Kann man die Währung wählen für Hausverkauf?
Mit dem Hausverkauf des Hauses in Deutschland warte ich bis im April 2026, dann bin ich befreit von einer Spekulationssteuerabgabe. Ich vermiete für vorüberghenden Gebrauch möbliert, damit der Käufer keine Eigenbedarfskündigung machen muss.
Ich wohne in der Schweiz und kaufe auch meistens in der Schweiz ein obwohl ich nur 10 km von der deutschen Grenze wohne, d.h. mir nützen Euros nicht viel.
Für den Hauskauf in Deutschland haben mir die deutschen Banken keinen Kredit gegeben, weil ich in der Schweiz wohne. Die Schweizer Banken gaben keine Hypothek, da das Haus in Deutschland steht. Mir blieb nichts anderes übrig als mein Wohnhaus in der Schweiz höher zu belasten. Wenn ich das Haus in Deutschland verkaufe, möchte ich die Hypothek in der Schweiz zurückzahlen. Kann man wünschen, dass man den Kaufpreis in CHF überwiesen möchte?
Im Moment ist der Umrechnungskurs ganz schlecht, der CHF ist sehr stark geworden, weil die SMB in den letzten 3 Monaten in Milliardenhöhe Fremdwährungen verkaufte.
In der Schweiz gibt es einen Einlegerschutz von 100'000 pro Kunde im Falle eines Konkurses einer Bank. https://www.finma.ch/de/durchsetzung/resolution/anleger--und-konsumentenschutz/einlegerschutz-bei-banken-und-wertpapierhaeusern/
Für die Euros auf meinem Euro-Konto in der Schweiz erhalte ich keinen Zins. Das Eurokonto habe ich um spesenfrei Rechnungen für das Haus in Deutschland zu bezahlen, wenn das Belastungskonto in Euro ist funktionieren SEPA Überweisungen. Auch Feriengäste können spesenfrei die Miete mit SEPA überweisen.
Wie hoch ist ein Einlegerschutz bei deutschen Banken? die Liechtensteinische Bank LLB gibt 3 % Zins auf Euros und hat auch den Einlegerschutz bis 100'00.
Falls ich beim Verkauf Euros akzeptieren muss, werde ich diese anlegen bis ich zu einem guten Kurs Euros verkaufen kann. Wer hat einen guten Rat wie ich Euros anlegen kann, bitte keine Aktien, ich habe schon einen grossen Aktienanteil, diesen will ich nicht erhöhen ich bin pensioniert und brauche jedes Jahr vom Vermögen einen Teil.
2 Antworten
Natürlich kann man in Deutschland ein Haus zu einem Preis in Schweizer Franken anbieten. Das schränkt natürlich den potentiellen Käuferkreis ein.
Zumal der Kaufpreis ja erst einige Wochen/Monate später fällig wird, das Kursrisiko liegt dann auf beiden Seiten.
Da die meisten Hauskäufe finanziert werden, sehe ich da eher schwarz. Eine Bank wird ja einen Kredit in Euro bewilligen.
Und ja, der Einlegerschutz liegt in D auch bei derzeit 100.000. In Schweden (Klarnabank) sogar höher.
Die Zinsentwicklung für 2026 ist mir nicht bekannt.
Du hast recht, das mit dem Käuferkreis habe ich nicht überlegt. CHF wären höchstens zu empfehlen, wenn ein pensioniertes Schweizer Ehepaar Interesse hat das Haus zu kaufen, oder Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten und Schweizer Franken gespart haben. Ich lasse also den Käufer die Währung bestimmen. Danke, dass ich weiss, dass der Einlegerschutz auch bei Euch 100'000 ist. Im Moment bezahle ich 2.65 % Hypothekarzins für den Kredit für eine Saron-Hypothek, die ich jederzeit kündigen kann, d.h. Zinsschwankungen in beide Richtungen beeinflussen den Zins, den ich bezahlen muss. Ich muss mich dann nur informieren bei welchen deutschen Banken ich ohne Kündigungsfrist 100'000 beziehen darf, damit ich in CHF wechseln kann, wenn der Kurs etwas besser ist. Ich werde nicht alles Geld bei der gleichen Bank anlegen. Da die CH-Banken tiefere Zinssätze verlangen ist das anlegen auf Deutschen Banken für mich interessanter, da es in D mehr Zins gibt. Danke für die wertvolle Antwort
Du selber bezeichnest Dein Haus doch gerne als Problemobjekt. Wieso sollten potentielle Käufer das denn anders sehen?
Wenn man froh sein kann ein Haus verkauft zu bekommen kann man dem Käufer keine Bedingungen diktieren. Sofern der Käufer nicht gerade Schweizer ist und daher selber in Franken denkt und rechnet wird der sich doch wohl kaum das Währungsrisiko einhandeln wollen.
Ich gehe davon aus, dass es Dir nicht gelingt einen Käufer zu finden der bereit ist, Vereinbarungen in CHF zu treffen.
Wenn es Dir nur um das Währungsrisiko geht, berät Dich gerne Deine Hausbank in der Schweiz, wie man das abmindern könnte. Das kostet natürlich alles Geld. Die zweite Möglichkeit wäre, in besseren Zeiten das Geld stückweise umzutauschen.
Beim Kauf hat mein Neffe mir günstigere Euros beschafft von einer Bank in London. Dein Tip stückweise umzutauschen ist gut. Danke. Wenn es soweit ist, informiere ich mich betreffend Zins, für Euros gibt es in D mehr Zins als in der Schweiz.
99,9 % der Probleme hättest Du sicherlich nicht. Nur nebenbei bemerkt.
Ansonsten d'accord.
Mit dem Währungsrisiko hast du recht. Danke.
Das Haus ist gut isoliert mit Baujahr 2010. Da die Lagte sehr ruhig ist, unverbaute Sicht und nur 3,5 km vom Grenzübergang, wurde ich schon von vielen Familien gefragt, ob sie das Haus kaufen können. Ein Einfamilienhaus mit einer so vorzüglichen Lage lässt sich gut verkaufen, da Wohnungen in diesem Grenz-Gebiet zu recht hohen Preisen verkauft werden.
Mein Problem ist das deutsche Mietrecht. Ich habe sicher mehr als 100 Anfragen erhalten, ob sie das Haus für ein paar Jahre mieten können. In der Schweiz geht das, in Deutschland kann man nur einen beschränkten Vertrag machen, wenn man anschliessend selber einzieht. D hat die Gesetze geändert, seit ich das Haus gekauft habe. Es ist nicht mehr gestattet einen 2. Wohnsitz in Deutschland zu haben, auch wenn der 1. Wohnsitz in der Schweiz ist wird man in Deutschland steuerpflichtig und wenn man den Artikel von NZZ liest über Steuerfallen mit Auslandimmobilien, dass dann mein Sohn vom weltweiten Vermögen Erbschaftsteuern abliefern muss, ist mein Entschluss für den Verkauf gekommen. Ich musste schon mehr als 500 Absagen schreiben, 400 lesen nicht, dass nur für vorübergehenden Gebrauch vermietet wird und ca. 100 fragten trotzdem ob sie längerfristig mieten können. Der Verkauf wird in Euro sein. Der Käufer wird selbst im Haus wohnen, dann hat er keine Probleme, es hat nette Nachbarn in diesem Einfamilienhausquartier.