Arbeitsvertrag unterschrieben, aber dann doch eine Absage bekommen- wie vorgehen?
Hallo zusammen,
ich brauche dringend Rat. Und zwar wurde mir heute ein Promotionjob versprochen für Mittwoch bis Sonntag. Ich habe auch von der Agentur einen Arbeitsvertrag bekommen, den ich heute unterschrieben und entsprechend auf der Seite von der Agentur hochgeladen habe. Daraufhin bin ich über 150 km gefahren, um morgen zu arbeiten (der Agentur war bewusst, dass ich so weit fahren muss). Eben (vor etwa 2 Stunden) erhielt ich eine E-Mail mit dem Inhalt, dass sich der Kunde für jemand anderes entschieden hat. Ich habe für den Job Zeit und Spritgeld (über 150km) eingesetzt und werde jetzt mit ZUERST einer Zusage (MIT VERTRAG) einfach abgelehnt.
Kann man da rechtlich vorgehen? Vielleicht ein wenig übertrieben, aber ich fühle mich gerade richtig "veräppelt".
2 Antworten
Du hast ihn doch vor Arbeitsantritt unterschrieben? Also der Genannte Paragraph sieht unter Nummer 3 vor: 3) Die schriftliche Form kann durch die elektronische Form ersetzt werden, wenn sich nicht aus dem Gesetz ein anderes ergibt.
Aber beide Vertagspartner müssen darauf unterschreiben. Dennoch gilt das Vertragsangebot als rechtlich wirksame Absichtserklärung.
Ich würde an deiner Stelle den mindestens gültigen Vertragszeitraum einfordern.
Im Vertrag steht sicher eine Kündigungsfrist, generell gilt in der Probezeit eine 14-tägige Frist, ansonsten 1 Monat, grob gesagt.
Ich wüsste zumindest gerne auch die Begründung weshalb dein Vertrag nicht gültig sein sollte
Richtig, ohne Bezug auf einen Tarifvertrag ist eine kürzere Kündigungsfrist als 2 Wochen NICHT zulässig. Ganz ehrlich, du hast nichts zu verlieren, ich würde Gehalt für 2 Wochen fordern ansonsten arbeitsrechtliche Konsequenzen in Aussicht stellen.
Sachlich formuliert stellt das ja kein Problem dar, aber sie haben keine Rechtsgrundlage mit der sie argumentieren könnten.
Wäre cool wenn du mich auf dem Laufenden hältst ;)
Wenn kein Tarifvertrag angewendet wird, dann kannst die eintägige Kündigungsfrist getrost vergessen.
Ich muss gerade hinzufügen, dass im Vertrag unter anderem steht, dass "dieser befristete Vertrag nur dann zustande kommt, wenn der Arbeitnehmer ihn vor dem Arbeitsantritt unterschreibt. Dieses Vertragsangebot kann vom Arbeitnehmer daher nur unter Wahrung der Schriftform des Paragraph 126 BGB angenommen werden."
Das bedeutet, dass es schlecht für mich ausschaut und vermutlich nichts unternehmen kann, oder?
Laut Vertrag gelten die "ordentlichen Kündigungsfristen". Bei Neueinstellungen gilt während der ersten zwei Wochen des Beschäftigungsverhältnisses eine eintägige Kündigungsfrist als vereinbart.
Und der Grund, wieso mein Vertrag scheinbar nicht gültig ist, ist, dass die Firma "doch niemanden mehr benötigt."