Was passiert mit einer Anleihe bei Insolvenz, wenn man sie nicht verkauft?

3 Antworten

Die Quote kann hier niemand abschätzen. Ob Verkauf oder nicht ist reine Spekulation. Bei den üblichen Quoten aber wäre man mit 6% noch gut bedient. Ich würde den Kursverlauf beobachten und lieber verkaufen. Da weißt Du, woran Du bist.

Der Kurs einer Anleihe in Insolvenz ist meist etwas pessimistischer geschätzt, als das wirklich nachher aus dem Verfahren herauskommt. Jedenfalls wird er mit Risikoabschlag so lange gehandelt, wie man keine definitive Regelung des Insolvenzverwalters hat.

Es besteht also bei Nichtverkauf durchaus das Risiko eines Totalverlusts, jedoch ist es in der Regel so, daß der Börsenkurs etwas niedriger als die finale Zuteilungsquote liegt.

Das hängt vom Verlauf des Insolvenzverfahrens ab.

Je nachdem, ob für die Gläubiger der Anleihen etwas übrig bleibt, kann es mehr als 6 %, oder auch nichts sein.

Den Totalverlust sehr sicher haben die Aktionäre. Als Anleihengläubiger wird man üblicherweise mit einer Konkursquote bedient und die kann je nachdem auch mal 40 oder 50 % sein. Weder das noch der Totalverlust ist eine Vermutung. Ohne das Unternehmen zu kennen und zu wissen, was zur verwertung da, was alles sicherheitsübereignet ist (oft sehr viel) und wer auf was Rechte hat und wer vor den Anleihen bedient wird, ist es ein stochern im Trüben, was sich erggeben könnte.

Nebenbei auch eine 1-Mio-Euro-Frage. Sollte irgndwer wissen, dass die 6 % zu wenig sind, könnte er sich zu 6 % mit der Aktie eindecken. Alleridngs sind die Umsätze auch nicht gerade berauschend.