Arbeitsunfähig durch Spielsucht?
Moin
Wenn man Spielsüchtig ist, Intensiv, gilt das dann als Arbeitsunfähig? Es ist ja so, dass der Arbeitnehmer keinen Vorteil mehr durch die Arbeit hat aufgrund seiner Sucht. Er wirft ja alles in den Automaten.
Wäre das ein Grund zu Kündigen, ohne vom Jobcenter eine Sperre zu bekommen?
Grüße
5 Antworten
Wenn man Spielsüchtig ist, Intensiv, gilt das dann als Arbeitsunfähig?
Ich denke schon, weil es z.B. VBerufsunfähigkeitsversicherungen die dann zahlen würden, wenn man eine solche Versicherung abgeschlossen und man nicht mehr arbeiten kann.
Es ist ja so, dass der Arbeitnehmer keinen Vorteil mehr durch die Arbeit hat aufgrund seiner Sucht. Er wirft ja alles in den Automaten.
Hätte er keine Arbeit, dann würde er entweder seine Sozialleistungen in den Automaten stecken. seine Spielsucht bekämpfen können aber vielleicht auch Straftaten begehen um an Geld zu kommen.
Wäre das ein Grund zu Kündigen, ohne vom Jobcenter eine Sperre zu bekommen?
Da wird generell erst mal eine Sperre erfolgen. Man kann zwar Widerspruch einlegen, aber ob Spielsucht als berechtigter Grund anerkannt wird, halte ich für fraglich.
Da müsste es schon ärztliche Gutachten geben.
Selbst mit Gutachten würde es schwierig sein, weil man sich darauf beruft, dass der Arbeitnehmer selber gekündigt hat. etwas anderes wäre es wohl, wenn der Arbeitgeber z.B. wegen Unzuverlässigkeit bzw. dauernder Krankschreibung kündigen würde.
Wenn ein Arbeitnehmer selber kündigt oder die Kündigung provoziert, der erhält eine Sperre. Es gibt zwar Ausnahmen, aber es sind Einzelfallentscheidungen.
Nein, wäre es nicht. Arbeitsunfähig bist du, wenn dir ein Arzt dieses attestiert.
Wie kommst du darauf? DU solltest an deinem Verhalten, deiner Spielsucht arbeiten. Besuche eine Gruppe mit Spielsüchtigen. Die gibt es. Erkundige dich mal.Versuche dir klar über deine Sucht zu werden. Möchtest du überhaupt aufhören? Das wäre der erste Schritt um in deiner Freizeit etwas sinnvolles zu tun, wie z.B. Gruppe. Dein Arbeitgeber hat damit nichts zu tun.
Arbeitsunfähig ist man in der Regel, wenn die körperliche und psychische Belastung zu groß ist und dem Menschen schadet.
Eine Sucht ist idR behandelbar und man ist immernoch gesundheitlich im Stande, eine Arbeit aufzunehmen.
Das Jobcenter wird dort keine Ausnahme machen.
Dann sollte er mehr arbeiten müssen um weniger zeit zum Spiel zu haben. Spaß bei Seite, er sollte zum Arzt gehen und eine Therapie machen
Mehr Arbeit = Mehr Geld zum Spielen (Zeit findet sich)
Weniger Arbeit = Mehr Zeit zum Spielen (Geld findet sich)
==> Ein Teufelskreis - deshalb die Therapie!