Wie macht Luxemburg das?

9 Antworten

luxemburg ist auch kleiner, hat also weniger ausgaben.

grundsätzlich hat luxemburg, da es ein kleines land, ist schauen müssen, wie es attraktiv wird.

und da hat es sichd afür entschieden dem finanzmarkt eine heimat zu bieten

Kleine Staaten können Unternehmen, die nur einige Büros oder sogar nur einen Briefkasten benötigen, sehr günstige Bedingungen bieten, aber wegen der großen Zahl an Unternehmen, die darauf eingehen, trotzdem hohe Einnahmen erzielen - bezogen auf die Zahl ihrer Einwohner oder den Umfang ihres Staatshaushalts. Zudem bringt das auch noch Arbeitsplätze im Land für Leute, die aus dem Ausland dafür bezahlt werden, dass sie Vermögen aus dem Ausland verwalten.

Das ist nicht fair gegenüber anderen, größeren Staaten, bestimmte Branchen profitieren massiv davon, die kleinen Staaten haben dadurch einen Bankensektor, der weit über ihre eigentlichen Bedürfnisse hinausgeht - und wenn dann eine Krise ist wie in den letzten Jahren, dann brechen sie womöglich darunter zusammen und wir müssen sie "retten".

Du meinst vereinfachend: wie kann Luxemburg so reich sein, ja?

Mit Geld ist das so wie mit einem Magneten: es zieht anderes Geld an. Da wo schon welches ist, kommt immer gerne noch mehr dazu.

Luxemburg hat sich in der Vergangenheit insbesondere als Bankenstandort finanziert, indem es wichtige "Finanzdienstleistungen" wie Geldwäsche und Steuerflucht angeboten hat. Die niedrigen Steuern, die Du bemerkt hast, gelten nämlich auch für angelegtes Kapital bei den Banken.

Menschen aus Ländern mit höheren Steuern machen sich dann für ihr Geld Bankkonten in Luxemburg und sparen so erheblich Steuern ein, die sie sonst zuhause zahlen müssten.

Dasselbe wie für den Steuervorteil gilt einfach auch für allerlei schlicht illegales Geld, das man aus Geschäften macht, die anderswo als illegal verfolgt würden. Wenn man bspw. als Drogenhändler Geld in Sicherheit bringen muss, was der Staat beschlagnahmen würde, braucht man ebenso eine Geldoase wie als Diktator für den Fall, dass einen das unterdrückte Volk mal absetzt und man flüchten muss. Das Geld sollte dann tunlichst nicht mehr im eigenen Land sein sondern an einem sicheren Ort draussen.

In "Geldoasen" wie Luxemburg ist so eine Verfolgung dann nicht möglich, weil es möglich ist, Konten zu eröfnnen, die für jemand anders als den Kontoinhaber oder die Bank nicht dem Kontonhaber zuzuordnen sind. Klassischerweise geht das über das sog. "Nummernkonto".

Da eine Geldoase dann einfach soviel Geld als Besteuerungsgrundlage hat, brauchen die Steuersätze nicht hoch zu sein und das Steueraufkommen ist dennoch recht hoch.

Dass die Löhne so hoch sind, ist eine natürliche Folge der Tatsache, dass viel Geld da ist. Je mehr Geld in Umlauf ist, um so höher steigen die Preise nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Auch Arbeitskraft ist letztlich nichts anderes als eine Ware und der Lohn ihr Preis.

Wenn viel Geld in Umlauf ist, wird das Geld letztlich auch irgendwo angelegt (ausgegeben) und dabei entstehen auch Arbeitsplätze. Gleich ob in der Wirtschaft (wie bei den Banken) oder beim Staat. Wenn viele Arbeitskräfte angefordert werden und nicht mehr viele verfügbar sind ("arbeitslos"), steigt der Preis der Arbeitskraft.

