Muss der Arbeitgeber Kreditkartengebühren zahlen die während eines Auslandsprojekts anfallen?

3 Antworten

Wenn die Positionen für die Abhebung von Geldbeträgen für das Projekt erforderlich sind, dann muss der Arbeitgeber auch die Gebühren tragen, die damit verbunden sind. Was ich allerdings nicht verstehe, ist die Formulierung "Abheben von Projektgeldern am Bankautomaten". Was meinst Du mit Projektgelder? Wurden hier Firmengelder zur Projektverwendung über Dein Privatkonto geschleust? Sehr seltsam!

Also:

  • Hotel, Mietwagen, etc in Fremdwährung: die üblicherweise 1,0-1,5% Gebühr der Kreditkarte für den Auslandseinsatz ist vom Arbeitgeber zu tragen

  • Privat für den Lebensbedarf per Kreditkarte abgehobene Barmittel in Fremdwährung: das ist Dein Spaß und damit nicht erstattungsfähig

  • Beruflich für die Beschaffung von z.B. Geräten getätigte Ausgaben, die per Barabhebung per Kredit- oder Maestrokarte vom Privatkonto erfolgen (da sie dort per Reisekostenvorschuss gelandet sind): Gebühren müssen vom Auftraggeber übernommen werden.

Normalerweise stellt der Arbeitgeber ja auch eine passende Kreditkarte zur Verfügung, wenn man häufig Auslandsdienstreisen hat.

Prepaid Kreditkarten gibt es auch für Firmenkunden. Z.B. die VIABUY MasterCard. Damit hat der Arbeitgeber die Projektgelder immer unter Kontrolle. Ansonsten muss der AG die Gebühren genauso übernehmen wie Telefonkosten. Da kann er Dir ja auch nicht vorschreiben welchen Anbieter du benutzt.

Wenn du das Geld für das Projekt von deinem Privatkonto verwaltet hast und für die Geldabhebungen Kosten angefallen sind, dann sind das ganz klar Projektkosten, die der Arbeitgeber auch übernehmen muss. Normalerweise sollte es ein Projektkonto geben und somit auch eine Kreditkarte gestellt werden, so dass du mit den Gebühren gar nichts zu tun hast.