Habe bei Sparkasse Nachfinanzierung beantragt für Hausdarlehen - höherer Zinssatz normal?
Hallo, ich habe mal eine Frage und hoffe ich bin hier richtig: Wir haben kürzlich gebaut und benötigen evtl. nochmal eine Nachfinanzierung über 30.000 Euro, da die Aussenanlagen teurer sind als erwartet und auch sonst noch einiges zu bezahlen ist. Die Sparkasse hat mir nun ein Angebot für eine Nachfinanzierung gemacht, der Zinssatz ist aber höher als beim ursprünglichen Darlehen. Ist das üblich?
3 Antworten
Das ist eine Frage der Besicherung. Du strapazierst durch die zusätzliche Finanzierung den Besicherungsrahmen stärker und damit bekommst Du ungünstigere Konditionen. Das ist durchaus üblich. Die wirklich guten Zinsen bekommst Du nur bis ca. 60-80% des Verkehrswerts.
Wenn es sich um einen Anbau handeln würde oder beispielsweise um eine Garage, dann wäre durchaus auch eine Erhöhung des Immobilienwerts zu erwägen gewesen. Außenanlagen sind jedoch persönliches Hobby und tragen nicht wirklich zum Wert der Immobilie bei, auch wenn der Eigentümer das natürlich anders sieht ;-)
Das ist marktüblich - die Sparkasse hat dich doch schon als Kunden, warum sollte sie dir besonders gute Konditionen geben und außerdem woanders kriegst du nichts, denn deine Immoblilie ist dinglich gesichert zugunsten der Sparkasse. Die haben dich also im Schwitzkasten.
Regel: Je höher das (Ausfall-)Risiko der Bank, desto teuerer wird die Nachfinanzierung. Versuche das Nachdarlehn verstärkt zu tilgen (Beispiel: erstrangig 1 %, nachrangig 3 %), um den Bal"last" baldmöglichst loszuwerden. Trost: Hättest du gleich am Anfang ein höheres, alle Baukosten deckendes Darlehen aufgenommen, wäre der erhöhte Zins bis zur Rückführung des gesamtes Darlehen zu zahlen gewesen. Hättest du stattdessen mehr aufgenommen als endgültig abgenommen, wäre höchstwahrscheinlich eine Nichtabnahmegebühr fällig geworden.