Kernsanierung finanz?
Hallo,
Folgender Sachverhalt:
Meine Großmutter (92) alleinstehend, mit fortgeschrittener Demenz, lebt seit Anfang des Jahres im Pflegeheim. Meine Eltern haben uns ihr Haus (ca 200qm Wohnfläche, 500qm Grundstücksfläche) zum bewohnen angeboten. Wir würden dafür die Restkosten für das Pflegeheim ca 400€+ Nebenkosten übernehmen. Meine Schwester (die das selbe Angebot bekommen und abgelehnt hat ) ist damit einverstanden. Das Haus ist stark Sanierungsbedürftig (Dach/Fenster/Heizung usw.) geschätzter Kostenpunkt ca 250000-300000 lt. Architekten.
Wir haben aufgrund ein eigenes Bauvorhaben ca 150000€ EK und würden ca 500000€ Kredit mit Grundbuch Eintrag von der Bank bekommen.
Meine Eltern möchten, dass in der jetzigen Situation kein Kredit (Grundbuch/Hypotheke) auf das Haus aufgenommen wird. Das Haus würde im Erbfall auf uns überschrieben, meine Schwester bekommt das Elternhaus.
Die eigentliche Frage: Gibt es eine andere Möglichkeiten die 150000-200000€ zu finanzieren.
1 Antwort
Der Sachverhalt ist nicht schlüssig und enthält ein großes Risiko.
- Wenn Ihr das Haus renoviert und bezieht, ohne dass es Euch gehört, bezahlt ihr für die Renovierung eines Hauses, von dem ihr nicht sicher sein könnte, dass ihr es bekommt.
- Schenkt Ihr eurer Oma genau genommen 250.000,- Euro, denn die Renovierung geht ja in deren Eigentum über.
- Für den Fall, dass ihr es später erbt, zahlt ihr unter Umständen für Euer eigenes Geld auch noch Erbschaftsteuer.
- Ausserdem geht Eure Rechnerei nicht auf, denn wenn die Renovierung 250.000,- bis 300.000,- kostet und Ihr 150.000,- Eigenkapital habt, fehlen 100.000,- bis 150.000,- Euro.
- Warum besprecht Ihr so etwas in der Familie, wo anscheinen Sachkenntnisse fehlen, anstatt dass Ihr euch mal eine Stunden mit einem Steuerberater zusammen setzt?
Ihr trefft Entscheidungen in der Größenordnung von 250.000,- und mehr und scheut 300,- Euro Honorar für einen Steuerberater. Völlig unverständlich.
Für die Finanzen würde ich entweder die Hausbank fragen, oder einen Baufinanzierungsexperten, aber ich sehe eindeutige steuerliche Probleme, auch wen Ihr die Investition als "Miete" seht, so ist der Umbau, wenn ihr ihn an einer fremden Immobilie macht, einfach eine Schenkung. Freibetrag 20.000,- der Rest ist zu versteuern. Das kann man nur mit einem klaren Vertrag verhindern und der richtige Partner dafür ist der Steuerberater.
Ihr könnt das Haus erst von den Eltern bekommen, wenn die es von der Oma geerbt haben.
150.000,- Euro ohne Sicherheit sehe ich nicht. Die Absicherung müsste auf einem anderen Objekt erfolgen.
Danke erstmal für die Antwort. Einen Steuerberater haben wir bisher gar nicht in Erwägung gezogen. Eher einen Finanzierungsberater.