Wie lange darf ein Auto auf der Autobahn auf der linken Spur fahren?
Hallo,
ich war heute eine Stunde auf der Autobahn unterwegs. Dabei fiel mir auf, daß es sehr viele Autofahrer gibt, die eine gefühlte Ewigkeit brauchen, um zu überholen.
Ich habe mal in der Fahrschule gelernt, daß die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das überholt, wesentlich höher sein muss, als die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das überholt wird.
Teilweise waren die Autos auf der linken Spur minutenlang auf gleicher Höhe wie das Fahrzeug auf der rechten Spur. Ist das zulässig? Wenn nein, was kann ich dagegen unternehmen?
P.s. Ich habe für die Strecke eine Stunde gebraucht - an Werktagen brauche ich dafür nur 40 Minuten. Und das, wo doch da die Berufstätigen zur Arbeit unterwegs und auch noch LKW auf der Autobahn sind. Dann müsste das doch Sonntags viel schneller laufen, wenn die langsamen LKW nicht da sind... :-o
6 Antworten
Mal wieder sehr viele Halbweisheiten unterwegs....
Es ist ganz richtig in Deutschland herrscht ein Rechtsfahrgebot, ja an das hält sich kaum einer.
Aber: das fahren auf der linken Spur ist solange erlaubt, solange man jemanden überholt (direkte überholabsicht) oder jemand davor fährt, der langsamer ist, als ich fahren will. Sprich den ich über holen will sobald er rechts wieder einschert (indirekte Überholabsicht) viel schlimmer als die Linksspurfahrer finde ich aber die Mittelspur Fahrer und davon gibt es genügend, die behindern aber wirklich den Verkehrsfluss, denn mal angenommen ich fahre mit meinen 120/130/140 auf der Autobahn, sofern möglich natürlich ganz rechts, doch plötzlich sehe ich in der Mitte einen langsam fahrenden, meist nicht schneller als 70-90km/h fahrenden PKW fahren, die rechte Spur komplett frei. Hupen oder Lichthupe, was ja außerorts durchaus zum ankündigen der Überholabsicht benutzt werden darf, wird natürlich vollkommen ignoriert. Im Gegenteil, vielmehr bekommt man beim vorbeifahren noch vulgäre Zeichen zugeworfen und kommt mir bitte nicht mit anzeigen, das haben irgendwelche Praxis fremden Menschen erfunden und spiegelt wieder Perfekt Deutschland wieder, Hauptsache nen paar Juristen beschäftigen.
Das Ende vom Lied ich muss von ganz rechts nach ganz links wo ich die aufhalte, die mit 180 wirklich schnell unterwegs sind, die sich dann aufregen, aber wenn ich noch länger warte, muss ich aus niedrigerem Tempo herausbeschleunigen, macht es nicht besser.
Fazit tun kann man nichts dagegen, außer oben genannte Mittel.
Was das überholen selbst angeht eine kleine Faustregel 10-15% sollte man schneller sein zum überholen, dass man das in Deutschland natürlich wieder Sekundengenau festlegen muss ist typisch, jetzt mal ehrlich wer hat jemals bei einem Überholvorgang die Sekunden gezählt, wahrscheinlich noch nicht mal Euer Fahrlehrer bei den ersten Übungsfahrten.
Viel wichtiger als sowas wäre es mal den eigenen Egoismus abzuschalten und jedem das gleiche Recht am Verkehrsfluss zu gewähren, dass man selbst auch bekommen möchte.
Und was die vermehrte Beobachtung der LKW angeht ist nicht ganz unlogisch ein Unfall verursacht durch überhohte Geschwindigkeit eines LKW ist meist verheerender als der durch einen PKW, da 10-40t einfach mehr wegräumen als maximal 3,5/4,25t.
Außerdem sind es doch immer die "sch.... LKW Fahrer" die den Verkehrsfluss aufhalten, so zumindest im allgemeinen Volksmund. Dabei ist es nur mal wieder der Aspekt das man selbst behindert wurde und damit scheinbar nicht klar kommt. Verständnis für andere scheint eh aus der Mode zu sein. Und da wir scheinbar nur noch aus Gesetzes Anbetern und Leuten die nach dem Motto vorgehen Gesetze sind dafür da um gebrochen zu werden kommen wir auf keinen grünen Zweig mehr. Leben und leben lassen wäre das sinnvolle vorgehen, aber nicht diese beiden extremen.
Und was 98% aller Leute scheinbar noch nicht verstanden haben ist, dass sie (meist mit dem 18LJ) einen Waffenschein gemacht haben und dementsprechend sollte man sich auch verhalten Verantwortungsbewusst und nachdenkend.
Also ich hatte seinerzeit gelernt dass dieser Geschwindigkeitsunterschied mindestens 12Km/h sein müsse um überhaupt einen Überholvorgang machen zu dürfen.
Eine ähnliche Frage kam letztens bei einem Kurs auf zu dem man ja mittlerweile als LKW-Fahrer regelmässig muss. Die Antwort war dass man Nichts machen könne das im Ramen der Legalität wäre.
