Arglistige Täuschung beim Hauskauf?

8 Antworten

Das sieht schwierig aus. Grade bei Bestandsimmobilien sollte man IMMER einen Gutachter hinzuziehen. Der hätte auch den Wert festgesetzt. Den Kaufpreis im Nachhinein drücken wird wohl nicht möglich sein. Dass ihr zu viel bezahlt habt ist ja euer eigener Fehler. Ihr hättet das Haus ja nicht für den Preis kaufen müssen.

 

Was die Mängel angeht kommt es auf den Kaufvertrag an. Hier wird in der Regel etwas über den Zustand des Hauses gesagt. Sofern Angaben nicht stimmen kann man da was machen. ABER: ihr als Käufer seid in der Nachweispflicht! Ob sich das lohnt wegen der paar Tausend Kröten was zu machen kann nur ein Fachanwalt sagen. Evtl. solltet ihr im Nachhinein einen Gutachter beauftragen.

Pommi00 
Beitragsersteller
 27.05.2015, 10:02

Also wir haben im Grund alles schriftlich. Im Kaufvertrag steht drin, dass die Heizung regelmässig gewartet wurde und in einem Protokoll steht, dass die Heizung regelmässig gewartet wurde und vom Wartungsdienst Teile immer sofort gewechselt wurden. Es existiert aber kein Wartungsheft und der Verkäufer ist mit uns im Streit gegangen weil wir irgendwann drängten. An die Privatschriftliche Vereinbarung, am 20.3 auszuziehen haben sich die beiden auch nicht gehalten. Im Kaufvertrag steht drin, für jede angefangene Woche müssen 500 Euro gezahlt werden. In der Regel kauft man ein Haus ja nur einmal. Sämtliche Handwerksunternehmen die da waren, sagten da hätten wir etwas tolles gekauft in einem super Zustand. Ich kann nicht glauben, dass jeder einen Gutachter mitnimmt oder extra zahlt. Wir sind beide eigentlich auch nicht dumm. Es drängte auch die Zeit, wir mussten aus unseren Wohnungen raus. Die beiden haben sich auch an alle mündlichen Zusagen (gibt keine Beweise) nicht.

gerolsteiner06  27.05.2015, 10:11
@Pommi00

Dann hast Du zwei echte Punkte: 500€ nachfordern für jede Woche Verspätung und eine Heizungswartung von 2014 nachbezahlen, da diese nicht vertragsgemäß erfolgt ist.

Übrigens: ich habe auch kein Wartungsheft für die Heizung, sondern erhalte jedesmal ein Protokoll, daß ich ordentlich abhefte. Fordere doch mal diese Protokolle an oder die jährlichen Rechnungen. Die muß es ja geben, schließlich macht keine Heizungsfirma eine Wartung ohne eine Rechnung zu schicken.

Fraganti  27.05.2015, 10:36
@Pommi00

Sämtliche Handwerksunternehmen die da waren, sagten da hätten wir etwas tolles gekauft in einem super Zustand. 

Und weshalb glaubst du den Aussagen deiner beauftragten Handwerksbetriebe jetzt nicht mehr? Wieso soll daran der Verkäufer Schuld haben, wenn du deine Meinung änderst, die du dir durch Smalltalk mit irgendwelchen Handwerkern gebildet hattest? 

Pommi00 
Beitragsersteller
 27.05.2015, 11:23
@Fraganti

Ich wollte damit nur untermauern, dass externe Handwerker auch erst keine Mängel sahen. Das kam alles erst nach und nach heraus.

Ich habe keine neue Adresse von dem Verkäufer.

??? Ich habe selbst ein Haus verkauft, und gekauft , die Bank zahlt erst den Kaufpreis wenn der Besitzer den schlüssel abgegeben hat und ausgezogen ist, vorher nicht. Die Bank meines Käufers hat mich angerufen und nachgefragt und extra nauch noch mal meinen Käufer angerufen , erst dann wurde das geld bezahlt. Was Notarvertrag auch reingeschrieben wurde.

Warum habt ihr keinen Handwerker / Sachverständigen mitgenommen wo sich auskennt. Auch sollte man nicht alles glauben sondern sich rechnungen und Quittugen zeigen lassen vorher und nicht hinterher. Auch auf Nachbarn ist kein Verlass, es zählen hier nur fakten.

Wegen dem Haus und Preis, jedes Haus ist anders, es spielt der zustand, die größe und die Verarbeitung eine riesen rolle nur ein Jahr können andere werte ergeben , der statistische Bodengrundpreis ist nur ein anhaltspunkt.

geht es jetzt eigentlich mehr darum sich eine preismiederung zu holen oder wirklich um eine nicht gewartete heizung ?

Pommi00 
Beitragsersteller
 27.05.2015, 13:16

Also bei uns hat die Bank anstandslos gezahlt. Es ist so, dass bei Zahlung auch der Schlüssel übergeben werden muss. Dies passierte aber erst 3 Wochen später und dann einfach nur abgegeben und weg war der Besitzer. Ohne Übergabe ohne alles.

