Wird nur der offene Betrag gepfändet?

Eine "Blankpfändung" ist ungesetzlich. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Bestimmung der "Pfändungstabelle" einzuhalten.

"Stollfuß-Tabelle"

Das ist für den Betrieb eine Mehrarbeit. Daher ist man sicher nicht begeistert, über die Lohnpfändung.

Es kann immer nur der Betrag gepfändet werden, für den auch ein Anspruch besteht. Wenn du 2.000 € verdienst und 400 € Schulden hast, werden auch nur diese 400 € gepfändet. Der gesamte Lohn darf eh nicht gepfändet werden. Wenn du noch andere Schulden hast, solltest du vielleicht mal über ein sogenanntes P-Konto nachdenken. Bei einem P-Konto kannst du wie bei jedem anderen Konto auch, frei über dein Guthaben verfügen. Sollte jemand versuchen, einen Betrag zu pfänden, wird alles, was über dem Freibetrag liegt, auf ein (gesperrtes) Guthaben-Konto umgelenkt. Erst wenn die Bank von dir angewiesen wird, wird auch der zu pfändende Betrag überwiesen.

Das restliche Geld wird automatisch wieder freigegeben, sofern keine weiteren Forderungen offen sind. Vorteil des Ganzen ist auf jeden Fall, das man so nicht plötzlich das ganze Konto gesperrt bekommt. Bis zum Freibetrag hast du also sicher Geld auf deinem Bankkonto. Natürlich ist es besser, wenn man überhaupt erst keine Schulden macht. Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen sein sollte, ist es aber gut zu wissen, dass es solche Möglichkeiten gibt. Zu guter Letzt noch der Hinweis, das es bei einer Lohnpfändung nicht immer eine Kontopfändung veranlasst wird. Es kann also gut möglich sein, das dein Arbeitgeber angewiesen wird, einen Teil deines Lohns abzuführen. Dieser Schritt ist in manchen Fällen ebenso möglich.

Wenn du kein P-Konto hast wird erst mal das ganze Konto eingefroren. Wenn du ein P-Konto hast, wird alles bis zu 1.100 Euro oder was der Freibetrag ist gepfändet.

Nur die Schulden werden gepfändet