Führerschein trotz Autismus machen?
Ich bin Autist wobei eher "autistische Züge". Ein Aussenstehender würde nichts bemerken. Bin auch geistig auf der Höhe und hab nen Realschulabschluss auf ner normalen Schule gemacht. Da steht auch noch was vonwegen "ADS" im Raum wovon ich aber nichts merke und denke es eine "Errungenschaft der Abzocker" ist. (Musste früher Ritalin/Concerta gegen meinen Willen fressen...)
Nun habe ich vor, den Führerschein zu machen und habe jetzt Angst, dass die Ämter/Behörden ordentlich Theater und "Abfuck" machen bzw. ich irgendwelche Idiotentests und "Psycho-Kram" machen muss was Geld, Zeit und Nerven fressen würde.
Daher überlege ich, den Führerschein ganz normal zu beantragen, mich aber davor zu hüten die "Behinderung" da anzugeben und mir damit womöglich die Axt ins Bein zu kloppen.
Bin es einfach müde immer für alles in den Behördenkrieg ziehen zu müssen (was bisher meine Eltern ja immer taten)
Wie seht ihr das? Angeben oder nicht? Wenn ichs angebe -ist Abfuck zu erwarten? Oder droht neuer Abfuck wenns "raus kommt"?
Fragen über Fragen.
12 Antworten
Ein Aussenstehender würde nichts bemerken.>
Und deswegen wirst du bestimmt den Führerschein vollig normal bekommen. Eine Verknüpfung zwischen deinem Ritalinkonsum und der Führerscheinstelle (Flensburg) halte ich für absolut unmöglich.
Auch wenn dir deine Situation sehr abgefuckt erscheinen mag, ist es im Straßenverkehr nicht eigentlich sogar von Vorteil, wenn man weniger Gefühlsregungen hat?
Eben.
Es gibt keine Vorschrift, die dich zwingen könnte, Autismus oder dergleichen anzugeben.
Auch ich habe den Führerschein lange vor meiner Autismusdiagnose gemacht und habe damals mit 14 Fahrstunden die Prüfung beim ersten Mal ohne Fehler geschafft. Immerhin fahre ich seit 45 Jahren unfallfrei. Das sind weit über 1 000 000 km, die ich seitdem gefahren bin. Und alles in Fahrzeugen mit Schaltgetriebe, das ich trotz einer Links-Rechts-Koordinationsschwäche reibungslos bedienen kann (Automatik ist auch nicht mein Ding).
Und ich fahre sehr gerne Auto :-)
Meine Empfehlung daher: Sich ganz normal anmelden, Fahrschule durchziehen und nichts vom Autismus erwähnen - - am Schluß natürlich die Fahrprüfung, für die ich dir alles Gute wünsche!
Naja, tu ihn einfach mal beantragen. Falls die Führerscheinstelle schon was von deiner krankheit mitbekommen hat, kann es natürlich sein, das du eine MPU machen musst, um festzustellen um du geeignet bist ein Fahrzeug im Strassenverkehr zu führen.
Auch habe ich gehört, das Autisten schwierigkeiten haben, sich auf viel Dinge gleichzeitig zu konzentrieren und daher Schwierigkeiten mit der Schaltung haben. Und daher dann besser gleich auf Automatik ihre Fahrstunden und Prüfung machen. Wenn du den Führerschein hast, sollte dann aber eigentlich nichts mehr passieren.
Ich bin Autist und fahre Schaltwagen seit 21 Jahren.
Automatik ist dagegen nicht so meins.
Achja, und ich hab schon Wagen mit normaler Schaltung, Lenkradschaltung und Spazierstockschaltung gefahren.
Autistische Züge sind erworbene Symptome, die denen des Autismus ähneln, aber kein Autismus sind. Das nur mal zur Begrifflichkeit.
Du musst es niemandem sagen, dass du eine Autismus-Diagnose hast. Mach den Führerschein und fertig. Wenn während der Prüfungen deine Eignung dafür festgestellt wirst, bekommst du den Schein wie jeder andere Mensch auch.
Ich habe meine Autismus-Diagnose erst 16 Jahre nach dem Führerschein bekommen, mich hat bis heute niemand danach gefragt.
Er hat Asperger, keine Alexithymie.