Mein Freund ist spielsüchtig was kann ich tun
Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen und seit 6 Monaten haben wir auch eine gemeinsame WOhnung. Ich wusste schon immer, dass er nach relativ kurzer Zeit nach seinem Lohn kein Geld mehr übrig hat und eigentlich war es mir schon immer klar, dass er es beim Zocken an Spielautomaten ausgitb, aber er hat es nicht zugegeben.
Seit wir zusammen Wohnen ist es zwar etwas besser geworden, weil er wenigstens die Miete und sonsitge Rechnungen bezahlt, aber den Rest steckt er gleich wieder in den Automaten.
Heute hat er es auch zugegeben, da wir ein gemeinsames Konto haben und ich über Online-Banking auch Zugriff auf seins habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass er mehrmals am Tag zur Bank ist und immer wieder Beträge abgehoben hat, wie wenn er es verzockt hätte und neues für den Automaten gebraucht hätte.
Als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er es zugegebn, war aber wütend, weil er findet ich würde ihn kontrollieren, dabei will ich ihm eigentlich nur helfen.
Ich habe ihn gefragt warum er es macht, ob er spielsüchtig ist, aber er hat es ins Lächerliche gezogen und nur gesagt, dass es ihn selber stört er aber nicht weiß warum es so ist, er sei aber nicht spielsüchtig.
Meiner Meinung nach ist er spielsüchtig und ich will ihm helfen, aber ich weiß nicht wie ich das tun soll und wie ich mich verhalten soll. Ich will, dass er aufhört mit Spielen, aber ich weiß nicht was ich machen oder sagen soll, weil er sonst nur sauer wird und auf mich hören wird er sowieso nicht.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand ein paar Tipps für mich hätte, was ich tun kann und wie ich mich verhalten soll.
15 Antworten
Trennt als erstes mal eure Konten - sonst ist dein Geld auch gleich weg.
Dann rede offen mit ihm, dass er zu einer Suchtberatungsstelle geht. Macht er das nicht, dann geh du dahin, die haben auch gute Ratschläge für Angehörige.
ein Suchtkranker wird seine Sucht , egal welche , nicht zugeben . ich , habe 26 Jahre Automaten gespielt und sehr viel verloren . Nicht nur Geld , Freunde , Familie usw. Das wichtigste, dein Freund muss es sich selber eingestehen, das ER krank , süchtig ist . Sonst bringt jede Hilfe recht wenig. Dann , er darf nicht mehr an Geld kommen , bzw. das Geld was er braucht , ihm zuteilen. Zu guter letzt, der Gang zur Beratungsstelle oder Sozialdienst. Diese sollten auch spezialisiert auf Spielen sein , es gibt Unterschiede zwischen den Süchten , was viele nicht glauben wollen oder auch nicht begreifen . Wie gesagt, bei mir hat es sehr lange gedauert. Suchtberatung aufsuchen , dann muss dein Freund die Hosen runter lassen , auch wenn es noch so schwer fällt . Aber mit Lügen kommt auch ein Suchtkranker auf Dauer nicht mehr weiter. Zu deiner Frage , wie man sich als Angehöriger verhalten soll, ist schwierig und je nach Umstand pauschal nicht zu sagen. Aber , Du kannst für Dich , oder Euch , nur sehen , das dein Freund nicht mehr an Geld kommt , sonst wird das ein Rattenschwanz der kein Ende findet. Als weitere Möglichkeit besteht noch eine ambulante Therapie - auf Spielsucht - oder , wenn die Einsicht dennoch kommen sollte , eine stationäre Therapie, empfehlenswert die Wigbergklinik in Bad Hersfeld. Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir die Kraft dafür !!!, das Ihr das zusammen durch steht.
Natürlich wird er sauer, er weiß ja irgendwo tief in sich drin, dass du recht hast. Das ist ganz normales Suchtverhalten. Nur Geld zu verlieren reicht nicht, erst wenn er dich verliert, denkt er vielleicht nach. Du kannst ihm nur helfen wenn du Konsequenzen ziehst. Da wär z.B. der Auszug, gemeinsames Konto auflösen und sowas. Reden bringt dir gar nichts, wenn er es nicht selbst einsieht, du redest und redest und ihn führt der Weg direkt wieder an den Automaten.
Du kannst da recht wenig machen. Wie bei jedem Süchtigen muss die Erkenntnis von ihm aus kommen und somit auch der Wille zur Hilfe. Ansonsten: auch hierfür gibt es Therapien.
Da hilft nur eine Therapie und das wichtigste ist das du ihm sagst, dass du gehst wenn sich nichts ändert weil du sonst auch dein Leben kaputt machst...