Wir waren froh endlich den Schlüssel zu haben und nicht am Ende "obdachlos" zu sein weil er nicht raus geht. Denn auch eine Räumungsklage hätten wir zahen müssen :-(

Der Preis des Hauses war erst einmal akzeptabel für uns, weil ich es gerne haben wollte. Aber dann darf nicht im Vertrag stehen, wurde immer gewartet und so weiter, wenn es keine Unterlagen gibt und der Nachbar, der mit ihm mal befreundet war, sagt, also der hat mit dem Schraubenzieher immer selbst rum gefummelt, da kam nie jemande warten.

Die Häuser sind da alle gleich und nur unsers hat eine alte Heizungsanlage und alle anderen haben weniger als 180.000 Euro bezahlt.

Ja es geht um eine Preisminderung wegen voräuschung falscher Tatsachen.

odenwald1  27.05.2015, 15:42
@Pommi00

sorry aber da ist einiges falsch gelaufen man macht immer ein Übergabeprotokoll und notiert auch immer wasser/gas/Strom und hält schäden fest.

Die Bank darf eigentlich erst zahlen wenn der andere ausgezogen ist. Dafür macht man ja einen Vertrag. Auch hier ist einiges schon falsch gelaufen.

Hinterher kann man schlecht über den Preis streiten hier hätte man besser vergleichen und handeln müssen vorher.

Nimmt dir halt einen anwalt der wird die chancen ausloten.

Sie haben das Haus gekauft wie besichtigt. Da läuft nichts mit Gewährleistungsansprüchen oder arglistiger Täuschung.

Pommi00 
Beitragsersteller
 27.05.2015, 16:01

Sicher? Das kann doch nicht sein. Bei kleineren Dingen ja, aber beim Hauskauf? Da gibt es doch auch versteckte Mängel. Es nimmt doch nicht jeder einen Gutachter mit

schelm1  28.05.2015, 20:13
@Pommi00

Versteckte Mängel darf ein Verkäufer nicht verschweigen, wenn ihm solche bekannt wären. In Ihrem Fall sind aber solche Dinge nicht nachvollziehbar.

Hallo,

laß erst mal die Kirche im Dorf ... "arglistische Täuschung" ist ein schwerer Vorwurf und das was Du schreibst begründet das auf keinen Fall.

"Später Auszug aus dem Haus" - das sind übliche Probleme meim Hauskauf, da hättet ihr leicht mit einer guten Formulierung im Kaufvertrag vorbeugen können; somit Euer Verschulden (bzw. das des Notars).

Schmutz bei Handwerkern im Haus: Kannst Du dem Vorbesitzer nicht zur Last legen, Außerdem: Wer hängt schon Plissees auf und stellt neue Möbel auf, wenn noch Wände geschliffen werden müssen. Ist doch logisch, daß die verdrecken.

Wartung Heuzungsanlage: Das sind so kleine Flunkereien beim Verkauf, durchaus üblich und keinenfalls "arglistische Täuschung"; außerdem klebt ja die Prüfplakette von 2013 drauf, hättet ihr also lesen können. 

"keine Ahnung ob überhaupt echt" gibt es einen Anhaltspunkt, daß die gefälscht ist ? Nein ? Also warum stellst Du sollche Vermutungen an. Richtig ist doch, Du "hast keine Ahnung".

Aussage des Nachbarn: Woher will er das denn wissen ? Hat er Tag und Nacht am Fenster gesessen und das 365 Tage im Jahr, daß er nachweisen könnte, daß in 2013 nicht doch mal eine Heizungsfirma zur Wartung da war ?

Stromkasten: Was heißt das: "seitens des Vorbesitzers am Stromkasten gefummelt" wie willst Du das beweisen und es ist auch nicht verboten an der Installation etwas zu verändern. Der Stromkasten wird beim Einbau vom Elektrikermeister abgenommen. Wieso behauptest Du, daß das nicht geschehen ist ? "Verplompt":  ein Stromkasten wird nicht verplompt, sondern nur der Zähler, damit Du den nicht maniupulieren kannst. "Kein FI" war früher nicht üblich, allerdings weiß ich nicht wann welche Regeln eingeführt wurden. Es ist jedenfalls nicht verpflichtend, solche Dinge nachzurüsten.

" über den Anwalt, wo ich heute hingehe, Geld von den Verkäufern zurück erhalten? Das Haus hat zudem den Wert nicht. Alle in der Siedlung haben nicht mehr als 180.000 Euro bezahlt." Ja das hättet ihr mal vor Kauf bedenken sollen, hinteher kommen und den Kaufpreis runterhandeln ist schwer bis unmöglich, wird Euch aber auch Euer Anwalt sagen.

Auf keinen Fall ist es "arglistishce Täuschung", wenn er 220000 verlangt, und auf 202000 runtergeht, während ähnliche Häuser für 180000 verkauft wurden. Er hat einen Preis gefordert und ihr habt einen bezahlt, das war Euer freier Wille. Und die Aussage eines Maklers kann man sowieso vergessen. Es weiß jeder, daß die den Preis hoch halten wollen, da davon auch ihre Provision berechnet wird.


