Wohngeld nur bei Vollzeit arbeiten?

6 Antworten

Hm, wenn du nicht mehr arbeiten kannst, dann stocke doch mit H4 auf. Das mache ich auch. Denn ich kann gesundheitsbedingt nur 30h arbeiten.

Das mit dem H4 ist besser als mit Wohngeld. Bei H4 wird deine Nebenkostenabrechnung übernommen und du kannst dich bei der Krankenkasse befreien lassen. Dann musst du keine Medikamente mehr bezahlen.

Und du bist GEZ befreit. Alles in allem ist aufstocken mit H4 in deiner Situation besser.

Ich kenne keinen, der Arbeiten geht und mit Wohngeld besser fährt.

bwhoch2  12.12.2018, 18:49

Ob es bei einem Verdienst von über 900 € netto noch H4 gibt?

PeterLi200  12.12.2018, 18:55
@bwhoch2

Wenn die Wohnung schon über 500€ kostet dann schon.

H4 = Warmmiete + Regelsatz + 300 € Freibetrag.

Ist bei mir etwa 1300€ Einkommen im Monat mit Job und H4.

Legt Widerspruch ein. Die Wohngeldbehörde hat zwar Recht, sie kann wegen unterlassener Einkommenserhöhung ablehnen. Aber einen so langen Atem hat die Behörde nicht, um das bei Gericht auch durchzuhalten.

Ich kenne jetzt nicht so genau das Sozialgesetz, aber aus zwei Teilzeitstellen kann man auch oft "Vollzeit", also ca. 8 Stunden pro Tag zusammen bringen. Schon mal überlegt, eine weitere Stelle zu suchen, die dazu passt?

XC600 
Beitragsersteller
 12.12.2018, 18:16

ja klar, aber die Arbeitszeiten in der jetzigen Stelle sind sehr unregelmäßig, mal Frühschicht , mal Mittel , mal Spät .... aber ohne irgendein System, das wechselt mehrmals die Woche und immer sehr kurzfristig, so wie die Leute halt gebraucht werden ..... da ist es fast unmöglich das mit einen zweiten Job in Einklang zu bringen .....

... nein, denn auch Rentner bekommen diese Stütze ohne zusätzlich Job.

Wie ist denn das im Bescheid vorgeschlagene Procedere ausgegangen, gab es eine Klage mit Urteil?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TreudoofeTomate  14.12.2018, 10:05

Wie ich gerade lese, ein Schreiben des AG, dass auch Vollzeit möglich wäre.

Grundlage für die Forderung kann nur Ziffer 21.34 WoGVwV - Unterlassene Einkommenserhöhung mangels Erwerbstätigkeit - sein.

Die Inanspruchnahme des Wohngeldes ist als missbräuchlich ganz oder zum Teil abzulehnen, wenn zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedern zuzumuten ist oder war, durch Aufnahme einer Arbeit zur Erhöhung des Gesamteinkommens so weit beizutragen, dass die Miete oder Belastung ganz oder zu einem höheren Anteil tragbar wird. Ob einem Haushaltsmitglied zuzumuten ist oder war, durch eigene Arbeit zur Einkommenserhöhung beizutragen, ist nur nach den Umständen des einzelnen Falls zu beurteilen; dabei ist kein zu strenger Maßstab anzulegen. Eine weitergehende Prüfung im Einzelnen ist nur bei einem auffälligen Abweichen vom Regelverhalten vorzunehmen. Hierbei ist das Recht auf selbstverantwortliche Gestaltung des eigenen Lebens und die Freiheit der Berufswahl (vgl. Artikel 2 Absatz 1, Artikel 12 Absatz 1 GG) zu berücksichtigen. Aus der Sicht des zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedes muss die gewählte Erwerbstätigkeit plausibel und sinnvoll sein.

schleudermaxe  14.12.2018, 13:35
@TreudoofeTomate

... eben nicht, Auszug:

.... vom AG liegt vor das mehr Stunden in dieser Einzelhandelskette grundsätzlich nicht möglich sind .

... es zählt ja nicht das aktuelle Jahr und kein AG wird rückwirkend den Lohn erhöhen.

TreudoofeTomate  14.12.2018, 19:12
@schleudermaxe

Du, ich hab gesagt, dass er Widerspruch einlegen soll. Den Rechtsstreit hält die Wohngeldbehörde nicht durch.

Selbst bei Mindestlohn kommt man im Monat auf über 1000 € netto. Wieviel fehlt denn noch, um die Wohnung selbst zahlen zu können?

XC600 
Beitragsersteller
 12.12.2018, 19:18

an 1000€ fehlen paar Euro , die Wohnung kann mit großen Einschränkungen gezahlt werden und wird sie auch, irgendwie muß es ja gehen ..... aber ist halt sehr knapp, denn es kommen ja auch noch einige andere feste Kosten dazu jeden Monat ..... die Warmmiete allein frisst nach einer kräftigen Mieterhöhung nun exakt 50% vom Netto ...... es handelt sich hier um eine Einzimmerwohnung in Berlin ....

bwhoch2  12.12.2018, 19:21
@XC600

Bestimmt hast Du schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um andere feste Kosten zu reduzieren oder ganz abzuschaffen. Überflüssige Versicherungen, überflüssige Handy-Verträge, günstigen Stromanbieter gewählt u. a.

Und bestimmt hast Du auch schon alles versucht, um entweder einen richtigen, geeigneten Vollzeitjob zu finden oder aber mehr Gehalt für den jetzigen zu bekommen.