Etwas so ähnlich wie in Luxemburg sieht es auch in der Schweiz und in Österreich aus, die auch beide ein Bankgeheimnis haben bzw. hatten. Aber sie sind deutlich grösser und daher wirken sich die Banken nicht so extren aus wie in dem winzigen Luxemburg, dessen Bevölkerung kaum gross genug ist, um für alle Banken genug Angestellte zu liefern.

Andere solche Steuer- und Finanzoasen sind die sog. Kanalinseln Grossbritanniens, Zypern (bis vor Kurzem), Liechenstein, Monaco, oder die Bahamas.

La123 
Beitragsersteller
 12.10.2013, 17:31

wow, danke

laGuantanamera  13.10.2013, 11:42
@La123

Luxemburg als Steueroase zu bezeichnen zeugt einfach nur von typischen Populismus oder davon dass man keine Ahnung vom Bankweisen hat. Du schreibst so als würden alle Bankräuber und Kriminelle hier ihr Geld zur Bank bringen und das wäre absolut legal in Luxemburg...

derdorfbengel  13.10.2013, 14:26
@laGuantanamera

Und das schreibe ich aus gutem Grund.

laGuantanamera  13.10.2013, 16:23
@derdorfbengel

Dann hast du wohl keine Ahnung von Banken. Das akzeptiere ich als Grund. Jedoch finde ich es dann Schade dass du eine Community mit deinen Falschaussagen verpestest, aber das liegt ja nicht in meiner Hand.

eurofuchs2  13.10.2013, 16:50
@laGuantanamera

Sorry, aber in Luxemburg kommt auf 11.000 Einwohner eine Bank!

Ein Schelm wer böses dabei denkt?! In Deutschland ist es gerade mal eine Bank auf 38.000 Einwohner. Woher kommt also diese erstaunliche Bankendichte in Luxemburg?

Das kommt natürlich daher, dass sich in L. mit einer Bank viel Geld verdienen lässt. Und warum kann man in L mit einer Bank viel Geld verdienen? Weil man Dienstleistungen anbieten kann, die an vielen anderen Ort der Welt nicht so angeboten werden können / dürfen! Was ist also an dem Beitrag von derdorfbengel so unlogisch, dass es einen Banker aus dem Sessel reißt?

derdorfbengel  13.10.2013, 19:39
@eurofuchs2

Nach diesem Experten für Bankwesen siedeln sich Banken wahrscheinlich an den Standorten an, wo die für sie ungünstigsten Bedingungen herrschen.

Ist zwar ne "Parallel-BWL", aber mei: gelingt den Banken und ihrer Lobby ja weiss Gott, noch ganz andere Lügen unter's Volk zu bringen.

laGuantanamera  13.10.2013, 21:21
@derdorfbengel

Nur weil die deutsche Politik es nicht schafft für Banken akzeptabele Konditionen herzustellen sind wird gleich die Bösen? Nur weil Luxemburg sich mit viel Arbeit einen grossen Fondplatz aufgebaut hat sind wir die Bösen? Nur weil wir unser Bankgeheimnis behauptet haben sind wir die Bösen?

In Deutschland gibt es auch pro Kopf mehr Atomkraftwerke wie in Luxemburg, das heisst aber noch lange nicht dass DE versucht atomare Waffen herzustellen und die Welt zu überfallen...hoffe ich zumindest. (wobei meine These wiederum gewaagt ist, wie die Geschichte der letzten 100 Jahren uns geleert hat)

Da sparen wir übrigens Recht viel Geld, im Gegensatz zu Deutschland führt Luxemburg deutlich weniger Kriege....

