Wie viel Geld kann ich für Kost und Logis verlangen?
Ein guter Bekannter von mir ist Rentner, so wie ich. Das Geld ist knapp. Wir möchten zusammen ziehen, da ich ein großes Haus habe. Ich koche gerne und regelmäßig und würde für meinen Bekannten mit kochen. Er würde ein großes Zimmer für sich alleine haben und sonst alle Einrichtungen/Zimmer und Geräte des Hauses mit benutzen.
Wie viel Geld könnte ich für Kost und Logis verlangen? Was wäre angemessen?
Wir wohnen in einer Großstadt.
Ergänzung:
Ja, es ist eine schwierige Sache für mich. Mein Bekannter ist ein guter Mensch, höflich, freundlich und immer hilfsbereit - doch ziemlicher chauvinistisch . . . Er meint: "Sag mir was du brauchst, ich bezahle das". Möchte leben wie im Hotel . . . und um sich um nichts kümmern.
Er hilft aber immer und überall. Steht mir wirklich zur Seite. Ich stelle mir für alles, meine Kochkünste und Haushaltsführung eingeschlossen, etwa 800,00 € im Monat vor. Ihm blieben dann noch ca 200,00 € Taschengeld übrig. Reicht das aus?
Kann ich das verlangen?
Ein Auto steht auch zur Verfügung. Allerdings hat er keinen Führerschein.
Außerdem würde ich die Wäsche waschen, Bügeln etc. Ich denke, da sind 800,00 € angemessen. Nehme aber gerne Euren Rat entgegen.
7 Antworten
Ihr wollt zusammenziehen, gute Entscheidung, die ihr sicher gemeinsam getroffen habt. Nun besprecht weiter, wie es finanziell gehen könnte. Setzt euch zusammen, Karten auf den Tisch, monatliches Einkommen, Verpflichtungen und laufenden Zahlungen, evtl. Schulden, unterhalt etc. Das muss gesammelt werden und für beide durchschaubar sein.
Du kannst du ungefähr sagen, was das Haus an Unterhalt kostet, Grundsteuer, versicherungen, Reparaturen, Instandhaltung und dazu, was du für Essen und Wäsche und Haushaltsführung ausgibst.
Dann könntest du einen vorschlag machen, der sich danach richtet. Wo könnte dein Bekannter sich anders einbringen als mit Geld, wo dich unterstützen, wieviel wäre zumutbar und machbar?
Habt ihr euch geeinigt, versucht ihr diese Regelung vorläufig eine Zeitlang zu testen und schreibt dabei alle Ausgaben auf,wie sie tatsächlich anfallen. Dann habt ihr einen Überblick und könnt euch nochmal austauschen.
Zusammenziehen ist nicht nur eine Geldfrage, sie ist ein Glücksfall, denn zwei ältere Menschen finden sich nicht mehr so leicht wie es jüngere tun. Behalte das immer im Blick und lass die nötige Finanzielle Absprache nicht überhand nehmen.
sicher solltest du auch einen Mietvertrag abschließen und dich absichern, aber viel wichtiger ist der soziale Aspekt, die gegenseitige Sympathie, die Hilfe vom anderen, das Dasein und das sich auf einander verlassen können.
Ein Haus ist nicht nur eine Ansammlung von Steinen, es muss Leben beinhalten und du bist dabei, es damit zu füllen.
Dafür wünsche ich dir/Euch Glück und gutes Miteinander!
Das ist eine prima Idee, man fragt sich, warum nicht mehr Rentner einfach zusammenziehen und eine WG gründen.
Ich würde die Kosten von seiner Rente abhängig machen, also ist es schwierig, da einen Betrag zu nennen. Vielleicht schreibst Du in den ersten Monaten mal auf, was Du an Mehrkosten für Lebensmittel, Waschpulver u.ä. hast; Dir sollen ja durch diese Zweckgemeinschaft keine Unkosten entstehen.
Für ein schönes großes Zimmer, das ja auch beheizt werden muss, Wasser und Stromverbrauch steigen dann auch etwas an, kann man durchaus mal 150,-- Euro ansetzen. Sprich doch mit ihm darüber, was er für angemessen hält bzw. was er aufbringen kann. Kosten für Lebensmittel würde ich dann separat ansetzen.
Wenn jemand z.B. nur 600,-- Euro Rente hat, kann man schlecht 400,- Euro für das Zimmer, Essen, Wasser und Strom verlangen, dann bleibt ihm nicht mehr viel. Ab und zu muss man schließlich auch mal neue Kleidung kaufen u.ä.
Alles Gute für Euch. lg Lilo
800,-- Euro ist ja sehr viel Geld für ein Zimmer mit Essen, findest Du nicht? Andererseits scheint es mir so, als ob er nicht unbedingt bereit wäre, mal zu putzen, zu waschen, beim Kochen zu helfen und einzukaufen? Richtig? Als ich diesen niedrigen Preis angesetzt habe, bin ich ja davon ausgegangen, dass ihr diese Dinge gemeinsam erledigt und er wirklich nur ganz wenig Rente hat, dabei bin ich nicht von 1.000,-- Euro ausgegangen.
Wie auch immer, es scheint Deine Entscheidung zu sein, wenn er sich da so großzügig äußert. Aber meinst Du nicht, dass 650,-- auch ausreichen würden? Du willst ihn ja schließlich nicht übervorteilen.
Also ich würde einfach schauen, was ungefähr an Nebenkosten anfallen wird, wenn ihr zusammen im Haus wohnt und das halbieren + 100-250€ für Lebensmittel (je nach dem, wie du/ihr so einkauft).
Dann evtl noch ausmachen, dass er sich bei größeren Anschaffungen beteiligen sollte. Also wenn die Waschmaschine mal kaputt geht oder so. Das könntest du natürlich auch monatlich als kleine Pauschale einrechnen, da es ja auch mehr Verschleiß gibt.
das ist schwer zu beurteilen.
miete würde ich ungefähr im bereich eines wg-zimmers gleicher größe ansetzen, einfach mal bei immobilienscout in deiner gegend schauen. kosten für lebensmittel würde ich durch 2 teilen und mitte des monats für den letzten monat "abrechnen". kommt eben auf eure essgewohntheiten an. ich gebe als single etwa 300€ im monat für lebensmittel aus, das ist für andere viel, für mich eben normal - darum kann man das nicht pauschalisieren.
Anhand der Jahresabrechnung schauen, was Du so verbraucht hast. Das selbe sollte er auch bezahlen plus Essen.
Ja, es ist eine schwierige Sache für mich. Mein Bekannter ist ein guter Mensch, höflich, freundlich und immer hilfsbereit - doch ziemlicher chauvinistisch . . . Er meint: "Sag mir was du brauchst, ich bezahle das". Möchte leben wie im Hotel . . . und um sich um nichts kümmern.
Er hilft aber immer und überall. Steht mir wirklich zur Seite. Ich stelle mir für alles, meine Kochkünste und Haushaltsführung eingeschlossen, etwa 800,00 € im Monat vor. Ihm blieben dann noch ca 200,00 € Taschengeld übrig. Reicht das aus?
Kann ich das verlangen?
Ein Auto steht auch zur Verfügung. Allerdings hat er keinen Führerschein.