Gibt es so etwas wie "Gold 2.Wahl?"
Hallo,
bisher war ich der Ansicht, dass man z.B. bei Goldmünzen i.w. unterscheidet zwischen:
- Sammlergoldmünzen (i.d.R. demnach "Polierte Platte") sowie
- Bullion- / Anlagemünzen, die man zu einem Preis nahe des Metallwerts kaufen kann
Aber nun bin ich auf Begriffe wie etwa "2. Wahl Goldmünzen" oder "Umlaufgoldmünzen" (bei denen es sich wohl um Münzen mit Vorbesitzern handelt) gestossen. Was ich aber nicht verstehe ist: Was macht es denn für einen Sinn, Produkte so zu bezeichnen? Ist das ein Marketinggag? Denn billiger als zum Goldpreis werden sie ja garantiert nicht verkauft.
Könnt Ihr mir bitte Eure Sicht mitteilen?
Danke VG dj600stoxx
3 Antworten
Denn billiger als zum Goldpreis werden sie ja garantiert nicht verkauft.
Das nicht. Aber Goldmünzen zweiter Wahl sind aufgrund ihres Zustands nicht marktgängig, werden also nicht zu Preisen oberhalb des Goldwertes gehandelt. Man darf dieses Problem nicht unterschätzen: Beschädigte Goldmünzen werden weder von Banken noch Münzhändlern angekauft. Man muß sich also in eine der manchmal dubiosen Goldankaufsbuden begeben oder aber den weiten Weg zur nächsten Ankaufsstelle einer Metallscheideanstalt auf sich nehmen. Ich würde daher besser die Finger von so etwas lassen.
Nein, aber die 1. Wahl ist geringfügig teuerer.
für den, der den Goldwert möchte, reicht die 2. Wahl. Sammler nehmen die makellosen Münzen der 1. Wahl
Münzen 2. Wahl haben z.B. Gebrauchsspuren, Kratzer, Verunreinigungen durch Fingerabdrücke, etc. Das interessiert einen Goldanleger wenig, da dieser am Material interessiert ist, nicht an der letztendlichen Form, solange die Echtheit nachgewiesen werden kann. Sammler jedoch legen Wert auf das äußere Erscheinungsbild der Münzen.
Oder mit anderen Worten: ob ein paar Zähne an der Briefmarke fehlen, ändert nichts an der Tatsache, daß man damit einen Brief gültig frankieren kann. Ein Sammler wird das Stück jedoch nicht oder nur mit deutlichen Abschlägen haben wollen.
Der Begriff "2. Wahl" ist etwas unglücklich, da es suggeriert, daß es "perfekte" und "weniger perfekte" Produktionsexemplare gibt.