Achja, ich weiss nicht wo Herr eurofuchs her hat dass ich Banker sei, ich habe zwar mein Geld auf der Bank aber sonst mit den Geldhäusern nix am Hut. Was ich einfach schade finde ist dass, nur weil wir in L ein paar Banken mehr hat wir sofort als schlechte Menschen dargstellt werden.

derdorfbengel  13.10.2013, 21:30
@laGuantanamera

Du bist offenbar nicht in der Lage, mehr zu einer Diskussion beizutragen als Beleidigtsein. Dann hat es auch keinen Zweck mehr, weiter zu machen.

eurofuchs2  13.10.2013, 21:50
@laGuantanamera

Da muss ich doch mal etwas richtig stellen. Es sind fast alle großen Banken der Welt in Luxemburg vertreten, und das hat gute Gründe... für die Banken. Nicht der Luxemburger ist schlecht, im Gegenteil. Die wenigen mir bekannten sind sehr sympathische Menschen. Es ist eine Systemfrage, eine Frage des Geldsystems und natürlich auch des Standortes, wo diese wahnsinnige Finanzindustrie am unbehelligsten ihr Unwesen treiben kann. Dieses sind ausschließlich kleine Nationen, derdorfbengel hat sie ja aufgezählt. Für diese Länder sind die Brosamen, die bei den Billionentransaktionen abfallen ein ungeheures Vermögen und sorgen für den Reichtum im Lande. Aus deren und aus deiner Sicht verstehe ich schon, wenn dann argumentiert wird: sollen die anderen ihre Hausaufgaben machen (akzeptable Konditionen herstellen), dann geht es denen genauso gut. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Wenn alle Staaten dieser Erde so locker mit (un)redlich erworbenen Geld handeln würden, bliebe auch für die kleinen nichts mehr übrig, die ja am Tropf dieser Industrie hängen. Mit einem Industriesektor von gerade mal 13,6% wäre L nicht überlebensfähig, ohne das Versicherungs- und Bankenwesen. Daher wird jetzt auch verstärkt um die Ansiedlung von High Tech Industrie geworben. Die Politik hat das schon wahrgenommen... , mehr als manch ein anderer.

Wenn du bei meinem letzten Kommentar sitzen geblieben bist, warst du auch nicht angesprochen mit: Banker... ;-)

derdorfbengel  13.10.2013, 22:41
@eurofuchs2

Wenn alle Staaten dieser Erde so locker mit (un)redlich erworbenen Geld handeln würden, bliebe auch für die kleinen nichts mehr übrig,

Um das mal zu erklären, weil das offenbar so schwierig zu verstehen ist:

Wenn alle Staaten Geld so niedrig besteuern würden wie die Finanzoasen, dann wären keineswegs alle so reich wie Luxemburg, sondern alle würden noch ärmer sein als heute. Sowohl Deutschland als auch Luxemburg.

Dann würde aus Deutschland zwar weniger Kapital abfliessen, aber das würde dennoch weniger Wohlstand durch niedrigere Steuersätze abwerfen.

Nach Luxemburg würde dann nichts mehr aus Deutschland abfliessen und dann ebenfalls kein Wohlstand zusammen kommen.

Die Masse, um die es insgesamt geht, wird nämlich nicht mehr, wenn man sie anders verteilt. Die Steuern werden insgesamt weniger, wenn die Steuersätze niedriger werden.

Mit Stammtischparolen kommt man nicht weiter.

laGuantanamera  14.10.2013, 16:55
@derdorfbengel

Ich versuche hier weder beleidigt zu sein noch Stammtischparolen von mir zu geben. Ich wollte nur mit einigen Vorturteilen aufräumen. Es ist zum Beispiel keineswegs so dass man in Luxemburg mit 40.000 Euro Schwarzgeld in Bar zur Bank gehen kann und diese einfach auf ein Konto setzen kann um diese dann 20 Jahre danach wieder abzuheben. Auch hier wird gefragt wo die Gelder kommen und das wird gegebenenfalls überprüft. Ich weiss auch dass es für kleinere Länder vorteilhafter ist eine Finanzstelle in der Grösse wie Luxemburg aufzubauen als in Deutschland zum Beispiel.

