Wie wird einbehaltenes Geld bei P-Konto genutzt?
Ich habe einige Schulden und besitze aufgrund dessen ein P-Konto. Mein Einkommen war in den vergangenen Jahre relativ hoch und sich daher einiges an Geld angesammelt hat. Ich wüsste gern ob und wie lange meine Bank die Summe einbehält oder ob Gläubiger davon automatisch ihr Geld erhalten.
Das alles sind ehrlich gesagt böhmische Dörfer für mich und wirklich meine Schulden aus der Welt schaffen möchte. Privatinsolvenz kommt – zu mindest für mich – nicht infrage und lieber eine Überstunde nach der anderen reiße. Nebenbei möchte ich auch gerne wissen, wie ich am Besten meine Gesamtschulden ermittele.
Ich habe manches im jugendlichen Leichtsinn (viel) vieles zu lange vor mich her geschoben oder bei dem Thema einfach nur verdammt schludrig war. Ich weiß also nicht mit absoluter Gewissheit, welche Forderungen überhaupt im Raum stehen oder wer eigentlich für etwas Geld verlangt.
3 Antworten
Wenn dir dein Konto gepfändet wurde, kann sich auch nicht "einiges an Geld ansammeln". Folglich muss man davon ausgehen, dass dein Konto nicht gepfändet ist und du über das Geld prinzipiell frei verfügen kannst. Ohne Pfändung darf die Bank auch kein Guthaben sperren.
Ein Verzeichnis aller Gläubiger gibt es nicht. Das müsstest du also selbst rekonstruieren oder erst aktiv werden, sobald Post von denen eingeht. Wenn gepfändet wird, merkst du das recht schnell. Aber auch das geschieht selten ohne Ankündigung.
Wenn dir dein Konto gepfändet wurde, kann sich auch nicht "einiges an Geld ansammeln". Folglich muss man davon ausgehen, dass dein Konto nicht gepfändet ist und du über das Geld prinzipiell frei verfügen kannst.
Ach was, das wäre natürlich nicht schlecht. Zum Ersten des Monats wird halt immer mein Lohn einbehalten und i.d.R. am Folgetag bis zur Pfändschutzgrenze gutgeschrieben.
Auf meinen Kontoauszügen taucht dann zwischen durch immer wieder ein etwas höherer fünftstelliger Betrag auf, der wächst und wächst und mir bis dato nicht anders erklären konnte, außer es mit offenen Schulden in Verbindungen zu bringen.
Ohne Pfändung darf die Bank auch kein Guthaben sperren.
Ich habe das P-Konto eigentlich nur deshalb eröffnet, damit ich bei einer möglichen Pfändung nicht plötzlich ohne Geld für meinen Lebensunterhalt dastehe. Ergo das „gesperrte“ Geld für meine Schulden verbucht habe.
Das müsstest du also selbst rekonstruieren oder erst aktiv werden, sobald Post von denen eingeht.
Genau da liegt der Hund begraben. Mir sind lediglich drei Gläubiger bekannt und sonst seit Jahren keine andere Post erhalte. Ich weiß leider Gottes nach über 10 Jahren nicht mehr jeden Mist, den ich damals verbockt habe. Geschweige ob und und wenn ja was davon zzgl. Zinsen noch offen ist.
Es wäre jetzt natürlich ein Ding, wenn ich all die Zeit – meine Situation mangels Übersicht und aus Unwissenheit – schwärzer gemalt hätte als sie tatsächlich aussieht. Mal schauen was meine Bank dazu sagt und vielleicht doch mal zur Schuldnerberatung überwinde.
Danke für deine Antwort!
Wenn beim P-Konto die Freibetragssumme überschritten ist, kommt es darauf an, welcher Gläubiger eine Kontopfändung eingeleitet hat. Die Bank hält das Geld ein und zahlt das Geld dem Gläubiger aus.
Um zu wissen wie viele Schulden du hast, du müsstest ja Post regelmäßig bekommen?, die Summe zusammen rechnen oder damit zum Schuldnerberater gehen, welcher so etwas ausrechnet oder ermittelt.
Die Bank kann dir Auskunft geben wer Kontopfändungen ausstehen hat. Und auch die Summe!
Jenachdem ob ein Vollstreckbarer Titel eingeleitet wurde, oder Mahnbescheide über das Amtsgericht, gilt dann abzuklären was in der Verjährungsfrist liegt und was nicht.
Außerdem, kannst du dir Auskünfte bei der Schufaauskunft einholen ABER nicht alle Gläubiger sind manchmal in der Schufa vermerkt.
