Wie stehen Sie zum Gendern in Gesetzestexten?
Das neue Versammlungsgesetz in Nordrhein-Westfalen ist komplett durchgegendert. Heißt: Überall werden weibliche und männliche Formulierungen verwendet. Ich finde das extrem schwierige zu lesen. Für Nicht-Muttersprachler dürfte es noch komplizierter sein. Wie stehen Sie zum Gendern in Gesetzestexten?
20 Antworten
Im Folgenden findet Ihr alle Antworten der teilnehmenden Politiker.
Wo ist der Link?
Meine Antwort als Video:
Bitte liebe Grünen. Hört auf mit dem Gendern. Hört auf uns verrückt zu machen. Im Ausland (Italien) lachen mich meine Verwandten aus. Die halten mich für verrückt was das Gendern betrifft. Die sagen " was macht ihr da in Deutschland"
Heißt sie folgen bereits und sie finden alles gut so, wie es jetzt ist?
Eine Wählerstimme weniger.
Meine Antwort im Video:
Wobei es bei Beidfachnennung dann immer noch als höchst diskriminierend gelten dürfte, wenn man ein Geschlecht dem anderen durch Erstnennung vorzieht. :p Ihr habt wirklich ein ernsthaftes Problem.. ;-) (Mehr in meiner Antwort auf das Topic)
Durchaus eine berechtigte Frage. Witzigerweise dachte ich gerade darüber nach, ob unsere Putzfrau hier eigentlich ein Putzmann sein sollte. Ich denke da wäre es schlußendlich wohl passend, Begrifflichkeiten zu finden, die keine geschlechtsspezifischen Teilwörter enthalten.
Das hat doch damit nichts zu tun. Wäre dann nur intuitiver womöglich.
Ich meine, man kann genaus auch versuchen, schlicht bei "Putzfrau" an eine Person jeglichen Geschlechts zu denken, dass dürfte aber deutlich schwerer fallen als bei manch anderem Begriff, da eben "Frau" drinnensteckt, was eindeutig nur weibliche Personen bezeichnet.
Nötig wäre das nicht, aber fände ich besser, als ein Pendant wie "Putzmann" einzuführen, das dämlich klänge (Geschmackssache), das Geschlecht aus unnötig salient machen würde und alle nicht-binären Geschlechter nicht bezeichnen würde.
Was machen wir aus Muttersprache und Vaterland?
Das sind ja keine Personenbezeichnungen, somit recht unproblematisch.
Wenn man möchte könnte man da aber auch andere Begrifflichkeiten nutzen wie "Geburtssprache" oder "Herkunftsland".
ICH werde mich nicht mehr ändern!
Was hat das jetzt damit zu tun? Und wie alt musst du sein, dass du dir so sicher sien kannst, dass du dich (ohne das weiter zu spezialisieren) nicht mehr ändern wirst? Menschen ändern sich so oft und das ist im Allgemeinen betrachtet gut.
Ich ändere, wenn einen Vorteil bringt
Klingt nach einer vertretbaren Einstellung, so, wie ich es interpretiere.
change never a running system
Gesetzestexte sind ohnehin oft schwierig formuliert.
Es würde doch völlig ausreichen, am Anfang des Gesetzbuches nur ein einziges Mal zu schreiben: "Soweit in den Gesetzestexten Bezug auf Personen genommen wird, umfasst das generische Maskulinum sämtliche Geschlechter."
Wenn sich dann Frauen oder Diverse immer noch unbeachtet oder diskriminiert fühlen, ist es deren Privatsache.
Meine Antwort als Video:
So, jetzt suchen sie sich bitte einmal so einen Absatz wie den ersten vorgelesenen, aber mit mehr Personenbezeichnungen. Und dann gendern sie diesen bitte.
Der Sinn des vorgelesenen war hier durchaus in einem Lesen voll zu begreifen. Ich bezweifle stark, dass dies auch nach Gendern noch gelingt und ich nehme auch stark an, dass dann das Vorlesen deutlich scwherer fallen dürfte.
Geschlechtsneutral sind generische Wortformen (egal welchen Genus) auch. Gleichzeitig sind sie zudem leicht verständlich und gebräuchlich.
Eine potentielle negative Aufladung entsteht überhaupt erst im Konflikt. (Leicht zu sehen daran, dass andere generishce Wortformen nicht im Konfflikt auftauchen, wie beispielsweise "Hund", "Katze", "Maus", "Pferd", ...)
Potentielle Fehlverständnisse generischer Formen (beispielsweise Annahmen, dass sich diese lediglich auf einzelne Geschlechter beziehen) entstehen erst dadurch, dass gesonderte Extraformen für anderer Geschlechter existieren und inflationär, oder noch schlimmer, kontrahär zur generishcne Form verwendet werden. Die sogenannte "Beidfachnennung" ist dabei wohl das prominenteste Beispiel, da sie implizit einzelne Geschlechter aus der generishcen Gruppe ausschließt.