Dass Luxemburg ohne den Finanzsektor nicht mehr überlebensfähig ist, das ist schon richtig und das ist auch bei uns allgemein bekannt. Besonders da das Bankgeheimnis stark am Wanken ist (ich persönlich denke es ist in maximal 2 Jahren weg, vielleicht sogar früher) machen wir uns Sorgen. Ich als Schüler mache mir ernsthaft Sorgen wo ich später eine Stelle finden werden, also nicht alles blüht und glänzt in unserem Land.

Es ist eben grade der Punkt dass eine Summe die bei einer Transaktion für Luxemburg prozentuell wertvoller ist als für Deutschland, da wir einfach viel kleiner sind. Davon profitieren wir ja, was ich auch zugebe, meiner Meinung nach auch nicht falsch ist.

In Luxemburg gibt es immer noch viele Vorteile gegenüber Deutschland, die aber mehr und mehr verschwinden. Es sind zb die Benzinpreise, wo die EU sowieso schon Druck macht, sprich es ist nur noch eine Frage der Zeit bis unsere Preise sich den deutschen und französichen Preisen anpassen, was den Tanktourismus stoppen wird. Auch die Tabakpreise. Vor 3 Jahren sind Deutsche hunderte von Kilometern angereist um sich in Luxemburg eine Jahresration an Kippen zu holen. Heute sind die Päckchen in Luxemburg in der Regel nur noch 20 bis 30 Cent billiger, in einem Jahr werden die Preise gleich sein. Auch die Steuervorteile werden verschwinden, die Mehrwertsteuer wird von 15 auf 17% steigen. Nur um ein paar Beispiele zu nennen dass bei uns nicht alles soviel besser ist.

lg

eurofuchs2  14.10.2013, 23:17
@laGuantanamera

So sehe ich es doch auch. Der Lebensstandard in Luxemburg ist höher als bei uns in D., das Sozialsystem funktioniert auf höherem Niveau, aber das ist eine ganz gefährliche Sache für Luxemburg. Man betrachtet immer nur die Schulden der Länder, also der öffentlichen Haushalte. das ist aber viel zu kurz gedacht. Die Verbindlichkeiten die Unternehmen und Privathaushalte darf man nicht unterschätzen!. Ich weiß nicht wie viel Geld L zur Rettung der Banken hat fließen lassen, doch das ist nur der Anfang gewesen. Da muss noch so einiges hinterher kommen, wie in allen Ländern der Eurozone. Bei ca. 2 Billionen Euro die in oder über L angelegt wurden ist das Land beim nächsten Mal am Ende, denn dann werden ganz andere Summen fällig.

Luxemburg hat fast 4 Jahrzehnte an den Banken verdient und jetzt könnten diese ein kleines noch wohlhabendes Land in den Abgrund reißen. Es ist höchste Zeit aus diesem Geschäft auszusteigen. Aber du hast es ja selbst erkannt.

Ich wünsche dir einen schönen Abend. :-)

derdorfbengel  15.10.2013, 00:04
@laGuantanamera

Das hört sich schon mal anders an :)

Zu den Vorurteilen, die Du da ansprichst, die es bei Euch offenbar gibt, kann ich nur soviel sagen: diese gegenseitigen Anpassungen sind das Wesen einer staatlichen Einigung, wie sie Deutschland ab 1871 hatte und Europa eben seit den 50er Jahren.

Das sind aber nicht "Taten Deutschlands", sondern Entscheidungen ganz Europas. Wer damit nicht einverstanden ist und meint, ohne EU gehe es ihm besser, der kann ja jederzeit aussteigen!

Ich kenne dieses Genöle so in der Art auch aus Deutschland gegenüber der EU. Aber darüber kann ich nur müde lachen: der, der am meisten von Europa profitiert, mault über Europa!

Und Euer Luxemburg spielt, genau wie Deutschland, in der Liga der Gewinner der europäischen Einigung. Grund, sich über europäische Einigung zu ängstigen oder zornig zu werden, hätten Griechen oder Portugiesen. Die sind die Gebeutelten, deren Wohlstand in die Kassen der Banken aus Nordeuropa abfliesst.

Und da wären wir wieder bei den Banken.

