Kryptodepot Auszahlung bei Verlusten?

3 Antworten

Die kurze Antwort: ja.

Die lange Antwort: das kommt darauf an, ob Dein Geld überhaupt noch dort ist, wo Du es vermutest.

Es gibt fake Plattformen, die Dir am Anfang Gewinne vorspiegeln, um Dich zum weiteren "investieren"... äh... spekulieren zu bewegen. Die Gewinne gibt es jedoch nicht. Du findest das dann heraus, wenn Du erstmalig wieder Geld vom Tradingkonto auf Dein normales Bankkonto überweisen willst. Das wird letztendlich nicht funktionieren... manchmal versuchen es die Betrüger noch mit der Steuer- und Gebührenmasche, d.h. Du sollst vor Auszahlung erst noch irgendwelche Steuern und Gebühren überweisen, bevor das Guthaben ausgezahlt werden kann. Das ist natürlich auch ein Phantasieprodukt, d.h. zieht Dir nur noch mehr Geld aus der Tasche.

Wenn die Plattform eine echte ist, dann kannst Du natürlich Kryptowährungen wieder in EUR konvertieren und auf Dein Bankkonto auszahlen lassen. Es verpflichtet Dich niemand, Verluste anzugeben, denn eine Steuerverkürzung findet dadurch nicht statt. Es wäre jedoch zu Deinem Nachteil.

Du solltest eine Auflistung jeder einzelnen Transaktion mit Kauf und Verkauf haben, damit die einzelnen Gewinne und Verluste nachweisbar sind. Bei CFDs, Futures und Optionen sind nämlich die Verluste nur bis zu einem Deckelbetrag mit Gewinnen verrechenbar. Bei Optionsscheinen und Zertifikaten ist da unbegrenzt möglich. Es kommt also sehr darauf an, welche Instrumente Du für das Trading eingesetzt hast.

Du willst also wissen, ob Du Dein Geld wiederbekommen kannst, jedenfalls das, was davon übrig ist.

Da rate ich doch, ganz einfach nach Erfahrungen anderer User zu googlen.

Neben seriösen Anbietern treiben sich da viele kriminelle Subjekte herum. Wenn Dein Geld bei denen gelandet ist kannst Du es abschreiben.

Du wirst doch Abrechnungen über Diene Käufe und Verkäufe haben.

Damit kannst Die Verluste nachweisen. Steuerliche wären die aber nur von gleichartigen Erträgen abzugsfähig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986

Rodian23 
Beitragsersteller
 27.12.2023, 14:33

Danke für die schnelle Rückmeldung. Aber frage mich halt hauptsächlich, ob ich einfach den Restbetrag von meinem Broker auf mein Bankkonto wieder auszahlen lassen kann, ohne Konsequenzen oder Angaben, da ich ja insgesamt keine Gewinne erzielen konnte, welche über meinem Anfangsinvestment nachhaltig geblieben sind, sondern die hälfte ja weg ist.

wfwbinder  27.12.2023, 15:25
@Rodian23

WAs spricht dagegen das Restgeld wieder auf das Bankkonto zu zahlen? Ist doch unproblematisch.