WIr haben mit Latexfarbe gestrichen, muss ich jetzt beim Auszug die Farbe wieder entfernen ?
Wir haben das Mietobjekt ohne Tapeten und Fußböden bezogen (damals Neubau). Bei der Besichtung mit dem neuen Nachmieter sagte der Vermieter, wir müssen die Fußböden entfehrnen, aber die Tapeten können bleiben. Auch war Ihm bekannt, dass wir mit Latexfarbe gestrichen haben. Jetzt wo die Hälfte der drei monatigen Kündigungszeit rum ist und der Nachmieter bekannt gegeben hat das eine Latexalergie bei ihm vorliegt, verlangt der Vermieter von uns die Tapeten zu entfehrnen. Müssen wir nun auch die Tapeten abreißen?
2 Antworten
Solche Mieter kenne ich auch, die gerne hinter dem Schimmel wohnen.
Mit etwas Glück löst sich alles mitsamt Tapete von alleine, wie ich schon einige Male erleben durfte. Versuche einfach einmal eine Ecke zu greifen.
... ein Glück, daß dieser Kenner nicht überall gelesen wird.
... warum wohl gibt es Schimmel hinter diesem Zeugs und wenn es weg ist nicht mehr?
Warum wohl wird von einem Gutachter zu allererst die Wandtemperatur gemessen?
Auszug aus einem Gerichtsverfahren:
Viele Latexfarben sperren ab, d.h. die Feuchtigkeit bleibt an der
Oberfläche und bildet eine ideale Grundlage für Schimmelbefall.
#schleudermaxe
Schimmelbefall kommt eher durch falsche Heiz-und Lüftungsverhalten als durch Latexfarbe. Latexfarbe ist genauso diffusionsfähig wie gute "normale" Wandfarbe. Dispersionsfarben sind beide.
Gutachter messen den Unterschied Wandtemperatur/ Raumluft, so kann man den Taupunkt feststellen an dem das Wasser aus der Luft an der Wand kondensiert. Schimmel unter Latexfarbe? Kommt durch Fenster die auf dauerkip stehen oder überhaupt nie geöffnet werden.
Wie gut das Deine Texte nicht so oft gelesen werden, ich krieg Puls
Praxismerkblatt
992
Stand:
15.04.2015
Seite
1 von
4
Latexfarbe ELF 992
emissionsarm,
lösemittel
- und weichmacherfrei,
seidenglänzend,
weiß, altweiß bzw. farbig,
desinfektionsmittelbeständig,
für innen,
Nassabriebbeständigkeit Klasse 1
Eigenschaften
Emissionsarm
e, lösemittel
- und
weichmacherfreie,
gut deckende
Innendisper
sionsfarbe. Frei von
foggingakti
ven Substanzen, ge
-
ruchsneutral und hochstrapa-
zierfähig.
Be
ständig gegen
wässrige, nicht alkoholbasierte
Desinfektionsmittel
gemäß Prüf
-
bericht
Nr.
B-3059/07. Darüber
hinaus diffusionsfähig und leichtverarbeitbar.
Geprüft als Anstrichsystem zur
Reduzierung von PCB
-Emis
-
sionen aus Bauteiloberflächen,
gemäß Abschlussbericht der TU
Hamburg
-Harburg.
Für die unbedenkliche Anwen-
dung im Innenbereich vom TÜV
SÜD mit dem TÜV Gütezeichen
„schadstoffgeprüft
“ a
usgezeich-
net.
Anwendungsbereich
Für strapazierfähige und gut
reinigungsfähige Decken
- und
Wandanstriche innen, auf z. B.
Innenputz (Normalputz MG PII,
PIII, PIV in Abhängigkeit der
Druckfestigkeit), Beton, Gips
-
karton, Raufaser. Darüber
hinaus auch eins
etzbar in den
Brillux Creativ
-Techniken
... Quatsch mit Sauce? Ich habe andere Erlebnisse und konnte die Latexwand mit einem Griff von der ganzen (schwarzverschimmelten) Wand abziehen!
- Wie kommt man nur auf die Idee, in Wohnräumen Latexfarbe zu verwenden?
Deren wesentliche Eigenschaft der Wasserdampfundurchlässigkeit verhindert die Fähigkeit der Wände, Raumluftfeuchtigkeitsspitzen abzupuffern, erzeugt kritisch hohe Luftfeuchtigkeiten und somit im Bereich von Wärmebrücken die Gefahr von Tauwasserausfall, der zu Schimmelbildung führen kann (Frischhaltefolieneffekt) :-O - Richtigerweise darf der VM diesen Mangel der (drohenden) Bausubstanzschädigung beseitigt verlangen. Insbesondere dann, wenn es sich um "echte" Latexfarbe auf Kautschukbasis handelt.
- Ein Irrtum des VM über diese Eigenschaft wäre unschädlich. Mängelbeseitigungsverlangen sind bis zur Rückgabe und ggf. noch weitere 6 Monate zu stellen.
