Wohin geht der Versorgungsausgleich der geschiedenen Frau wenn sie 7 Jahre später in Rente geht?
Wir wollen uns scheiden lassen und mein zukünftiger Ex Mann meint, ich (7 Jahre jünger) solle auf den Versorgungsausgleich verzichten. Grund: Er zahlt erstmal 7 Jahre in die Staatskasse?! Wird das nicht auf mein Rentenkonto eingezahlt?
4 Antworten
Ob auf den Versorgungsausgleich verzichtet werden kann, entscheidet das Gericht. Dein Mann irrt. Er zahlt nicht an den Staat. Euere erwirtschafteten Rentenbeiträge werden gegeneinander aufgerechnet. Derjenige, der weniger erwirtschaftet hat, erhält einen Ausgleich vom anderen. Er hat nur insofern Recht, als dass er (wenn es ihn trifft) er ab Beginn seiner eigenen Rente die gekürzte erhält. So ist es nun mal, damit muss er leben! Und Du, mach das nicht, denn willst du im Alter finanziell schlechter dastehen, nur damit ER gut leben kann?
Das läuft so, dass Rentenanwartschaften, die durch die DRV in Punkten ausgedrückt werden, vom Rentenkonto deines Mannes auf dein Konto umgeschrieben werden. Für wie lange richtet sich, soweit ich weiß nach der Dauer der Ehe. Dein Mann zahlt so oder so in die Kasse ein, wenn er einer sozialversicherungpflichtigen Beschäftigung nachgeht, da werden die Beiträge zu Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung ja gleich abgezogen.
DH, so ist es.
Nehmen wir an, ihr ward 10 Jahre verheiratet.
Dein Mann hat in der Zeit 40 Rentenpunkte gesammelt (reines Beispiel), Du 20.
Dann werden (unterstellt es gibt keinerlei anderen Alterversorgungen die zu berücksichtigen sind), 10 Punkte von ihm auf Dich umgebucht.
Damit ist das erledigt.
Frag Deinen Anwalt. Ist ein komplizierter Mist.