BHW Bausparen - hab ich mich verulken lassen?
Hallo Leute,
kennt sich jemand mit dem Bausparvertrag von der BHW (Dispo Maxx) aus und kann mir einen heißen Tipp geben?
Im November 2011 war ich bei der Postbank und habe nach einer Möglichkeit gefragt, immer mal wieder etwas für meine Bafög-Rückzahlung zurücklegen zu lassen. Angeboten wurde mir BHW Dispo MaXX. Ich wollte nichts blindlings abschließen und hab mich wirklich lange beraten lassen ( fühlte mich am Ende auch eigentlich gut beraten) aber heute kam mein erster Kontoauszug und irgendwie häufen sich gerade die Nachteile.
- Die 100€ Abschlussprämie, die meine ersten beiden Zahlungen von 50€ schon mal komplett aufgewogen haben. Wwas einen Kontostand von...0 € macht. Ich habe meinen Berater ungefähr hundert Mal gefragt ob das Abschließen eines solchen Vertrages etwas kostet und er sagte immer wieder nein. Ist das nicht schon ein bisschen dreist gelogen?
- Muss ich die vollen 7 Jahre lang durchsparen? Oder kann ich mir das angesparte Geld schon vorher auszahlen lassen, falls ich es brauche?
Ich bin drauf und dran hinzugehen und das Konto (auf dem sich ja noch kein Geld befindet) aufzulösen, weil ich Angst habe, durch meine Dummheit Geld zu verlieren. Ginge das nach 3 Monaten überhaupt schon? Und sind die 100 Abschlussgebühr dann verloren?
Ich hab das Gefühl, ich hätte einfach ein ganz normales Sparbuch eröffnen sollen und ärger mich, dass ich mich von den ach-so-hohen Zinsen habe locken lassen.. (zumal ich gar nicht bauen möchte..)
Grüße, Sabine
2 Antworten
das klingt nicht gut, zu Deinen Fragen:
Ja, das ist dreist! Gab es ein Protokoll? hast Du es? Was genau steht da drin?
Nein, einen Bausparplan kann man mit einer Frist von 3 Monaten kündigen und sich das darauf befindliche Guthaben auszahlen lassen. Aber Zulagen und Förderungen gingen dann verloren
Jetzt kündigen dann wären die 100€ weg, also den Tatsachen ins Auge sehen und analysieren was nun, nachdem der BSV besteht, am besten ist. Lass Dir die effektive Rendite inklusive Gebühren+Kosten einmal mit und Ohne Zulagen ausrechnen falls Du die 6 Jahre durchsparst. Wichtig sind dabei auch evtl. Boni am Ende, falls der Kredit nicht genommen wird sondern nur das Guthaben ausbezahlt wird
PS: Aber ich würd auf jeden Fall versuchen den Berater nochmal persönlich zu sprechen und Ihm Deine Empörung schildern und Fragen warum trotz mehrfacher nachfrage nun trotzdem Gebühren=Kosten anfallen.
PPS: ansonsten die 100€ als Lehrgeld verbuchen und für's nächste mal merken: mindestens eine andere Meinung einholen, am besten von einem der nichts verkaufen will/muss.
Zulagen: beim Bausparen gibt es die WoP, der Staat gibt 8,8% der Einzahlungen dazu, maximal 45€ (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wohnungsbaupr%C3%A4mie)
Die Alternative zum Bausparvertrag als einfache Sparanlage ist z.B. Tagesgeld, hier bekommt man aktuell bis zu 2,7% bei direkt/online-Banken, jedoch variabel (0nicht garantiert, kann sich täglich ändern). Dafür kommt man auch täglich ran und es gibt keine Kosten.
Nun ist die Vergleichs-Rechnung aufzumachen:
- BSV weiterzahlen mit 50€ im Monat => was kommt nach 3 jahren raus
- BSV weiterzahlen mit 50€ im Monat => was kommt nach 7 jahren raus (inkl.Zulagen und Boni)
- gegenüber Tagesgeld mit 50€ im Monat bei 2,7% => ergibt nach 3 Jahren 1.876,08 Euro (=76,08 Zinsen)
- gegenüber Tagesgeld mit 50€ im Monat bei 2,7% => ergibt nach 7 Jahren 4.622,56 Euro (=422,56 Zinsen)
- Hinweis: in den Rechnungen sind keine Steuern abgezogen, also bitte den Freistellungsauftrag einreichen damit keine Steuern auf Zinsen einbehalten werden
Es ist allgemein bekannt, dass beim Abschluß eines Bausparvertrages eine Abschlußgebühr von meinstens 1% der Bausparsumme anfällt. Wenn Dich der Berater nicht über die Abschlußgebühr aufgeklärt hat ist das trotzdem eine Frechheit. Beim Tarif Dispamaxx wird die Abschlußgebühr bei Darlehensverzicht nicht zurückgezahlt. Du bekommst bei diesem Tarif bei Zuteilung und Darlehensverzicht einen Bonus von bis zu 3%, das sind also mit den Basiszinsen von 1% insgesamt bis 4% und das rückwirkend über die ganze Laufzeit. Wenn Du Geld brauchst kannst Du dir ohne Kündigung immer bis zu 1.500€ im Quartal gegen einen geringe Gebühr auszahlen lassen.
Und wenn Du klamm bist kannst Du auch die monatlichen Raten einstellen.
Auch trotz der 100€ Abschlußgebühr war Deine Entscheidung den Vertrag abzuschließen nicht schlecht. Wo bekommst Du heute schon 4% Zinsen und außerdem hast Du später auch die Möglichkeit eine Darlehen von ab 1.9% zu bekommen.
Also alles im grünen Bereich.
Nein, ein Protokoll gab es nicht.. Ich werde morgen mal hingehen, und sei es nur um mich für die falsche Beratung zu beschweren, bzw mir, wie du sagtest, meine Möglichkeiten aufzählen zu lassen
Was meinst du mit "mit und Ohne Zulagen"? Der Bonus am Ende bei Darlehensverzicht, beläuft sich auf immerhin 4% ..
Ich werd mir noch ein paar Meinungen einholen, und lasse es mir eine Lehre sein.