Du könntest so einem Linksspur-Blockierer Deine Überholabsicht mit der Lichthupe signalisieren, allerdings EINMAL aufblenden, bei öfters könnte man Dir wegen Nötigung kommen. Wenn der sich allerdings schon nicht um das Rechtsfahrgebot schert wird der auch bestimmt nicht gleich schauen dass der die Spur räumt.
Du könntest den Anzeigen, aber Beweise? Und meist liegt es ja nicht an dem unmittelbar vor Einem sondern einem Schnarcher irgendwo weiter vorn.
Ja, so ist es eben nunmal. Auf einer fast leeren 3-Spurigen Autobahn wird der LKW-Fahrer der da im Überholverbot an einem anderen LKW vorbeirauscht rausgezogen und zur Kasse gebeten weil es den Autofahrern nicht zuzumuten wäre die erlaubten 120Km/h kurzzeitig auf ca 90Km/h zu reduzieren (was wahrscheinlich nichtmal so wäre), aber dem LKW-Fahrer ist es zuzumuten ne halbe Stunde mit 30Km/h einen Berg hochzuzotteln den er sonst mit 90Km/h hoch wäre.
Das Gesetz soll eigentlich für Jeden gleich sein, ist es aber leider nicht wirklich.
Ich habe mal in der Fahrschule gelernt, daß die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das überholt, wesentlich höher sein muss, als die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das überholt wird.
Das kann so nicht funktionieren, z.B. wenn ein LKW einen anderen überholt.
Ich habe in der Fahrschule gelernt, dass man die linke Spur zum Überholen nutzt und dann umgehend wieder dir rechte Spur benutzen soll. Natürlich nicht, wenn da kein Platz ist.
Ja, aber was tun bei den "Sonntagsfahrern"? Lichthupe und dicht auffahren verbietet sich von selbst...
Aber was kann ich denn nun gegen die Schlafmützen unternehmen? Ich kann die ja nicht alle anzeigen. Da wär ich ja die ganze Fahrt lang nur noch damit beschäftigt, Nummernschilder aufzuschreiben... :-o
Lichthupe ist erlaubt weil man den vorausfahrenden ja irgendwie drauf aufmerksam machen muss das man überholen will! Dichtes Auffahren natürlich nicht.
Das kann so nicht funktionieren, z.B. wenn ein LKW einen anderen überholt.
Der dürfte nicht überholen wenn seine Geschwindigkeit nicht wesentlich höher als die des zu Überholenden ist. Unter wesentlich versteht man das der Überholvorgang in aller Regel innerhalb von 45sek abgeschlossen sein muss. Das bedeutet bei LKW einen rechnerischen Geschwindigkeitsunterschied von mindestens 11km/h wenn man alle geforderten Abstände einhält. Und diese 11km/h sind in der Praxis auf ebener Straße so gut wie nie gegeben.
Das ist sicher richtig, aber ich möchte auch nicht in der Haut eines Fernfahrers stecken, der mit Termindruck von einem Halt zum nächsten hetzen muss.
Das ist eigentlich weniger der Termindruck, vielmehr läuft man auf weil da ein untermotorisierter LKW unterwegs ist der mit jeder Windöe oder Bodenwelle einige Km/h verliert. Dann weiss man das da später eine Steigung kommt und wenn man den nicht bis dahin überholt hat weiss man wegen dem Überholverbot dann eine gefühle Ewigkeit hinter dem den Berg hochzotteln zu müssen. Also überholt man auf Gedeih und Verderb, während dies vor ca 20 Jahren noch eine Sache von einigen Sekunden war (weil man dann kurzzeitig eben 100Km/h fuhr) dauert dies nun ewig weil die EU-Verkehrsminister wegen den damals noch seltenen Elefantenrennen einen Geschwindigkeitsbegrenzer (schneller als 90Km/h geht nicht, Jeder fährt nun einfach Vollgas) vorgeschrieben haben durch den diese Elefantenrennen nun ständig die Begleiter auf der Autobahn wurden.
Das ist auch etwas, das ich nicht verstehe. Ich kenn mich ja nicht so gut aus, aber ich weiß, daß ein leerer LKW schneller einen Berg hoch kommt, als ein voller. Warum sind denn immer am Berg so viele Überholverbote für die LKW? Wenn schon, dann wäre es doch in der Ebene sinnvoller...
Weil die Verkehrsminister noch nichtmal selbst Auto fahren, geschweige denn sich mit allen Fahrzeugklassen auskennen würden. Unsere derzeitige Verteidigungsministerin hatte beim Amtsantritt noch gesagt nicht gedient zu haben, ob die Mal darauf hinweisen wollte dass sie demnach dazu ungeeignet ist?
Dann weiss man das da später eine Steigung kommt und wenn man den nicht bis dahin überholt hat weiss man wegen dem Überholverbot dann eine gefühle Ewigkeit hinter dem den Berg hochzotteln zu müssen.
Es ist auch nicht selten das auf gerader Strecke Überholverbote von 30km und mehr angeordnet werden, dumm nur wenn dann Fritz Planlos mit seinem PKW-[Wohn]Anhänger-Gespann mit 75km/h die Kolonne anführt und diese auch erst verursacht hat.
