Finanz Frage?

7 Antworten

Was kostet ein Führerschein bei Dir? 3000-4000 EUR?

Wenn diese Summe mit 50 EUR Einzahlungen angespart werden soll, brauchst Du 5-7 Jahre. Die Zinsen in dieser Zeit decken, da Du darauf keine Steuern zahlen wirst, knapp mehr als der Inflationsausgleich (der muss bei 2-2,5% nach Steuern liegen), d.h. über diese Zeit wird die Kaufkraft der Einzahlungen erhalten, aber nur, wenn die 3,25% bleiben und sich aufgrund von Zinssenkungen nicht plötzlich auf 2% oder weniger reduzieren. Da nach dem Führerschein wahrscheinlich ein Auto anzuschaffen ist, würde ich vermuten, dass dies nach einem Nebenjob klingt. Dann kannst Du auch mehr für den Führerschein zur Seite legen. Vielleicht liefern Verwandte ja auch ein paar Beiträge zu einschlägigen Anlässen (Geburtstag, Ostern, Weihnachten, ...).

Wenn Du in Fonds (ETFs sind Fonds) investierst, unterliegt Dein Investment einer Marktvolatilität, d.h. Kursschwankungen sorgen für steigende und fallende Werte. Ein Timing für die Liquidation von Positionen ist damit schwierig, denn Du weißt nicht, ob morgen alles 10-30% in die Tiefe gehen wird. Schau Dir die Corona-, Ukraine, Fukushima- und sonstigen Effekte an. Zwar gibt es normalerweise nach einem Crash auch eine Erholung, aber die kann auch mal ein paar Jahre auf sich warten lassen. Mit einem zeitlichen Ziel durch Fonds einen Betrag anzusparen kann daher gutgehen, kann aber auch durch die Marktentwicklung Dein Ziel verfehlen.

Da für den Führerschein ohnehin eine andere Einkunftsquelle entstehen muss, würde ich Dir empfehlen, diese erst mal zu suchen. Dann ist klar, ob ein kleiner Betrag (z.B. 25 EUR im Monat) langfristig in Fonds angespart werden kann, da nämlich Dein kurz- bis mittelfristiger Bedarf durch die Einkünfte gedeckt ist, oder ob zunächst mal alles in den laufenden Bedarf geht und Du erst in ein paar Jahren mit dem Ansparen beginnen kannst.

In Deiner aktuellen finanziellen Lage klingt das nach Tagesgeld oder sogar Festgeld, nicht nach Aktienfonds. Die Risiken von Fonds überwiegen aufgrund Deiner Einkunftssituation die Chancen.

Da gibt es nicht viele "Tipps und Empfehlungen". Für so kurzfristige Zeiträume kann man eine "Geldanlage" nicht empfehlen, da bleibt nur einfaches Sparen.

Das Verrechnungskonto kannst Du als "Sparkonto" nehmen, der Zinssatz ist gut. Aufpassen, wenn der gekürzt wird. Dann alternativ ein Tagesgeldkonto, Zins z.Zt. bis 3% p.a. und sparst darauf soviel wie Du möchtest. Alles andere macht keinen Sinn.

Hier ein paar Links zum lesen/weiterbilden ;-)

https://www.finanztip.de/geldanlage/

https://www.finanztip.de/tagesgeld/

https://www.kritische-anleger.de/

https://www.finanzfluss.de/

SChüler wie alt?

Was @gandalf94305 geschrieben hat ist an Ausführlichkeit udn fachlicher Kompetenz sehr gut.

Losgelöst vom Ziel etwas bestimmtes mit dem Geld zu machen, würde ich von der Taktik erstmal tatsächlich in ETF gehen udn eben regelmäßig sparen. Dann die Entwicklung beobachten. Die unterliegen schon den von @gandalf94305 genannten sChwankungen, aber die Rendite dürfte langfristig besser sein, als auf dem Konto.

Den Führerschein solltest Du Dir mit einem 538,- Euro Job erarbeiten, dann hast Du ihn nach weniger als einem Jahr angespart.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Früher Revisionsleiter einer Privatbank

Zappzappzapp  11.11.2024, 15:23

Völlig richtig, aber um Missverständnisse beim Fragesteller zu vermeiden:

Er wollte Geld (u.a.) für einen Führerschein ansparen. Dafür ist eine ETF-Anlage sicher nicht der richtige Weg. Der Job ist natürlich die beste Lösung, aber falls nicht möglich, wäre das Tagesgeldkonto für diesen Zweck alternativlos.

Ist dann noch Geld übrig (das wird wohl noch ein wenig dauern), kann er in die längerfristigen Anlagen gehen. Aber das hat @gandalf94305 ja auch schon unfassend erläutert.

wfwbinder  11.11.2024, 17:21
@Zappzappzapp

Jein:

Mein Ziel ist es, das Geld für größere Ausgaben wie zum Beispiel den Führerschein anzusparen

Größere Ausgaben wie z. B. Führerschein.

Und da hake ich ein. Er sollte langfristiger denken und bei Sparraten wie 50,- Euro einen ZUeitraum von mindestens 10 Jahren überlegen. Daher auch meine Rückfrage zu seinem Alter.

Zappzappzapp  11.11.2024, 20:07
@wfwbinder

Ja natürlich, alles klar, aber ich gehe mal davon aus, dass die genannten €50/Mon. das gesamte "überschüssige" Geld sind, nach dem Führerschein ein Autokauf ansteht und was noch so alles in dem Alter für Wünsche erfüllt werden müssen.

Ich denke, dass das langfristige Sparen noch ein wenig zurückstehen muss, bis er dann mal "richtiges" Geld verdient. Aber das kann der FS ja dann selbst am besten überblicken, ich wollte nur darauf hinweisen.

"ich bin Schüler und beschäftige mich gerade etwas mit dem Thema Finanzen. Ich nutze Trade Republic ..."

Bist Du denn bereits volljährig?!


lucagnm3 
Beitragsersteller
 09.11.2024, 17:39

Jap.

Geld, das für relativ kurzfristig fest geplante Ausgaben vorgesehen ist, solltest Du nicht in Fonds stecken. Kurse können ja auch schon einmal ein paar Jahre in den Keller gehen und dann reicht das Gesparte auf einmal doch nicht. Also ist das verzinste Verrechnungskonto die bessere Wahl.

In Fonds sparst Du am besten mit Geld, das Du die nächsten 10 Jahre ziemlich sicher nicht brauchst.


lucagnm3 
Beitragsersteller
 09.11.2024, 16:22

Also würde es sich nicht lohnen 50 monatlich u.a in einem oder 2 weltweit gestreuten etf zu investieren und diesen dann zu verkaufen um bspw den Führerschein zu finanzieren?

Alarm67  09.11.2024, 16:35
@lucagnm3

Deine Nachfragen werden bereits in der Antwort von Jsch1964 eindeutig beantwortet!