Aufgrund von Schikane/Mobbing am Arbeitsplatz kündigen und direkt Anspruch auf Arbeitslosengeld 1?
Hallo,
seit 4 Jahren arbeite ich für eine bestimmte Firma. Nun möchte ich den Beruf wechseln und habe auch schon eine Zusicherung. Anfangen kann ich dort leider erst in 6 Monaten aber so lange halte ich es nicht mehr aus, da seit dem meine Vorgesetzten davon wissen, ich ständiger Schikane ausgesetzt bin und ich mich kurz vor einem Burnout sehe.
Meine erste Frage ist nun, ob ich, wenn ich selbst kündige, eine 3 monatige Sperre für das Arbeitslosengeld 1 bekomme. Normaler Weise erhält man diese Sperre nur in meinem Fall sind die Bedingungen ja anders.
Meine zweite Frage ist, ob ich dann auch jeden Monat, wie es üblich ist, im Jobcenter antreten muss, um über den Status meiner Jobsuche berichten muss.
Reicht die dokumentierte Zusicherung aus, damit das Jobcenter mich die 6 Monate in Ruhe lässt?
Danke im Voraus !
Grüße
7 Antworten
1. Mach so lange krank bis du gekündigt wirst.
1.2(Wenn du Eier hast) nach der Kündigung gehst du zum Arbeitsgericht und machst eine Kündigungsschutzklage. So lange das Verfahren läuft muss der AG den Gehalt weiter zahlen. Oft lässt er sich dann auf eine Abfindung ein.
2. Geh mit der Kündigung zum Jobcenter/Agentur für Arbeit und du bekommst keine Sperrzeit.
3. Das Jobcenter lässt dich im Normalfall alle 3 Monate antanzen.
lass dich krank schreiben, dann kommst du wieder ne weile, dann lässt du dich wieder krank schreiben, nimmst erstmal urlaub, kommst wieder und lässt dich wieder krank schreiben. immer mal was anderes: grippe, depri, rücken - besprich dich mit deinem arzt.
So einfach kündigen geht nicht ohne Sperre.
Du solltest ein "Mobbing-/bzw. Bossingtagebuch" führen. Da schreibst Du rein, an welchem Tag wer was zu Dir gesagt, bzw. getan hat und notierst evtl. anwesende Zeugen.
Mobbing/Bossing ist eine Straftat. Wenn Du das nachweisen kannst, solltest Du das tun.
Ist Dein Vorgesetzter auch Dein Arbeitgeber? Wenn nicht, würde ich mich mal an den AG wenden. Der AG sollte ja froh sein, dass Du Deinen Weggang so früh angekündigt und damit dem Betrieb rechtzeitig die Gelegenheit einen Nachfolger zu suchen gegeben hast.
Gibt es einen Betriebsrat? Wenn ja, kannst Du mit diesem auch mal sprechen.
Deinem Arzt solltest Du die Situation schildern. Wenn es nicht besser wird und die Gefahr besteht, dass Du sowohl psychisch als auch physisch krank wirst, kann er Dir ein Attest fürs Amt ausstellen.
Dann kannst Du u.U. ohne Sanktionen kündigen. Lass Dir das aber vor einer Kündigung schriftlich bestätigen. Du kannst auch gleich mitteilen, ab wann Du wieder einen Job hast.
Du brauchst ein Attest von einem Arzt.
das JC läßt dich natürlich keine 6 Monate in Ruhe. Dafür müßtest du krank geschrieben sein.
Behaupten kann man viel.
Der Arbeitsagentur musst du das aber belegen.
Warum hast du das denn überhaupt schon so früh bekannt gemacht, dass du wechseln willst?