Mit 16 Aktien handeln?
Guten Tag,
ich interessiere mich seit ca. einem Jahr fürs Traden und habe mich dem entsprechend auch bereits über das Mindestalter informiert. Die Sache ist: Das gesamte Internet behauptet Trading sei ab 18, unser Wirtschaftslehrer hingegen, behauptet es sei, sollte die Erlaubnis der Eltern vorliegen, kein Problem bereits mit 16 Aktien zu handeln.
- Was davon stimmt jetzt?
- Sollte es ab 16 sein, bei welchem Broker kann ich mich anmelden? Überall steht es sei ab 18 und Datenfälschung will ich nicht riskieren.
- Sollte es ab 18 sein, gibt es dennoch einen Weg, wie ich anfangen könnte zu investieren? Eventuell könnten meine Eltern ein Konto für mich erstellen, aber was wäre, wenn das rauskommt?
Danke!
6 Antworten
Nach den, bisher eher unreifen und unhilfreichen Antworten, will ich mal versuchen, eine bessere Antwort zu geben.
Zunächst zu Deiner eigentlichen Frage, die ist hier beantwortet:
http://www.online-broker-vergleich.org/faq/konnen-auch-minderjahrige-ein-depot-eroffnen/
Dann noch was zum Trading:
Es ist in der Tat wohl so, dass viele Trader, oder die sich dafür halten, eher Geld verlieren. Daraus aber abzuleiten, dass Aktien nur für längerfristige Anlage geeignet wären, ist eine dumme Pauschalisierung - wenn wohl auch viele rückblickend mit einer Langfristanlage besser bedient gewesen wären.
Wenn Du Dich trotz allem im (Aktien) Trading versuchen wilst, eine Warnung:
In den Weiten des Internet tummeln sich unheimlich viele Sharlatane, d.h. wohl eher erfolglose Trader, die z.B. auf Youtube und Co vorgeben erfolgreiche Trader zu sein und die nicht nur viel erzählen, sondern die auch versuchen, unbedarften Anfängern/Anlegern Geld aus der Tasche zu ziehen.
D.h. immer wachsam und skeptisch sein.
Der günstigste Weg sich hier weiter zu bilden, ist der Weg über Literatur. Auch da gibt es gute und weniger gute.
Dann noch ein Tipp: Fang nicht gleich an mit echtem Geld zu handeln. Ein guter Broker sollte die Möglichkeit eines Papertrading Accunts bieten. Dort kannst Du, mit realen Kursen aber viertuellem Spielgeld, deine Strategie erproben und auch die Funktionen der Handelsplattform erlernen.
Hallo,
ich trade privat aber ich bin weder Tradingcoach noch derart erfolgreich, dass ich mir anmaßen würde, andere im Trading zu schulen.
Ich gebe aber gerne Tipps, die MIR nützlich und richtig erscheinen.
Das müssen sie nicht sein, aber ich halte sie dafür.
So kann ich beispielsweise Literaturempfehlungen geben, die ich für gute Literatur zum Thema Börse (allgemein) und Trading halte:
Als ersten Grundlagenwerk würde ich jedem, der mich fragt (auch wenn DU nicht gefragt hast), ein Buch aus dem Schäffer-Poeschel Verlag ans Herz legen: "Finanznachrichten lesen, verstehen nutzen: Ein Wegweiser durch Kursnotierungen und Marktberichte"
Wer das intus hat, weiß mehr als der Bankberater.
Braucht man nicht neu kaufen, gibt's auch gebraucht. Ich habe viel an Literatur in der Bucht gekauft.
Zum Thema Trading finde ich Jack Schwagers "Magier der Märkte" (gibt mehrere Bände) lesenswert, ebenso "Das Spiel der Spiele" von Edwin Lefevre.
Dann sollte noch die "Zürich Axiome" im Buchregal stehen - und ein Kostolany.
Soviel dazu ... und auch wenn's nicht gefragt wurde.
Wenn Du es ernst meinst, musst Du auch bereit sein, auf klasische Art und Weise zu lernen - lesen und Notizen machen -, YT Vids von angeblichen singapurischen Trading-Milliadären würde ich maximal als flankierene Maßnahme ansehen.
Es gibt Trader, die - soweit ich das verifizieren kann - tatsächlich durch Trading Reich gewoden sind.
Da tauchen dann Namen wie Ed Seykota oder Dan Zanger auf.
Letzterer soll angeblich - ich hab's nicht überprüft - im Guiness Buch der Rekorde als der Trader mit dem höchsten bestätigten Jahresgwinn eingetragen sein. Er soll !!! in 1998/99 - dem Höhepunkt der Dotcom-Blase - ein Konto von 11000 USD auf 18 Mio. gebracht haben.
Interessant ist weniger dieses Ergebnis, wenn es denn stimmt, sondern die Tatsache, dass er zuvor wohl schon Jahrelang getradet hat, aber in 1998 lediglich ein Konto von unter 11000 USD hatte.
Das beweist zweierelei: Man kann jahrelang Traden ohne Reich zu werden und man kann durch Trading reich werden, wenn man den richtigen Markt erwischt.
D.h. auch, dass man sein Konto nicht vorher schrotten darf.
