Aufhebungsvertrag ohne Sprachkenntnisse unterschrieben?
Hallo
Ein bekannter von mir ( nennen wir ihn X), der die deutsche Sprache nicht gut beherrscht, hat vor kurzer Zeit einen Job bekommen und ich war immer dabei als Dolmetscher.
Nun nach einem Monat hat der Arbeitgeber die Person X auf einen Aufhebungsvertrag unterschreiben lassen.
Dabei hat er X mehr oder weniger dazu gezwungen, den Vertrag vor Ort zu schreiben, nachdem X darum gebeten hat, den Vertrag zunächst mit nach Hause zu nehmen.
Der Arbeitgeber wollte offensichtlich die 2 Wochen Kündigungsfrist nicht zahlen und hat es deswegen auf dieser Weise gemacht.
Nun droht wahrscheinlich eine Sperrzeit für X für Arbeitslosengeld, da der Vertrag mit seinem Einverständnis aufgehoben wurde.
Was können wir jetzt genau tun ?
Hab versucht den Arbeitgeber zu kontaktieren. Mir wurde gesagt ich werde später angerufen, was nicht passiert ist.
Soll ich das ganze dem Jobcenter erklären oder soll ich mich direkt an einen Anwalt wenden?
Gibt es außerdem günstige Möglichkeiten, da ein Gerichtsverfahren ziemlich teuer wäre.
Ich bitte um Antworten und bedanke mich im Voraus.
2 Antworten
Halloo Mokka605,
ich glaube da werdet ihr nichts dran ändern können. Dein Kollege hätte sich wehren sollen/müssen. Man unterschreibt einfach nichts, wo man nicht weiß was drin steht. Da er aber wahrscheinlich verbal massiv unter Druck gesetzt wurde und oder vielleicht sogar angelogen wurde, davon auch vielleicht nur die Hälfte verstanden hat, kann man hier nur an zwischenmenschliche Werte und Antikapitalismus appellieren. Dein Freund hat jetzt nicht nur weniger Geld, sondern einfach auch das Nachsehen in der Zeit bis er einen neuen Job hat. Ärgert mich.
Was können wir jetzt genau tun ?
Nichts.
Soll ich das ganze dem Jobcenter erklären oder soll ich mich direkt an einen Anwalt wenden?
Kannst du machen, wird aber nichts bei rumkommen.
auch wenn dieser unter Drohung oder Täuschung unterschrieben wurde?
Hier wurde weder jemand getäuscht, noch bedroht.
Das heißt in Deutschland ist jeder Vertrag gültig, auch wenn dieser unter Drohung oder Täuschung unterschrieben wurde?
Es muss doch eine Möglichkeit geben gegen sowas vorzugehen.