Kann man die Währung wählen für Hausverkauf?

2 Antworten

Natürlich kann man in Deutschland ein Haus zu einem Preis in Schweizer Franken anbieten. Das schränkt natürlich den potentiellen Käuferkreis ein.

Zumal der Kaufpreis ja erst einige Wochen/Monate später fällig wird, das Kursrisiko liegt dann auf beiden Seiten.

Da die meisten Hauskäufe finanziert werden, sehe ich da eher schwarz. Eine Bank wird ja einen Kredit in Euro bewilligen.

Und ja, der Einlegerschutz liegt in D auch bei derzeit 100.000. In Schweden (Klarnabank) sogar höher.

Die Zinsentwicklung für 2026 ist mir nicht bekannt.


Schulstrasse 
Beitragsersteller
 30.12.2023, 17:27

Du hast recht, das mit dem Käuferkreis habe ich nicht überlegt. CHF wären höchstens zu empfehlen, wenn ein pensioniertes Schweizer Ehepaar Interesse hat das Haus zu kaufen, oder Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten und Schweizer Franken gespart haben. Ich lasse also den Käufer die Währung bestimmen. Danke, dass ich weiss, dass der Einlegerschutz auch bei Euch 100'000 ist. Im Moment bezahle ich 2.65 % Hypothekarzins für den Kredit für eine Saron-Hypothek, die ich jederzeit kündigen kann, d.h. Zinsschwankungen in beide Richtungen beeinflussen den Zins, den ich bezahlen muss. Ich muss mich dann nur informieren bei welchen deutschen Banken ich ohne Kündigungsfrist 100'000 beziehen darf, damit ich in CHF wechseln kann, wenn der Kurs etwas besser ist. Ich werde nicht alles Geld bei der gleichen Bank anlegen. Da die CH-Banken tiefere Zinssätze verlangen ist das anlegen auf Deutschen Banken für mich interessanter, da es in D mehr Zins gibt. Danke für die wertvolle Antwort

Du selber bezeichnest Dein Haus doch gerne als Problemobjekt. Wieso sollten potentielle Käufer das denn anders sehen?

Wenn man froh sein kann ein Haus verkauft zu bekommen kann man dem Käufer keine Bedingungen diktieren. Sofern der Käufer nicht gerade Schweizer ist und daher selber in Franken denkt und rechnet wird der sich doch wohl kaum das Währungsrisiko einhandeln wollen.

Ich gehe davon aus, dass es Dir nicht gelingt einen Käufer zu finden der bereit ist, Vereinbarungen in CHF zu treffen.


Schulstrasse 
Beitragsersteller
 30.12.2023, 20:45

Mit dem Währungsrisiko hast du recht. Danke.

Das Haus ist gut isoliert mit Baujahr 2010. Da die Lagte sehr ruhig ist, unverbaute Sicht und nur 3,5 km vom Grenzübergang, wurde ich schon von vielen Familien gefragt, ob sie das Haus kaufen können. Ein Einfamilienhaus mit einer so vorzüglichen Lage lässt sich gut verkaufen, da Wohnungen in diesem Grenz-Gebiet zu recht hohen Preisen verkauft werden.

Mein Problem ist das deutsche Mietrecht. Ich habe sicher mehr als 100 Anfragen erhalten, ob sie das Haus für ein paar Jahre mieten können. In der Schweiz geht das, in Deutschland kann man nur einen beschränkten Vertrag machen, wenn man anschliessend selber einzieht. D hat die Gesetze geändert, seit ich das Haus gekauft habe. Es ist nicht mehr gestattet einen 2. Wohnsitz in Deutschland zu haben, auch wenn der 1. Wohnsitz in der Schweiz ist wird man in Deutschland steuerpflichtig und wenn man den Artikel von NZZ liest über Steuerfallen mit Auslandimmobilien, dass dann mein Sohn vom weltweiten Vermögen Erbschaftsteuern abliefern muss, ist mein Entschluss für den Verkauf gekommen. Ich musste schon mehr als 500 Absagen schreiben, 400 lesen nicht, dass nur für vorübergehenden Gebrauch vermietet wird und ca. 100 fragten trotzdem ob sie längerfristig mieten können. Der Verkauf wird in Euro sein. Der Käufer wird selbst im Haus wohnen, dann hat er keine Probleme, es hat nette Nachbarn in diesem Einfamilienhausquartier.

Privatier59  31.12.2023, 06:45
@Schulstrasse

Wenn es Dir nur um das Währungsrisiko geht, berät Dich gerne Deine Hausbank in der Schweiz, wie man das abmindern könnte. Das kostet natürlich alles Geld. Die zweite Möglichkeit wäre, in besseren Zeiten das Geld stückweise umzutauschen.

Schulstrasse 
Beitragsersteller
 31.12.2023, 11:10
@Privatier59

Beim Kauf hat mein Neffe mir günstigere Euros beschafft von einer Bank in London. Dein Tip stückweise umzutauschen ist gut. Danke. Wenn es soweit ist, informiere ich mich betreffend Zins, für Euros gibt es in D mehr Zins als in der Schweiz.

Andri123  30.12.2023, 20:09

99,9 % der Probleme hättest Du sicherlich nicht. Nur nebenbei bemerkt.

Ansonsten d'accord.