Mag schon sein, dass Euch erzählt wird, dass die Banken bei Euch an einer kurzen Leine des Staates seien.

Aber dem ist einfach entgegen zu halten: warum sind sie dann bei Euch so zahlreich?.

Muss also doch was dran sein, an der Idee, dass es ihnen da sehr gut gehe, meinst Du nicht?

Für die Konversion der Wirtschaft in Bereiche, die weniger stark unter Druck stehen, ist allerdings höchste Eisenbahn. Gut, dass das erkannt wird. Gerade auch um Deiner Arbeitsplatzchancen willen.

Nur benutze um Himmels Willen Deinen Kopf, um darauf zu kommen, dass es Deine eigenen Politiker sind, von denen Du diesbezüglich was verlangen darfst.

Dass andere Länder der Flucht all ihres Geldes vor der Besteuerung tatenlos zugucken, kannst Du vom Rest Europas nämlich nicht erwarten. Wir brauchen Krankenhäuser, Schulen, Verkehrswege usw. nämlich genauso wie Luxemburg.

Zu erwarten, dass wir auf all das verzichten und uns in der Steinzeit wohl fühlen, damit Du einen sicheren Bankenarbeitsplatz hast, läuft definitiv nicht.

laGuantanamera  15.10.2013, 15:42
@derdorfbengel

Ich meine es ist absolut verständlich dass Dinge wie das Bankgeheimniss fallen resp. das Staaten wie Deutschland Druck machen. Es ist ja zu eurem Nachteil und dem deutschen Fiskus geht durch das Bankgeheimnis in Luxemburg sehr viel Geld flöten.

Deshalb sind die Banken ja hier. Die sind nicht wegen dem Wetter in Luxemburg, denn das ist wirklich nicht so toll. Bankgeheimnis plus andere Vorteile. Die Furcht in Luxemburg ist eben dass durch den Fall des Bankgeheimnis viele Banken sich verziehen oder zumindest massenhaft Stellen abbauen. Dadurch gehen entweder Arbeitsstellen verloren, oder, wenn viele Ausländer in den Banken arbeiten gehen diese zurück in ihre jeweiligen Länder, was bewirkt dass sie bei uns nix mehr kaufen, Wohnungen leer stehen und auch hier keine Steuern mehr zahlen, da sie ja nicht mehr hier arbeiten. Das wird auf dem Immobilienmarkt in den nächsten paar Jahren sicher zu spüren sein, also in Luxemburg wohlverstanden.

Wir fordern sehr viel an unsere Politik. Dies liegt aber auch daran dass die Politik in Luxemburg sehr schlecht ist, momentan. Bei uns sind am kommenden Sonntag Wahlen, da die alte Regierung sich aufgelöst hat. Ob jetzt neue Parteien an die Macht kommen ist zwar fraglich, jedoch hoffe ich mir einen politischen Wechsel bei uns. Wir brauchen den politischen Wechsel da die Christdemokraten (CSV) und die Sozialisten (LSAP) die bislang die Regierung formten in den letzten paar Jahren haufenweise Schulden gemacht haben und viele Masnahmen eingeführt haben die schlichtweg nicht funktionieren resp. nicht funktionieren können.

derdorfbengel  15.10.2013, 18:48
@laGuantanamera

Die Auswirkungen, die Du beschrieben hast, treffen hier aber nicht so sehr gewöhnliche Leute, sondern eher die kapitalbesitzende Oberschicht.

Einige Ausländer gehen und arbeiten nicht mehr bei Euch? Naja und?

Du hast eben selbst gesagt, dass Du Dir Sorgen um einen Arbeitsplatz machst. Gehen also potentielle Konkurrenten - ja, was könnte denn besser sein?

Und dann stehen Wohnungen leer. Naja und?

Dann sind sie eben billiger auf dem Mietmarkt zu haben. Und dasselbe gilt für alle anderen Produkte, nach denen sich die Nachfrage womöglich verringert.

