Würdet ihr lieber Teilzeit arbeiten für 700€ Brutto und hättet dann nur 500€ Netto zu Verfügung oder einen Minijob für 450€?
Ich meine das jetzt vom Zeitaufwand her ob es sich lohnen würde. Wenn man Teilzeit arbeiten geht würde man für 700€ Brutto 80 Stunden im Monat arbeiten aber das Gehalt wäre dann nur 500€ Netto. Wenn man einen Minijob macht müsste man nur 50 Stunden arbeiten gehen und hätte 450€ Netto.
Der Unterschied liegt darin, dass wenn man Teilzeit arbeiten würde, würde man 30 Stunden länger arbeiten und hätte nur 50€ mehr. Bei einem Minijob hätte man zwar 50€ weniger aber dafür auch 30 Stunden mehr Freizeit.
Also wie würdet ihr euch entscheiden? Minijob oder Teilzeit?
6 Stimmen
9 Antworten
Wenn du EUR 700 brutto verdienst, kann das Gehalt nicht EUR 500 Netto sein.
Das Existenzminimum 2017 liegt bei EUR 8.820,- für Alleinstehende. Man darf also EUR 735,- pro Monat steuerfrei verdienen, auch ohne irgendwas von der Steuer abzusetzen.
Man kann aber Dinge von der Steuer absetzen, z.B. Fahrtkosten zur Arbeit, Krankenversicherung, etc. Also darf man in Wirklichkeit noch etwas mehr verdienen und es ist immer noch steuerfrei.
Allerdings kann es natürlich sein, dass einem die Beiträge zunächst abgezogen werden, und man sie sich später mit der Steuererklärung zurückholen muss.
Die Idee mit der Steuer hatte ich auch zuerst, aber Sozialversicherungsbeiträge werden ja trotzdem vom Gehalt abgezogen, auch bei Steuerklasse I, alternativ IV.
Hallo Regenbrause,
Du wirst in diesem Jahr gerade mal zwanzig, da solltest Du Vollzeit arbeiten. Falls Du schon jetzt damit beginnst, eine private Altersvorsorge aufzubauen, sind die monatlichen Beiträge relativ gering.
Wenn Du bereits jetzt nur als Minijobber tätig bist, wirst Du später auf die Unterstützung des Staates angewiesen sein.
Am Anfang Deiner Karriere solltest Du zumindest so viel arbeiten, daß Du Dir eine kleine Wohnung und die Einrichtung dafür leisten kannst.
Du bist nicht gezwungen, Reichtümer anzuhäufen, wenn Freizeit für Dich einen höheren Stellenwert hat, aber finanziell unabhängig solltest Du schon werden.
Und wenn Du eine interessante Tätigkeit hast, ist arbeiten gar nicht so übel.
Giwalato
Ich rede hier nicht von der staatlichen, sondern von privater Altersvorsorge wie auch VWL, die z. B. in Aktienfonds investiert wird.
Nur wenn man mehr verdient, als von der Hand in den Mund zu leben, kann man Vermögen aufbauen, das den erreichten Wohlstand auch im Alter sichert.
Die Grundsicherung sollte denen vorbehalten bleiben, die es nicht schaffen, aus eigener Kraft für ihre Bedürfnisse zu sorgen. Die wird es immer geben.
Das System funktioniert aber nur, wenn andere dafür mehr leisten.
Teilzeit ist schwierig, wenn man alleine wohnt, wegen Miete usw. - da wäre was auf 450-Euro-Basis wahrscheinlich etwas "einfacher". Aber naja.
Das kommt auf viele Faktoren an:
1. Wärst du bei beiden Varianten voll / gleichwertig Versichert?
2. Kannst du es dir leisten auf 50EUR im Monat zu verzichten?
3. Wie lange fährst du zu welchem Job hin und retour?
4. Welcher Job mach dir mehr Spaß?
5. Welcher Job bietet Aufstiegschancen?
Die Frage ist auch wie alt ist der Arbeitnehmer und wie ist er krankenversichert bzw. was macht er sonst noch so (Schüler / Student / etc.)?
Wenn er vom Minijob Gehalt noch selbst eine freiwillige Mitgliedschaft bezahlen müsste für ca. 175,- € im Monat, wäre es reichlich sinnfrei nicht Teilzeit zu arbeiten.
Die Aussage mit der Freizeit und dem Vollzeit-Arbeiten finde ich aber widersprüchlich :-D
Und bist du dir sicher, dass es etwas für die Altersvorsorge bringt? In der Schule lernt man heute doch, dass die junge Generation sowieso später keine Rente mehr bekommen wird (zumindest keine, die Höher wäre, als Grundsicherung).