Ich kenne das selbst, ich hab als ich damals 18 wurde und mich überschätzt hatte, unzählige Verträge (Fitness, Handy, DSL und Co) abgeschlossen, sowas ist fix passiert, peinlicherweise waren es 7. Aber nur 3 davon waren in der Schufa sichtbar und hatten Kontopfändungen veranlasst. Also auf die Schufa ist demnach nicht zu 100% Verlass.
Und nicht alle Gläubiger haben Kontopfändungen eingeschalten. Also kanns sein (wenn du bei mehr verschiedenen Schulden hast), dass nicht alle Kontopfändungen haben, und damit beglichen werden können, auch, deine Bank kennt nur die Gläubiger die Pfändungen angepriesen haben. Gläubiger die keine Pfändung veranlasst haben, sind dennoch beständig aber der Bank nicht bekannt.
Nicht zu lange aufschieben. Ich kenne nicht die genauen Zahlen und den Kontostand und wie weit Gl PfandungsMaßnahmen eingeleitet haben.
Meine Empfehlung Aus dem Bauch heraus : Wäre kein Fehler wenn Du bereits am Montag einen größeren Betrag abhebst.
Automatisch nicht. Heb aber lieber ab und warte nicht. Ich würde nur die Summen drauf lassen damit die laufenden Abbuchungen gedeckelt sind.
Heb aber lieber ab und warte nicht. Ich würde nur die Summen drauf lassen damit die laufenden Abbuchungen gedeckelt sind.
Bis zur Pfändschutzgrenze kann ja nicht gepfändet werden, daher ja auch das Ein und anschließende Zurückbuchen meiner Bank zum Beginn des Monats.
Auf den restlichen Betrag ja keinen Zugriff habe und bis dato halt mit einer Pfändung in Verbindung gebracht. Nicht das ich die ganze Zeit tausende Euros beiseite „gelegt“ habe, ohne zu wissen das ich sie doch noch irgendwie habe.
Hast ja nicht ganz unrecht und eh ein Freund von Bargeld bin. ;)
Du hattest etwas wenig Infos gegeben. Da du bereits ein p Konto hast könnten Pfändungen anstehen und alles über den Freibetrag wird an den GL weitergeleitet ( derjenige der die kto Pfändung veranlasst hat)
Aus Deinem Post geht hervor das es bisher zu keinen Kontopfandungsversuchen gekommen ist. Hoffe ich hatte das richtig verstanden
Also : Jedem Monat abheben ! Nichts parken.
Da du bereits ein p Konto hast könnten Pfändungen anstehen und alles über den Freibetrag wird an den GL weitergeleitet ( derjenige der die kto Pfändung veranlasst hat)
Ich kann mir halt nicht erklären, warum bei mir zwischendurch ein fünfstelliger Betrag als Guthaben auf dem Kontoauszug erscheint. Das alles über der „PSG“ gepfändet wird, ok. Warum taucht es aber dann später wieder als „Guthaben“ auf, über das ich jedoch nicht frei verfügen kann?
Aus Deinem Post geht hervor das es bisher zu keinen Kontopfandungsversuchen gekommen ist. Hoffe ich hatte das richtig verstanden
Soweit richtig verstanden und das P-Konto halt zum Schutz habe, das nicht plötzlich mein Lohn kommt und doof aus der Wäsche gucke, weil alles gepfändet wird.
Also : Jedem Monat abheben ! Nichts parken.
Das mache ich meist eh. Alle Überweisungen (Miete, Internet, Versicherung, Spenden etc. pp.) raus gehen und alles weitere dann in bar erledige. Naja, kommende Woche mal bei meiner Bank nachhake, was es mit dem Betrag auf meinen Auszügen auf sich hat.
Also laufen keine Pfändungen !
Solange nichts von einem Gläubiger vorliegt spielt die Höhe der Eingänge keine Rolle.
Der laufende Monat ist immer entscheidend.
Eben nicht, das ist u.a. ein Problem. Ich weiß sicher lediglich drei Gläubiger. Ob und wenn ja wie viel sonst noch aus meiner Vergangenheit im argen liegt, weiß ich so leider nicht.
Meine Vita schaut ganz ähnlich aus. Frisch 18 geworden, direkt Handyvertrag. Früh die erste eigene Wohnung und das Bezahlen des Energieversorgers hintenangestellt. Läpperte sich dann schnell zusammen und mich zum Teil nach über 10 Jahren immer noch damit herumärgere.
Ich werde dann kommende Woche einfach mal einen Termin mit meiner Bank vereinbaren und schauen was die mir dazu sagen können. An dieser Stelle schonmal danke für deine ausführliche Antwort. Will ich mal hoffen, das ich meine Schulden irgendwann mal los werde. :-/
Schönes Wochenende, medmonk