ZVG Hausschwamm oder Fäule, Schimmel im Keller
Hallo,
mein Mann und ich möchten gerne ein Haus ersteigern. Im Gutachten steht soweit nichts Bedenkliches, allerdings wurde auch nicht auf Fäule oder so geprüft. Eine Besichtigung ist nicht möglich. Auf den Fotos sehen die Balken des DG für uns als Laien noch ok aus. Keine Pilzbildung oder so. Jedoch schon ziemlich alt (Baujahr 1922). Dann gibt es noch ein Foto, wo die Kellerwand zum Garten hin unterhalb des Fenster recht schwarz ist. Ist das Schimmel? Kann man den Rückstandslos entfernen lassen?
Mit welchen Kosten müssten wir rechnen für eine Sanierung im schlimmsten Falle?
Danke für euren Rat.
5 Antworten
Ob das Schimmel ist, weiß ich natürlich so nicht. Ist die Wand denn nass? Das Fenster könnte auch eine Einfüllöffnung für Koks o.ä. früher gewesen sein und evt. ist deshalb die Wand schwarz. Du solltest einen Fachmann hinzu ziehen der sich das vor Ort ansieht. Der Echte Hausschwamm wirkt gebäudezerstörend - fall er wirklich da sein sollte - und wächst oft im Verborgenen. So kauft man die Katze im Sack ohne Fachmann. Warum ist eine Besichtigung nicht möglich? Es liegt ein Gutachten vor, aber die Beurteilung von Schimmel wurde ausgespart??? Ich wäre ohne Fachmann sehr vorsichtig.
Das DG sieht für mich auch gut aus. Wichtig zu wissen wäre es, wenn wie hier im vorliegenden Fall ein Gutachten vorliegt und darüber nichts über Feuchtigkeit usw. ausgesagt wird und man das Haus auch nicht besichtigen kann, ob man dann Mängel wie Feuchtigkeit usw. im Nachhinein als verdeckte Mängel anerkennt bekommt. Immerhin steht ja im Gutachten nichts und eine Besichtigung ist auch nicht möglich. Ich denke ja.
Wenn der Verputz beschädigt ist, kann natürlich Regenwasser eindringen. Das könnte eine Erklärung sein, es kann aber auch sein, dass der besagte Keller als Kokslager gedient hat. Für mein Rechtsempfinden sollte ein Feuchtigkeitsschaden im Gutachten drin stehen. Falls nicht ist das Gutachten für meine Begriffe mangelhaft, sollte die Wand wirklich nass sein.
Vielen Dank!
Das ist kein gutes Zeichen. Nässe von unten ist manchmal gar nicht mehr zu "Sanieren", und dann gibt es womöglich noch Denkmalschutz oder ähnliche Auflagen? Alles wo der Keller Feuchtigkeit zeigt, würde ich lassen!
Danke auch für deine Antwort June45. Hast du besondere Kenntnisse in solchen Sachen? Haben nun schon von einigen gehört, dass man da nicht alles über einen Kamm scheren kann. Habe nun noch Bilder hochgeladen. Auflagen und Denkmalschutz besteht nicht. Für uns wichtig zu wissen, wäre der maximale Kostenaufwand für die Sanierung im schlimmsten Fall. Dann wissen wir, wie viel wir für die Immobilie bieten können. Würde es ein "Totalschaden" sein, würde es doch im Gutachten stehen und der Verkehrswert nicht so hoch sein, oder?
Ein Fachmann müsste das Mauerwerk prüfen.
Danke für deine Antwort Onki73. Die Seite muss ich mir in Ruhe mal durchlesen. ;)
Man kann mäßige Feuchten mittels Temperierung in den Griff bekommen und durch trockene Wände Energie einsparen und schimmelfrei leben.
Danke schon mal für eure Antworten. Denkmalschutz besteht hier nicht und die Kellerdecke ist aus Beton. Die Decke im EG und OG allerdings aus Holz. Im Gutachten steht nichts von Feuchtigkeitsschäden o. ä. Da steht nur, dass die Balken, im Rahmen der Begutachtung, nicht auf Fäule untersucht wurden. Heißt für mich jetzt allerdings nicht, dass diese doch einen Schwamm oder so haben. Der Kellerbereich soll nur zur Lagerung dienen. Lebensmittel, Kühltruhe, was man halt so im Keller hat. Anbei noch die Fotos aus dem Gutachten. Vielleicht gibt es hier ja auch noch einen Fachmann, der daraufhin mehr sagen könnte.