G imager761
Das zur Latexfarbe:
Latexfarben sind als dampfdichte Anstriche unschädlich. Die verbreitete Meinung, eine Farbe müsse atmungsaktiv sein, beruht auf laienhaften Vorstellungen, weil eine „Atmung“ von Außenbauteilen mit dem Effekt einer Raumentfeuchtung bauphysikalisch nicht stattfindet; eine Wasserdampfdiffusion ist zumindest bei Außenwänden nicht möglich (Schmidt-Futterer, Mietrecht, 9. Auflage 2007; § 538 Rz. 230).
Angemerkt sei- Latexfarbe kostet auch erheblich mehr als "normale" Farbe.
Das ist ein typisches Beispiel dafür, das Anwälte genau die Meinung vertreten, für bezahlt werden und die andere Hälfte der Expertise geflissentlich verschwiegen, soweit sie ihrer Argumentation entgegensteht.
Mach dir bitte die Müghe und schlage in der Quelle das Gutachten selbst nach, aus dem dieser Halbsatz entnommen wurde, dass darin eben zu genau entgegengestztem Ergebnis kommt.
An physikalischen Gesetzmäßigkeiten kommt es logischerwesie nämlich nicht vorbei.
Oder benutze deinengesunden Menschenverstand:
- Hier gehr es nicht um Wasserdampfdiffusion von außen nach innen, sondern Übersättigung der - allein durch Atmung - feuchten Innenluft, die an Kältebrücken kondensiert und dort Schimmelbefall begünstigt. Insbesondere bei mangelder Lüftung und Heizung. Was ist dir hierbei an dem Bild "Frischhaltefolie" unverständlich?
- Selbstverständlich schimmelt der Putz hinter der wasserdichten Tapete, wenn die Temperatur des Mauerwerks von der Innenlauft abweicht und dort nicht trocknen kann. Wenn du das für "unschädlich" hälst, hast du Schirme oder feuchte Badekleidung mit Stockflecken, die du kühl-feucht luftdicht bei Raumtemparatur lagerst.
- Latex ist allergieauslösend und hat in Innenräumen so wenig zu suchen wie Carbolineum (Zaunschutzantrich) oder fungizide Lasuren im Innenbereich.
- Latexfarbe ist unüberstreichbar (außer mit sich selbst) und würde dem Nachmieter jedwede andere farbliche Gestaltung nehmen.
- Aus diesen vier Gründen ist das Beseitigungsverlangen des VM rechtens.
G imager761
ALLE Punkte wiederlegbar.
Lach mich weg......Typische Heimwerkermärchen und Halbwissen zusammen. Ha ha
ruchsneutral und hochstrapa-zierfähig. Beständig gegen wässrige, nicht alkoholbasierte Desinfektionsmittel gemäß Prüf-bericht Nr. B-3059/07. Darüber hinaus diffusionsfähig und leicht verarbeitbar.Geprüft als Anstrichsystem zur Reduzierung von PCB-Emis-sionen aus Bauteiloberflächen, gemäß Abschlussbericht der TU Hamburg-Harburg.Für die unbedenkliche Anwen-dung im Innenbereich vom TÜV SÜD mit dem TÜV Gütezeichen „schadstoffgeprüft“ ausgezeich-net.
Total Giftig :)
Anwendungsbereich Für strapazierfähige und gut reinigungsfähige Decken- und Wandanstriche innen, auf z. B. Innenputz (Normalputz MG PII, PIII, PIV in Abhängigkeit der Druckfestigkeit), Beton, Gips-karton, Raufaser. Darüber hinaus auch einsetzbar in den Brillux Creativ-Techniken.
Letzteres heißt dann auch "überarbeitbar"
Ein Glück, daß wir Dich nicht als >Mieter in unserem Bestand haben!
OMG: Leseschwäche gepaart mit enervierender Besserwisserei braucht hier niemand.
Der Fragestellung nach wurde von echter Latexfarbe gespochen, die beim VM eine Latex-Allergie auslöst, keine Brillux ELF 992 Innendispersionfarbe.
Darauf wird ausdrücklich im Merkblatt sogar verwiesen: "Latexfarbe" ELF 992 ist frei von Naturlatex. Der Begriff "Latexfarbe" ist nicht definiert und bezeichnet häufig Kunststoffdispersionsfarben mit besonders strapazierfähiger Oberfläche.
G imager761
Das zur Latexfarbe:
Latexfarben sind als dampfdichte Anstriche
unschädlich. Die verbreitete Meinung, eine Farbe müsse atmungsaktiv
sein, beruht auf laienhaften Vorstellungen, weil eine „Atmung“ von
Außenbauteilen mit dem Effekt einer Raumentfeuchtung bauphysikalisch
nicht stattfindet; eine Wasserdampfdiffusion ist zumindest bei
Außenwänden nicht möglich (Schmidt-Futterer, Mietrecht, 9. Auflage 2007;
§ 538 Rz. 230).
Angemerkt sei- Latexfarbe kostet auch erheblich mehr als "normale" Farbe.