Eure üppigen Löhne werden vielleicht nicht mehr so schnell steigen, wenn das viele Kapital abfliesst. Und im Gegenzug sinken dann eben auch die einen oder anderen Preise und somit bleibt Eure Kaufkraft unter dem Strich erhalten.

Was könnt Ihr Euch denn besser wünschen, damit Ihr mit einem blauen Auge davon kommt?

Merkst Du was?

Du lässt Dich ganz zum Opfer einer Panikmache-Kampagne der Finanz-Lobby machen. Denen gelingt es sogar, dass Du Dich vor Folgen ängstigt, die allein die betreffen, verrückt...

Erstmal, nicht jeder Busfahrer verdient 4k. Es sind nur die die eine Stelle beim Staat haben. Die Busfahrer die für Emile Weber oder so fahren (was die Mehrheit ist) verdienen den unqualifizierten Mindestlohn, was um die 2000 Euro sind. Auch ein Lehrer verdient nicht pauschal 8000 Euro. Es sind nur die Professoren die am Ende ihrer Karriere sind die 7000 bis 8000 pro Monat verdienen. Wenn man beginnt bekommt man deutlich weniger, ein Lehrer der den Beamtenstatus noch nicht hat verdient sogar nur Mindestlohn.

Die Lohnsteuer ist nur etwas niedriger. Aber da die Menschen insgesammt etwas mehr verdienen gleicht sich das mehr als nur aus, an sich bezahlen Luxemburger pro Kopf in Euro ausgedrückt deutlich mehr Steuern als Deutsche.

Die Busse sind relativ billig, die Züge auch, aber das ist einfach eine Art Sozialhilfe. Ich meine, ich finde die Preise in Deutschland pervers für den Bus. Wenn man zu dritt ist, ist in Deutschland oft das Taxi günstiger als 3 Buskarten zu kaufen.

Die Mehrwertsteuer wird in Luxemburg auch angepasst, die wird auf 17% erhoben. Luxemburg hatte früher die Stahlindustrie die dem Land Reichtum brachte, danach die Finanzbranche und in Zukunft wird es die Logistikbranche sein.

Es verdient jeder genug zum überleben da wir einen Mindestlohn haben. Es ist mir auch absolut ein Rätsel warum Deutschland den Mindestlohn nicht einführt. Ich finde es von Seiten des Staates einfach asozial dass Menschen 400 Euro verdienen und dafür einen Monat arbeiten....

La123 
Beitragsersteller
 13.10.2013, 22:30

Du meinst, da die (Luxemburg) einen Mindestlohn haben? Naja, kommt drauf an. Wenn man zwei mal pro Woche halbtags arbeitet, finde ich 400€ ok.

laGuantanamera  14.10.2013, 16:41
@La123

Ja, aber in Deutschland bekommt man teilweise nur 400 Euro wenn man täglich arbeitet. Das finde ich lächerlich. Wir haben eine Mindestvergütung pro Stunde, die so hoch ist dass man, sagen wir wenn man mindestens 30 Stunden pro Woche arbeitet wenigstens über die Runden kommt ohne gleich im Mülleimer nach Essen zu suchen müssen. Jemand der den Mindestlohn bei uns vergleicht kann auch finanziell nicht täglich zum Italiener gehen und zum Frühstück eine Flasche Veuve Cliquot trinken...

La123 
Beitragsersteller
 13.10.2013, 22:30

Du meinst, da die (Luxemburg) einen Mindestlohn haben? Naja, kommt drauf an. Wenn man zwei mal pro Woche halbtags arbeitet, finde ich 400€ ok.

wahrscheinlich ist da alles kompakter die müssen auch nicht schulden zahlen und wahrscheinlich lassen sie nur sehr gute leute rein die kriegsmaschinerie wird nicht gefüttert dadurch spart man viel und wahrscheinlich haben die ein top system sozial und so

gute frage:)

binLustig  13.10.2013, 19:31

für die bänker ist das kleine land sehr atraktiv