Danke nochmal =)
Eine schwarze Kellerwand in Vorkriegsbauten ist normal und noch kein Grund für Panik. Damals gab es noch keine Möglichkeiten, einen Keller von außen gegen Erdfeuchte zu schützen, und das führt zu Verfärbungen durch Salze und, ja auch zu mikrobiellem Wachstum. Da ist dann die Frage, wie sollen die Kellerräume genutzt werden, wenn daraus Wohnräume oder Büro oder Aktenlager werden sollen, dann ist es keine Sanierung sondern eine Umnutzung mit sicherlich mehreren 10 000 € Baukosten. Wenn der Keller für Wein, Kartoffeln Obst usw genutzt wird, reicht Kalkfarbe oder vielleicht neuer "Opfer" putz. Gefahr besteht, wenn die Feuchtigkeit in die Kellerdecke aufsteigt, oder darüber hinaus ins Erdgeschoss. Dann sind typische Schadbilder wie absandender Sockelputz, Salzausblühungen am Putz innen und außen auch auf Fotos sichtbar. Bei Holzbalkendecken im Keller sind dann die Balkenauflager im Mauerwerk oft geschädigt, möglicherweise auch durch den "Echten Hausschwamm". Auch dann sind schnell mehrere 10 000 € Sanierungskosten möglich. Vielleicht die Bilder einem in Altbausanierung erfahrenen Architekten zeigen, ein geschultes Auge kann da oft mehr erkennen. Tom
Danke für deine Antwort Tom. Die gibt mir wieder ein bisschen Mut! Habe nun auch noch Bilder reingestellt. Vielleicht gibt es hier ja einen Fachmann, der etwas dazu sagen könnte. Ansonsten muss ich mich doch auf die Suche machen. Solange es nicht zu viele Sanierungskosten sind, ist alles gut, denke ich. Wir versuchen die Immobilie für 100 000 Euro zu ersteigern. Die Wertgrenzen sind wegefallen. Sollten wir den Preis erzielen, haben wir bestimmt noch mindestens 50 000 Euro zur Sanierung übrig (je nachdem wie viel die Bank/KfW uns gibt).
auf den fotos sieht der keller feucht aus.vermutlich muss man da so einiges machen. Der Pilz/Schwamm kann im gebälk sitzen und da kann es sehr aufwendig und schnell teuer werden. Ohne Sachverständigen und Gutachter, bzw Vor-Ort-Termine wäre ich da sehr skeptisch! Quasi Kernsanierung der Geschossdecken und komplett neuer Dachstuhl sprengt da schnell den Rahmen. Ich würde eher raten, da die finger von zu lassen. Sonst wohnt man schnell in einer bauruine.
Oh, sehr jetzt erst, dass das Thema vom Januar ist. Vermutlich ist das dann nicht mehr aktuell. Freund von mir hatte da letztens soviel ärger mit nem Fachwerkhaus. Daher komme ich dadrauf. Versteckte Kosten sind fies. Hoffe, ihr habt euch richtig entschieden.
Danke für deine Antwort pharao1961. Die Eigentümerin lässt keinen zur Besichtigung mehr rein. Das Objekt ist jetzt schon seit 1,5 Jahren in der ZVG und die hat schon X Besichtigungstermine hinter sich und nun keine Lust mehr (verständlich). Ob die Wand feucht ist, weiß ich nicht. Doch im Gutachten werden keine Feuchtigkeitsschäden aufgeführt. Es ist auch nur die eine Wand. alle anderen Wände sehen auf den Bildern gut aus. Kann es sein, dass das daran liegt, dass im Terrassenbereich der Putz beschädigt ist? Oder geht es wohl eher vom Fenster aus, weil es nur darunter richtig schwarz ist? Vielleicht noch hilfreich zu wissen. Das Objekt hat zwar im Keller keine Heizkörper, aber im EG eine Fußbodenheizung. Somit schließe ich Feuchtigkeit in der Kellerdecke auch aus. Kann man evtl. auch etwas zum DG sagen? Sieht für mich gut und trocken aus.