Andere Beispiele zeigen das in bergigen Gegenden häufig an jeder Steigung ein Überholverbot besteht. Dann dürfen LKW mit 380PS auch mal ganz vorn fahren weil sie an der Steigung nicht schneller als 35km/h sind und so alle aufhalten die nicht überholen dürfen. Haben sie die dann doch geschafft wird das Überholverbot aufgehoben - dann sind sie aber auch wieder auf 90km/h und ein Überholen für die vorher ausgebremsten wird unmöglich. Und an der nächsten Steigung dann wieder das selbe Spiel...
Offenbar entscheiden Menschen über Überholverbote für LKW die wahre Schreibtischtäter sind und kein Praxiswissen haben.
Berechtigtes Unverständnis verursachen natürlich solche Fahrer die tatsächlich kaum schneller als der Andere sind und teilweise 3-4km für ihren "Überholvorgang" brauchen.
Zu Fritz Planlos mit seinem Wohnwagen könnte man noch erwähnen dass der meist überholen dürfte obwohl der dies meist gar nicht kann.
Das Problem sind die vielen Sonntagsfahrer. Generell gilt das Rechtsfahrgebot, an das sich aber in der Praxis die wenigsten halten. Machen kannst du da nichts, sonst machst du dich gleich der Nötigung schuldig.
In Deutschland gibt es ein Rechtsfahrgebot. Dass heisst eigentlich überholen und dann möglichst wieder auf die vorherige Spur einordnen.
Es hält sich nur niemand dran.
Würden sich alle an diese "Regel" halten - hätten wir kaum Staus.
Wohl wahr. LKW und Busse fahren nach dem Überholen immer gleich wieder rechts rein. Aber unter uns Autofahrern hat sich das noch nicht durchgesetzt... :-(
LKW und Busse fahren nach dem Überholen immer gleich wieder rechts rein. Das kommt daher das wir Berufskraftfahrer ständig im Visier von Polizei und BAG stehen, Autofahrer eher selten. Ich muss da manchmal lachen wenn ich sehe wie dumm und stur manche Autofahrer auf der linken Spur fahren und das kaum schneller als LKW. Auch wenn Autofahrer bereits 500 Meter vor einem Lkw zum überholen ausscheren, kann ich mich nur an den Kopf fassen.
Aber warum werden die Autofahrer dann nicht auch von der Polizei angehalten, wenn sie zu lange auf der linken Spur sind? Ich dachte immer, vor dem Gesetz sind bei uns alle gleich? :-o Ich versteh das nicht, daß im Straßenverkehr dann Unterschiede gemacht werden. :-(
Die Polizei hätte viel zu tun. Weil es wirklich täglich Behinderungen dadurch gibt.
Bestimmte Menschen vor allem in bestimmten Markenautos ignorieren sämtliche Regeln und halten sich oft für etwas "Besseres".
Dies bestätigt sich leider immer wieder......
Ich kann mich dem leider nur anschließen, was man auf der Autobahn erlebt ist leider alles andere als lustig, weil jeder nur an sich denkt und dass man selbst bei morgens Verkehr sagen wir mal gegen 8 Uhr auf Autobahnen teils 160 auf der rechten Spur fahren kann, weil 2 LKWs eben 1km auseinander fahren, geht offensichtlich an vielen vorbei.
Genauso wie, dass die rechte Spur nicht nur zum abfahren und LKWs ist.
Aber am besten finde ich nach Baustellen, ich fahre da sehr rücksichtsvoll und lasse meinen Sicherheitsabstand zu meinem Fordermann, mir bringt es rein gar nichts 10m hinter dem zu kleben, deswegen geht nichts schneller. Dies ist aber offensichtlich meinem Hintermann zu viel und er denkt ich bin ein schleicher, kaum ist die Baustelle vorbei und das Geschwindigkeitsverbote wird aufgehoben schert er aus auf die linke Spur und gibt Gas nur doof, dass ich jetzt auch wieder schnell fahren darf auf der mittleren Spur.... Nach 500m merkt oh er ist doch nicht schneller und schert wieder auf der mittleren ein, warum? Kann man die linke Spur nicht freilassen für die die wirklich schnell unterwegs sind und auch eine Beschleunigung haben jenseits von meiner. Einfach mal abwarten, was der vor mir tut. Dann könnte ich immer noch ausscheren und los düsen wenn der vor mir eben nur 130 fährt und ich aber gerade 160 200 oder was auch immer fahren will.
Viel zu viele Egoisten auf den Straßen
Ich muss übrigens sagen, ich fahre recht gerne im Stau oder auch in Baustellen hinter LKWs, da die rhythmisch fahren und nicht bei jeder 10m Lücke direkt in den 3 Gang schalten um wieder aufzuschließen.
Aber das ist ja vollkommen ungerecht, daß die LKW-Fahrer wegen so etwas bestraft werden (hab ich in einer anderen Antwort gelesen) und die Autofahrer straffrei bleiben. :-(