Abo anbieten - kommerziell oder nicht-kommerziell?
Hallo,
ich weiß leider noch ob es kommerziell oder nicht-kommerziell ist. Vielleicht könnt ihr mir hier genauer weiterhelfen. Es ist für mich wirklich wichtig.
Ich betreibe aktuell auf Instagram eine Fanseite über den VfL Wolfsburg und habe in Kürze auch eine eigene Webseite zur Fanseite. Auf der Webseite gibt es dann ein Blog und ein Forum. Hinzu können Mitglieder auch ein Abo abschließen und damit die Fanseite unterstützen.
Als kommerziell gilt man, wenn man Gewinn macht. Eigentlich mache ich keinen Gewinn, denn das Geld was man durch das Abo erhält geht auf ein extra für die Fanseite angelegtes Konto und wird nur für die Fanseite ausgegeben. Wie zum Beispiel Sportfotos, Webhoster, Gewinnspiele, etc. - also das Geld geht nicht auf mein Privatkonto und ist nur für die Fanseite.
Ist das dann kommerziell oder nicht-kommerziell?
1 Antwort
Wenn Du persönlich dies durchführst, dann sind Einnahmen Deine Einnahmen und Ausgaben entsprechend gegenzurechnen. Ist am Jahresende unter dem Strich nichts übrig, so liegt keine Gewinnerzielungsabsicht vor. Es handelt sich um ein Hobby und Du kannst dafür auch keine Vergütung erwarten. Insbesondere bleiben Kosten an Dir hängen, wenn die Einnahmeseite diese nicht kompensiert.
Ein Konto, das Du für die Fanseite anlegst, ist in Deiner Verfügungsgewalt und weiterhin Dein Konto, denn das Konstrukt "Fanseite" ist keine juristische Person, d.h. kann nicht in eigenem Namen handeln.
Alternativ könntest Du einen gemeinnützigen Verein "habkeineidee Fans des VfL Wolfsburg" gründen und über diesen Deine Instagram-Dienste und einen Website anbieten. Das würde insbesondere auch ermöglichen, Deine Aufwände zumindest durch eine kleine Kompensation anzuerkennen, indem der Verein Dir eine Aufwandspauschale pro Jahr erstattet bzw. Dir eine Zuwendungsbescheinigung über Deine Leistungen ausstellt, die steuerlich von Dir genutzt werden kann.
Eine Vereinsgründung hätte außerdem den wesentlichen Vorteil, dass das Konstrukt der Fanseite unabhängig von Dir existiert. Solltest Du irgendwann keine Zeit mehr für den Spaß haben oder die Lust verlieren, kann jemand das Projekt weiterführen.
Ein nicht wirtschaftlicher Verein nach §21 BGB erlangt seine Geschäftsfähigkeit durch Registereintragung und wird dadurch zu einem e.V.
Wenn Du mal zu "Vereinsgründung" suchst, wirst Du einiges finden.
Danke für die ausführliche Antwort. Also ein gemeinnützigen Verein zu gründen ist eine gute Idee. Sollte ich lieber auch ein e.V. gründen und wo erhalte weitere Infos?
Als gemeinnütziger Verein könnte man doch Spenden anbieten oder Mitgliedschaften. Ist sowas kommerziell?