Zu meiner vollen Zufriedenheit. Schlechtes Arbeitszeugnis von der Uni?
Hallo, Ich habe in der Uni an einem Projekt als Wissenschaftliche Hilfskraft (in Bereich Soziologie) gearbeitet. Ich habe mein Arbeitszeugnis von meinem Professor bekommen worauf steht:
Sie hat ihre Aufgaben zu meiner vollen Zufriedenheit erfüllt.
Ist das ein schlechtes Arbeitszeugnis? Wie gut/oder schlecht ist diese Formulierungen für meine Wissenschaftliche Karriere?
Was denkt ihr.
Ich bin nicht so zufrieden mit dem Zeugnis, ist es üblich mit dem Arbeitsgeber zu wiederlegen?
5 Antworten
Ich bin nicht so zufrieden mit dem Zeugnis,
Das wird doch jetzt nicht das komplette Zeugnis sein. Zeugnisse kann man nur bewerten, wenn sie komplett eingestellt werden. Oft sind Dinge die nicht genannt werden aussagekräftiger als das was geschrieben ist.
Sie hat ihre Aufgaben zu meiner vollen Zufriedenheit erfühlt.
Das alleine ist eine "Drei" aber, wie schon geschrieben, ist das keine Zeugnisbwertung.
Danke fürs Sternchen
Ich vermute, Du hast von Deinem AG kein qualifiziertes sondern nur ein einfaches Zeugnis bekommen. Dort steht i.d.R. außer den Personalien nicht viel mehr drin als die Dauer der Tätigkeit.
Frag doch mal nach, ob man Dir nicht ein qualifiziertes Arbeitszeugnis ausstellen kann in dem zusätzlich auch Leistungs- und Verhaltensbeurteilungen sind. Schön wäre auch ein Schlußsatz in dem steht, warum das Arbeitsverhältnis beendet wurde, das Bedauern über die Beendigung, der Dank und gute Wünsche für die Zukunft (z.B. "weiterhin viel Erfolg ......)
Mit der Ausstellung des einfachen Zeugnisses hat der AG allerdings sein "Soll" erfüllt, wenn Du nicht im Voraus ein qualifiziertes Arbeitszeugnis verlangt hast und einen rechtlichen Anspruch auf den Schlußsatz gibt es auch nicht.
Wenn man gegen ein Arbeitszeugnis klagt und eine Verbesserung möchte, geht das Bundesarbeitsgericht davon aus, dass eine "Drei" der Durchschnitt ist. Das bedeutet, will der AN eine "Zwei", muss er beweisen, dass er besser war als im Zeugnis steht. Gibt der AG eine "Vier", muss er nachweisen können, dass der AN keine "Drei" verdient hat.
Wie gesagt, geh hin und frag einfach mal nach, ob man Dir kein qualifiziertes Zeugnis ausstellen kann. Mehr als nein sagen kann man nicht und dann bist Du nicht schlechter dran als jetzt
Sehr gut (Note 1)
- Ihre Leistungen „waren stets sehr gut“
- Man war mit Ihren Leistungen „außerordentlich zufrieden“
- Sie haben „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit gearbeitet“
Gut (Note 2)
- Ihre Leistungen waren „sehr gut“ oder „stets gut“
- Sie haben „stets zu unserer vollen Zufriedenheit“ oder „zu unserer vollsten Zufriedenheit gearbeitet“, aber halt nicht stets.
- Ihr Chef ist mit Ihren Leistungen „voll und ganz zufrieden"
Befriedigend (Note 3)
- Sie haben „stets zu unserer Zufriedenheit“ oder „zu unserer vollen Zufriedenheit“, halt nicht stets, gearbeitet
- Sie haben alle Ihnen übertragenen Aufgaben „zur vollen Zufriedenheit“ erledigt
Ist eine 3
vielen Dank! Ich danke Ihnen vielmals. Und ist 3 eine Note, die einen schlechten Eindruck macht?
Hallo,
grundsätzlich hast du Anspruch auf ein Arbeitszeugnis der Note 3. Ist es schlechter, ist dein Arbeitgeber in der Beweispflicht. Willst du ein besseres Zeugnis musst du es beweisen. Volle Zufriedenheit ist doch Note 2. Besser geht nur vollste Zufriedenheit. Das wirst du nicht erzwingen können. Rede mit dem Prof., das könnte eine Verbesserung bringen, Klage wäre sinnlos und aufwendig.
Naja, du scheinst ein sehr gefühlvoller Mensch zu sein, wenn du Aufgaben ERFÜHLEN kannst.
Aber wenn du alle Aufgaben ERFÜLLT hast, dann ist das Arbeitszeugnis vollkommen in Ordnung.
Danke, ich habe es korrigiert, Deutsch ist nicht meine erste sprache
das ist ne 3 alles vollkommen gut
würde se schreiben stets zur vollen Zufriedenheit = 2
Steigerung zut vollsten Zufrieden heit = 1
Kein Problem
Das Zertifikat ist wirklich sehr kurz, es besagt nur, dass ich zwei Jahre dort gearbeitet habe und schließt mit diesem Satz.
Es verwirrt mich ein wenig, weil es sich für mich so anhört, als ob er mit meiner Leistung nicht so glücklich gewesen wäre; aber trotzdem dachte ich die ganze Zeit, dass wir uns gut verstanden, und sogar er lud mich letztens ein, gemeinsam eine wissenschaftliche Publikation zu schreiben (was er wohl nicht getan hätte, wenn er mich für eine schlechte Arbeiterin gehalten hätte).