Wie umgehen mit Fedex Inkasso-Brief?
Ich hatte ein 12-wöchiges Praktikum in Deutschland und habe ein Paket von einem US-Lieferanten bekommen, der leider nur Fedex angeboten hat. Es war etwas, das nur dieser Anbieter hat und deshalb habe ich Fedex akzeptiert, obwohl ich von ihren fragwürdigen Methoden (Zollgebühren zu hoch, bzw. ganz unangemessen, etc.) gehört hatte.
Nun bin ich seit zwei Monaten wieder zurück in der Schweiz, hatte aber in der Zwischenzeit einen Brief bekommen von Fedex mit horrenden Zollgebühren. Das Nachschicken des Briefes hat gedauert, damit war ich bereits 2 oder 3 Wochen spaeter dran. Ich habe versucht, die Gebühren zu zahlen und auf meiner Visa-App stand auch, bezahlt, auf der Fedex Website jedoch nicht.
Ich habe den Fedex-Leuten eine Email geschrieben, um nachzufragen. Die Antwort kam 3 Wochen später. Das Geld sei nicht angekommen. Seither habe ich jedoch Bescheid bekommen, dass noch ein Brief für mich gekommen sei, von einer Firma, die "Liquida" heisst. Ich habe es gegoogelt und es ist ein Inkasso-Unternehmen.
Was soll ich jetzt tun? Was kann mir das Inkasso-Büro anhaben? Wie können die mit mir verhandeln, wenn sie eigentlich keine Adresse haben?
Ich habe die Fedex nochmals kontaktiert, damit sie mir nochmals die gleiche Rechnung schicken. Ich habe ja nichts dagegen, diese zu zahlen, auch wenn es horrend teuer ist für den Wert der Ware, aber ich konnte es nicht mit den ursprünglichen Angaben (online-Formular statt IBAN oder anderen Konto-Informationen...)
Sollte ich überhaupt mit der Inkasso-Firma verhandeln?
Zusammenfassung:
- Fedex-Rechnung bekommen, beim Bezahlen Probleme gehabt
- 3 Wochen auf Antwort von Fedex gewartet
- Lebe im Ausland, habe keine Adresse in Deutschland
- Inkasso-Brief bekommen
3 Antworten
Grunsätzlich vorweg: In der Schweiz ist das erheben von Inkassokosten grundsätzlich nicht erlaubt. Der Verbraucher muss das in der Schweiz auf keinen Fall bezahlen. Daher würde ich auf keinen Fall mit der Inkassofirma verhandeln.
Wurde das Geld denn auf deiner Kreditkarte abgebucht? Falls nicht, würde ich den Ursprungsbetrag direkt ans Inkasso zahlen, damit es aus der Welt ist. Einen Brief hinterherschicken, dass man die Inkassokosten gemäß Schweizer Recht zurückweist.
Sollte noch etwas nachkommen vom Betreibungsamt, dort Widerspruch einlegen.
Selbst wenn man im Urlaub u.ä. für zuhause bestellt gilt üblicherweise das Recht Ziel Landes. Davon abgesehen liegt aber ohnehin kein Verzug vor.
Eine üble Situation. Versuche einen Verbraucheranwalt zu kontaktieren.
Ich hatte mal einen ähnlichen Fall. Die Kosten für das Inkassoinstitut kannst du vielleicht vermeiden. Aber leider nicht kampflos.
Das Dumme ist, dass Fedex auch Zollspediteur ist und mit der Verzollung Geld verdient.
Ob und wieviel Zoll und/oder Einfuhrumsatzsteuer du zahlen musst, hängt vom Wert des Kaufgegenstandes ab. Horrende Zollgebühren gibt es eigentlich nur , wenn der Wert relativ hoch ist.
Das Dumme ist, dass Fedex auch Zollspediteur ist und mit der Verzollung Geld verdient.
Wo hast du das denn her? Zoll und Steuern ist nichts, was Fedex sich einfach in die Tasche steckt. Das geht immer noch an das jeweilige Zielland.
Ich glaube, was gemeint war ist, dass sie extra-Gebühren verlangen, die dann Fedex einsteckt. Es kann also z.b. für 100euro schon irgendwie 40euro werden statt dem richtigen Betrag.
Selbst wenn dem aber so ist: Man hat das vertraglich so akzeptiert.
Wenn andere Spediteure das billiger machen oder das dem Absender/Empfänger überlassen, ist das deren Sache. Dienstleistungen kosten Geld. Und entweder, ich nutze diese Dienstleistungen oder ich mache es selbst. :-)
Ich würde Widerspruch einlegen und warten.
Hat der Fragesteller in Deutschland bestellt oder in der Schweiz? Das wäre wichtig dafür, welches Recht angewandt wird.