Pommi00 
Beitragsersteller
 27.05.2015, 10:28

Ich finde Deine Antwort anmaßend und frech.

Ich schrieb, dass wir eine rechtlich sichere Privatschriftliche Vereinbarung haben, dass der Schlüssel und das Geld am 20.3.15 übergeben bzw. gezahlt wird. Wir bekamen ihn aber erst am 11.4.2015 und hatten 7 Wochen Luft eingebaut.

Das er am Stromkasten war, sieht man als "keine Ahnung Mensch". Keine Sicherung passt mehr, da er eine Theke einebaut hatte etc.. Ein externer Elektriker sagte uns, ach Du meine Güte, hier passt ja nichts mehr, der Vorbesitzer darf nicht einfach an den Kasten und Sachen ändern ohne das ein Fachmann dieses abnimmt. Zudem habn wir in allen Räumen Probleme in der Elektrik.

Der zu hohe Kaufpreis ist nicht wirklich mein Problem, wenn alles ok ist. Ich wollte das Haus ja haben. Aber das sich das Ehepaar an nichts gehalten hat und erzählt, alles wurde gewartet regelmässig und es gibt keine Belege, keine Wartungsheft und nichts, kann ja nicht richtig sein. Oder???

Es mag sein, dass ich von vielen Dingen keine Ahnung habe aber ich kann auch handwerklich einiges. Die Vorbesitzer haben uns den Schlüssel in die Hand gedrückt und sind einfach weg ohne Übergabe ohne alles. Mündliche Zusagen erwähne ich hier gar nicht, da ist klar, dass wir da nichts machen können. Ist eben Pech und dem Stress geschuldet.

Für den Dreck können die beiden auch nichts. Nur die Handwerker in der nächsten Frage gleich. Die Handwerker wären aber auch eher rein gekommen und fertig gewesen, wenn die Herschaften sich an die Termine gehalten hätten. Erst hieß es Dez. 14, dann Februar 15, dann schriftlich 20.3 und am Ende war es der 11.4.

gerolsteiner06  27.05.2015, 10:46
@Pommi00

Ich habe es noch mal gelesen, es ist weder anmaßend noch frech.

Ich habe mal alle Deine Aussagen selektiv auf "arglistische Täuschung" überprüft. Ich kann deinen Ärger über den Vorbesitzer  wohl verstehen und daß sie Euch x  Monate hingehalten haben war bestimmt nicht akzeptabel. Vielleicht haben sie ähnlich auf ihr neues Haus/Wohnung warten müssen ? Ich will sie jetzt nicht entschuldigen, aber diese Verhalten ist nicht als "arglistische Täuschung" anzusehen.

Das einzige, was ihr beanstanden könnt ist: Wenn er an der Elektrik gepfuscht hat und Vorschriften verletzt hat, dann könnt ihr versuchen ihn dafür haftbar zu machen und die Kosten erstattet zu bekommen, die ihr habt um alles wieder in Ordnung zu bringen.

Das mit der Theke kapier ich nicht. Er hat im Stromkasten eine Theke (Getränkeausschank, Bar ???) eingebaut ? Oder was meinst Du ?

" ...und erzählt, alles wurde gewartet regelmässig und es gibt keine Belege, keine Wartungsheft und nichts, kann ja nicht richtig sein. "

Hab ich in einer anderen Erwiderung geschrieben: Klar muß es da Wartungsprotokolle oder Rechnungen geben. Wenn nicht, dann haben sie gelogen, aber das ist noch keine "arglistische Täuschung".

Ist denn an der Heizung irgendwas falsch oder mangelhaft, das duch eine regelmäßige Wartung verhindert worden wäre ?

"und sind einfach weg ohne Übergabe ohne alles." Die werden schon wissen warum sie sich so verhalten haben. Da wäre es das Richtige gewesen, eine eigene Übergabe zu machen. Das heißt ein Protokoll mit Bildern anzufertigen was in welchem Zustand war. Aber hinterher und als Außenstehender ist man immer schlauer ...


Pommi00 
Beitragsersteller
 27.05.2015, 13:06
@gerolsteiner06

Naja, es wirkt einfach alles heimtückisch. Wir sind mit Zeugen durchs Haus gegangen. Die Mängel die wir an den Verkäufer aufzeigen, kann man noch genau so erkennen.

Theke: Er hat sich in der Küche eine gebaut und hat die Sicherungen im Stromkasten total verändert. Da stimmt nichts mehr, wollte ich damit sagen. Wenn ich die Sicherung in der Küche als Beispiel raus nehmen möchte, dann kann ich das nicht. Ich muss alle Sicherungen im Haus raus machen um in der Küche den Strom weg zu bekommen.

Lügen, Betrügen fällt für mich alles unter arglistiger Täuschung, rein menschlich.

Wir haben ja unseren Nachmietern auch eine anstänige Übergabe etc.. ermöglicht und uns an Vorschriften o.ä. gehalten.

Anwalt - da geht es um zu viel Geld, als dass Laien dort Hilfe geben sollten.