Bin ich als Fachwirt in meinem jetzigen Job unterbezahlt ?
Guten Tag zusammen,
ich bin gelernter Bürokaufmann und seit 2014 geprüfter Wirtschsftsfachwirt und arbeite bei einer Unternehmensberatung in Darmstadt als Versicherungsmathematischer Assistent. Ich verfüge seit dem Ende meiner Ausbildung über knapp 3 Jahre Berufserfahrung und verdiene zurzeit 2300 Euro brutto bei einer 40 Stunden Woche, im Winter auch mit Überstunden. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es nicht, sondern nur 12 Zahlungen p.a. Beruflich habe ich viel mit excel zu tun. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf betriebliche Altersversorgung. Ich bin der Meinung, dass ich deutlich unterbezahlt bin, weil ich im Internet gelesen habe, dass man als Wirtschsftsfachwirt ein Anfangsgehalt von bis zu 3000 Euro brutto bekommt. Ich fühle mich in dem Unternehmen aufgrund des überwiegend harmonischen Betriebsklimas sehr wohl, aber trotzdem ist der Job sehr stressig und abwechslungsreich. Ich bin nun am überlegen, ob ich wechseln soll. In einem Gespräch mit meinen Vorgesetzten wurde deutlich dass das Unternehmen mir nicht mehr zahlen wird ...
Bezüglich meines gehalts in Höhe von 2300 Euro brutto monatlich: finden sie das angemessen oder zu wenig ?
Vielen dank für ihre Antworten :-)
8 Antworten
Dir ist bekannt, dass Du unterbezahlt bist und Du weißt ebenfalls, dass diese Firma Dir nicht mehr bezahlen wird.
Entweder Du bist mit dieser Situation zufrieden oder Du solltest ernsthaft über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken. Schon die ersten Einladungen zu Vorstellungsgesprächen zeigen Dir Deinen Marktwert auf und was im Gegenzug von Dir erwartet wird.
Wenn du dir mehr zuraust - und das solltest du - würde ich mir schnellstens einen wesentlich besser bezahlten Job suchen. Deutschlandweit wird es wesentlich mehr Gehalt und du solltest flexibel denken.
Berater sind dafür bekannt, schlecht zu bezahlen. Was man dort macht führt entweder zur Partnerschaft oder einem gut bezahlten Job - da draußen.
So wie ich es sehe, liegt Dein Gehalt unter dem Durchschnitt.
Sieh mal hier:
Zur Ermittlung des entsprechenden Nettogehalts hier ein Rechenbeispiel: Eine 27 Jahre alte, verheiratete Person, die als Wirtschaftsfachwirt in einem Großunternehmen in einem Beschäftigungsverhältnis mit 40 Wochenstunden angestellt ist, verdient nach drei Jahren Berufspraxis 40.000 Euro. Nach Abzug der Steuern und Versicherungen bleiben bei Steuerklasse 3 noch ca. 33.300 Euro netto.
http://www.weiterbildung-fachwirt.de/wirtschaftsfachwirt-gehalt.php
Das Rechenbeispiel habe nicht ich aufgestellt, sondern ist in dem Link enthalten.
Das Einkommen richtet sich doch immer nach dem was vertraglich vereinbart wurde.
Vielleicht solltest Du es mal bei einem Versicherungskonzern versuchen.
Auf jeden Fall würde ich bei keinem Unternehmen bleiben, dass nicht bereit ist das Gehalt aufzubessern.
Gruß A.
Wenn Du davon überzeugt bist jederzeit anderswo unter zu kommen, dann kannst Du das tun. Aber glaube mir. Einen neuen Job zu bekommen ist gar nicht so einfach.
Es verwundert schon, dass ein Unternehmensberatung Ihre Tätigkeit mit lediglich 3.000.- Euro brutto vergütet.
Im Bereich der Versicherungsmathematik liegt das Gehalt bei Ihrer Berufserfahrung bei ca. 4.500.- brutto, mit Steigerungspotential. Hinzu kommt, dass z. B. Versicherungsunternehmen mindestens 13,8 Gehälter zahlen.
Nutzen Sie die Möglichkeit, in einer Unternehmensberatung tätig zu sein. Häufig ergibt es sich, wenn die Tätigkeit Kundenkontakt zulässt, über diesen Weg einen Arbeitgeber zu finden, der Ihren Gehaltserwartungen am ehesten entspricht. Man muss sich dann aber auch profilieren.
Untätigkeit in einer solchen Situation ist im Regelfall nicht Erfolg versprechend.
Mit 3000 € Bruttoeinkommen wäre er wohl schon zufrieden. Bisher sind es nur 2300 €.
Vielen Dank für den Hinweis. Falsch eingeordnet.
Trotzdem fände ich auch 3.000.- brutto nicht angemessen. Mit der Qualifikation, die natürlich als anwendbar bestätigt werden muss, wird im Versicherungsbereich, falls man über den Sachbearbeiterstatus hinaus kommt, über Tarif bezahlt. Das fängt dann bei über 4.000.- Euro an.
3.000.- sollten nun wirklich kein Problem sein.
Richtig, angemessen dessen was er verdienen könnte, wären 3000 € immer noch zu wenig.
Entschuldige, ich habe jetzt nicht die Neigung nachzurechnen, aber bei 40.000,- brutto müsste allein die Sozialversicherung an ca. 8.000,- Euro herankommen. Ich halte daher 33.300,- netto bei 40.000,- brutto für etwas optimistisch.