Ich habe in meiner Jugend Karate gemacht, ein japanischer Meister sagte mal folgendes:
Es gibt 3 Dinge ein guter Karateka zu werden:
- Grundtechniken
- Grundtechniken
- Grundtechniken
(ich war übrigens nie ein guter ;-) )
Analog zum Trading muss es heißen (frei nach Ed Seykota):
Es gibt 3 Dinge ein erfolgreicher Trader zu werden:
- begrenze Deine Verluste
- begrenze Deine Verluste
- begrenze Deine Verluste
ansonsten bist Du pleite, bevor der "richtige Markt" zum Geld verdienen da ist.
PS
Als Broker ist Interactive Brokers (IB) eine Empfehlung, allerdings ist dort die Mindesteinlage wohl für Dich zu hoch.
Sogenannte Intoducing Broker von IB, wie Lynx oder Captrader sind da etwas entgegenkomender.
Evtl. kann man dort auch nur ein Demokonto zum üben eröffnen.
Was "das gesamte Internet behauptet", ist irrelevant. Maßgeblich sind Gesetze und danach musst man für Aktienhandel volljährig sein.
Wenn die Eltern mitwirken, gibt es Minderjährigendepots. z.B.:
https://www.brokervergleich.de/online-broker/depots-fuer-kinder/
Und denk lieber gar nicht erst über irgendwelche Tricksereien nach, das ist strafbar.
Alleine schon der Gedanke an Datenfälschung zeigt, dass Du nicht reif für das Leben bist.
Daran solltest Du arbeiten - und nicht an Geldverschwendung.
Ganz sachlich betratet: Lächerlicher Kommentar. Entweder es fehlt ihnen jegliche Empathiefähigkeit oder sie denken etwas langsam. Als Minderjähriger, vorallem bei Bereitschaft zur Arbeit und Ähnlichem trifft man immer wieder auf die 18-Jahres Grenze, weshalb es aus meiner Sicht nur natürlich ist, da an Datenfälschung zu denken. Es braucht viel Glück und Connections um als Minderjähriger an Arbeit zu kommen, solange man nicht im Dorf lebt und man so ohne Probleme im nächsten Edeka arbeiten kann.
Ich behaupte also das Gegenteil ihrer Aussage - das der Gedanke an Datenfälschung im Bezug auf Arbeit und selbständigem Geldverdienen/Vermögensaufbau - von Reife zeugt.
Das einzige was in irgendeiner Weise auf meine unreife hinweist ist meine Antwort auf ihren lächerlichen Kommentar, welchen ich eigentlich ignorieren sollte.
Langsam verliere ich den Überblick wie oft ich diese Frage schon beantwortet habe.
Ein Minderjähriger darf nur mit Einwilligung des Familiengerichtes, §1822 BGB (und natürlich der Sorgeberechtigten - also Eltern),. mit Aktien handeln (und einen Gewerbebetrieb führen). Eine solche Erlaubnis für reine Aktiengeschäfte ohne Gewerbebetrieb wird selten bis nie erteilt.
Er kann natürlich seine Eltern oder jeden anderen Volljährigen beraten und der darf dann diesen Rat annehmen und auf seinem eigenem Depot entsprechende Transaktionen veranlassen.
Für den Handel mit Aktien sollte man schon volljährig sein. Das ist aber nicht die einzige Hürde, die für den erfolgreichen Handel gepackt werden muss. Denn ohne das nötige Finanzwissen, wird man beim Kaufen von Aktien höchst warscheinlich nur sein Geld verbrennen. Investiere also nicht blind in Aktien - ansonsten könnte man schnell entmutigt werden.
Falls die Zeit oder das Geld fehlt, um Erfahrungen mit Aktien zu sammeln - so rate ich eher zu Fonds. Zum Beispiel können Aktienfonds eine guter Einstieg in die Finanzwelt sein. Diese werden von einem Fondsmanager betreut, der die Geldanlage verwaltet. Dadurch werden die Risiken des Verlusstes erheblich minimiert. Hier findest du eine gute Zusammenfassung, in der Aktienfonds vorgestellt werden: https://www.fondsfuchs24.de/wiki/fonds/aktienfonds/
Guten Abend!
Erstmal danke für ihre Antwort! Den Artikel über den Link habe ich mir durchgelesen und weiß jetzt besser Bescheid. Wie sie richtig erkannt haben, werde ich dennoch traden, allerdings erst nach massenweise Demokonten und vielen YouTube Videos, Büchern und Anleitungen/Tips, etc. aus dem Internet. Bezüglich der Wachsamkeit weiß ich bereits bescheid und schaue schon fast aus Gewohnheit zunächst wie hoch das Vermögen der, mehr oder weniger "reichen" Trader tatsächlich ist.
Aktuell lerne ich über die YT Vidos von Adam Khoo, einem singapurischem Trader und Unternehmer mit einem Vermögen von mehr als einer Milliarde. Sie scheinen sehr gut zu sein und verständlich sind sie auch.
Auch habe ich bereits etliche Broker recherchiert und bin immernoch auf der Suche nach einem Broker, welcher meinen Vorstellungen entspricht ohne Abzocke zu sein.
Sind sie denn Trader, bzw. haben sie viel damit zu tun? Sollten sie nichts dagegen haben, lasse ich mich gerne von ihnen schulen.