ALG 2 Mehrbedarf Miete bei "Autistischem" Kind

2 Antworten

Ein Mehrbedarf im sozialrechtlichen Sinne ist nicht möglich; wohl aber eine Abweichung von den Angemessenheitsgrenzen nach oben. Nur wirst du da glaubhaft machen müssen, dass du für die angemessenen Kosten der Unterkunft tatsächlich keinen hinreichend großen Wohnraum (um die 75m²) findest.

Abgesehen davon steht es dir vollkommen frei, ohne Zustimmung des Jobcenters umzuziehen; das Jobcenter wird zwar dann keine Umzugskosten bis hin zur Kaution tragen müssen, hat aber dennoch die angemessene Miete - wie jetzt auch - zu zahlen (Nebenkosten ggf. anteilig).

Jedes Kind ein eigenes Zimmer wäre bei einem Kind mit Autismus schon sinnvoll. Es braucht einen Rückzugsraum für sich.
Was da rein rechtlich genau geht, weiß ich leider nicht. Ob das Amt einen früher oder später wirklich zum Umziehen zwingt, weiß ich auch nicht, ansonsten musst du halt den Teil der Miete über dem Höchstsatz selbst tragen. Da ist eben die Frage, ob du das kannst.

Ich rate dir, dich in diesem Board mal umzuhören:
http://www.rehakids.de/phpBB2/index.html

Pebbelz 
Beitragsersteller
 18.12.2013, 16:41

Ich trage seit Oktober schon selbst 53,- Überschuss für meine jetzige Wohnung....das ist auch nicht das Problem, finanziell komm ich trotz allem gut zurecht. Habe ja auch stützend das Pflegegeld, aber die 53,- die ich jetzt schon selbst trage, wollen die als neue Wohnung nicht zulassen! Wenn die Wohnung drüberliegt darf ich zwar wohnenbleiben und selbstzahlen, aber nicht EINZIEHEN!!! und selbstzahlen! Da such ich quasi das Schlupfloch!!

Rechercheur  18.12.2013, 17:21
@Pebbelz

Das stimmt. Umziehen geht nur in eine "angemessene" (nach deren Kriterien) Wohnung.
Wie gesagt kann ich dir nur raten, bei rehakids mal zu schauen. Da dürften sich eine Menge Menschen tummeln, die schon die verschiedensten Amtsprobleme hinter sich haben mit autistischen Kindern.

Was ist denn abgesehen vom Geld das Problem an der derzeitigen Wohnung?
Veränderungen sind für viele Autisten ja auch Stress. Ggf. wäre es doch gut, einfach da wohnen zu bleiben.
Besteht dieses Problem mit großen Räumen denn real bei deiner Tochter, oder ist das nur so ein pauschaler Rat des Arztes ohne dein Kind individuell dahingehend anzuschauen? Autisten sind nicht alle gleich.
Ich (Asperger-Autist) zum Beispiel mag große Räume. Man muss so einen großen Raum ja nicht unübersichtlich vollstopfen. Die Gefahr sehe ich bei kleinen Räumen viel eher.