Wieviel ist für Kost und Logis gerechtfertigt?

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Ich kann dir nur sagen, wie ich es mit meiner jüngsten Tochter gemacht habe.

Sie war auch immer der Meinung ich würde sie "ausnehmen". Als ich ihr eine Aufstellung gemacht habe über alle fixen monatlichen Kosten, und diese durch zwei geteilt habe, war sie der Meinung das wäre zu viel und sie würde alleine billiger leben können.

Sie zog aus, in eine Einraumwohnung und meisterte ihren Alltag so gut es eben ging. Sie kam zwar zurecht, aber  leicht war es nicht... Das "Goldkind" hat nach 2 Monaten im Dispo, ganz schnell angefangen ein Haushaltsbuch zu führen. Und sich von mir den ein oder anderen Rat eingeholt, wo man denn vllt. bissl sparen könnte...

Jetzt, gut 10 Jahre später, hat sie mir mal "gestanden", dass sie ganz schön blauäugig, um nicht zu sagen blöd war. "Hotel Mama" sei doch das Beste und Bequemste was es gibt auf Erden, und nicht mit Gold aufzuwiegen...

Mein Rat, an Dich: wenn reden und argumentieren nichts nützt, sieh zu das dein Sohn wieder auszieht!

Zu Denen die zu Hause nichts abgeben, bzw. abgeben müsse:n.

Ja, es gibt diese Eltern durchaus auch. Aber: ich bin der Meinung, so erzieht man junge Menschen nicht zur Selbstständigkeit und einem angemessenen Umgang mit Geld.

Ich wünsche dir viel Glück und Konsequenz.

Kenne wenn der hat 50 Euro in der Ausbildung (600 Euro c.a. verdienst) abgegeben und nach der Ausbildung mit vollem Gehalt (Keine Ahnung wie hoch) 200 Euro und ist irgendwann ausgezogen.

Die allein erziehende Mutter hatte nach deiner Erzählung oben in etwa soviel Geld wie du. 

Es gab aber trotzdem regelmäßig streit das der Sohn mehr zahlen sollte. Also ja eine Knifflige Situation^^ 

250 Euro sind absolut angemessen. Je nach Einkommen des Kindes dürfte das auch mehr sein. Jugendliche die ein Einkommen haben und in Einrichtungen leben die das Jugendamt vermittelt müssen 75% ihre Einkommens abgeben.

Wenn der junge Mann sich in Diskussionen mit dir begibt, dann hast du mehrer Möglichkeiten. Du kannst alle deine Leistungen mit sofortiger Wirkung einstellen und er bekommt das Geld. Dann wird er schon sehen wie weit er damit kommt.

Alternativ stellst du ihm Rechnungen für all deine Leistungen. Stundensatz mindestens Mindestlohn und Sachleistungen in Realkosten. Bei einem gekochten Essen Restaurantpreise. Dann dürften die 250 Euro wahrscheinlich maximal 2 Wochen reichen und danach gehen deine Leistungen wieder auf 0.

Er wird schnell verstehen das das Geld eher viel zu wenig ist.

Nur weil viele Andere nichts zahlen müssen heißt das nicht dass das was du verlangst unangemessen ist. Viel zu viele Eltern wollen ihre Kinder schonen. Letztendlich werden viele dieser Kinder dann auf die Nase fallen wenn sie ausziehen und keinen Bezug zum Geld haben und merken wie viel das normale Leben kostet und man eben nicht mehrere Hundert Euro für Freizeit und Spaß ausgeben kann.

solange er keinen berufsqualifizierenden abschluss hat (ausbildung o.ä.) bist du rechtlich dazu verpflichtet finanziell für ihn aufzukommen. zu mindest bis er 21 ist. sachen wie bafög oder bab (glaube ich auch) sind nicht umsonst abhängig vom einkommen der eltern. er bekommt dann quasi weniger, weil du genug verdienst um für ihn aufzukommen.

du kannst ja gern von ihm verlangen im haushalt mit zu helfen, seine wäsche selbst zu waschen, essen zu kochen oder zu putzen. aber von seinen kindern miete, oder auch nur nebenkosten zu verlangen ist nicht unbedingt ein gutes vorbild. wenn im leben eines umsonst sein sollte, dann doch wohl die liebe und die fürsorge der eltern. wenn du dich von deinem kind ausgenutzt fühlst gibt es genug möglichkeiten dein verhalten dahingehend zu ändern, dich einfach nicht ausnutzen zu lassen. das setzt aber halt voraus, dass er es bewusst auf dein geld abgesehen hätte. und vor allem müsstest du dazu gutmütig sein, damit man überhaupt ausnutzbar ist. aber das bist du ja scheinbar überhaupt nicht.

wenn er, wie du sagst, sich bereits was dazu verdient, praktikum macht und eine ausbildung sicher hat, macht er ja wohl alles richtig. das sollte man belohnen und fördern, indem er sich von seinem verdienten geld dinge leisten kann. anstatt auszunutzen (!) dass er bereits geld verdient... sorum wird nämlich schon eher ein schuh draus.

douschka 
Beitragsersteller
 28.01.2017, 01:10

Sorry, bitte richtig lesen. Von seinem VERDIENTEN Geld habe ich bisher keinen Cent (im Schnitt monatl. 450,-) verlangt. Das Kindergeld steht mir sowieso zu und ein Teil der BAB (zus. 250,-), den Rest (monat 200,-) spare ich für ihn an bzw. zahle nach Bedarf aus für Arbeitskleidung, Regiokarte usw.

Ich habe gerade soviel Einkommen um mich selber über Wasser zu halten, deshalb auch BAB. Mit seinem selbst verdienten Geld kann er machen was er will. Aber wenn er montl. rd. 200 EUS fürs Kiffen ausgibt, dann ist wohl der Einbehalt eines Teiles von staatl. Zuschüssen gerechtfertigt.

Orientiere Dich einmal an Kosten, Die im Regelsatz nach SGB II beinhaltet sind:

Nahrung, alkoholfreie Getränke          145,20 €

Nachrichtenübermittlung                      36,11 €     Anschluß Festnetz DSL, Rundfunk und Fernsehgebühren.

Wohnen, Energie, Wohninstandhaltung  8,36%   34,19 €     

Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände,  58%
31,00 €

andere Waren und Dienstleistungen 7,32%  29,94 €

Gesundheitspflege 4,30%   17,59 €    darunter fallen auch Dinge wie WC-Papier, Papiertaschentücher, Waschmittel, Zahnpasta etc.

Hierzu kommen Versicherungen wie Hausrat und Private Haftpflichtversicherung.

Für den von ihm erbrachten Beitrag darf er bei Mama wohnen, seine Wäsche hat er selbst zu waschen, zu kochen und anschließend sauber zu machen hat er selbst, Anspruch von Mama irgendwohin gefahren zu werden besteht gar nicht.

Also stelle bitte jede Praktische Tätigkeit für ihn ein. Keine Wäsche waschen und bügeln mehr - geschweige denn in den Schrank packen. Keine Lebensmitteleinkäufe + Kochen für ihn erledigen, kein Mamataxi mehr.

Und die zuoberst genannten Nahrrungs-u. Getränkekosten reichen für  das Notwendingste aber sicherlich nicht für besondere Wunschgetränke.

Und wenn ihm diese Sicht nicht zu vermitteln ist, dann zeige ihm gezwungenermaßen, wo der Maurer das Loch gelassen hat. Denn dieser Junge Mensch weiß genau, dass er an anderer Stelle nicht für magere 250 Euro leben kann.