Welche Tat ist schlimmer Vergewaltigung oder körperverletzung mit todesfolge?
Welche Tat ist eurer meinung nach schlimmer?
Jemand der einen anderen totschlägt oder jemand der vergewaltigt.
27 Stimmen
11 Antworten
Man muss es einfach objektiv betrachten: Nach einer Vergewaltigung lebt man noch, nach der KV mit Todesfolge nicht. Das Leben ist das höchste Gut und das wird genommen.
Eine Vergewaltigung kann einen für den Rest des Lebens traumatisieren, aber man lebt noch. Und das kleine Wörtchen "kann" ist der andere Knackpunkt. Natürlich gehen manche daran kaputt, aber andere können danach eben auch ein normales Leben führen.
Aus subjektiver Sicht stimme ich aber der Aussage zu, dass es nicht das "schlimmere" Verbrechen gibt. Nicht nur, dass beides im Zweifel mit viel Leid verbunden ist, aber es hat auch immer mit dem Einzelfall zu tun. Die eine Vergewaltigung kann schlimmer sein als die KV. Die eine KV kann schlimmer sein als die Vergewaltigung. Unterschiedliche Menschen kommen mit beiden unterschiedlich klar.
Was heißt "schlimmer"... ich ranke diese abscheulichen Taten bestimmt nicht.. Menschen die an ihren Mitmenschen solche Taten verüben sind für mich einfach nur abscheulich - an einer Vergewaltigung ist gegenüber einer KV mit Todesfolge nichts "schöner" "besser" oder "weniger schlimm" - und Umgekehrt.. von daher kann man auf diese Frage keine Antwort geben.. diese beiden Taten sind nicht vergleichbar
Da hierin volle Absicht zur irreversiblen Zerstörung eines Lebens und Abscheulichkeit steckt, während „Körperverletzung mit Todesfolge“ zwar auch Vorsatz beinhaltet, nicht aber zur völligen Destruktion der Psyche und des Lebens eines anderen Menschen.
Natürlich ist der Tod das ultimative Ende, aber ich finde, man muss sich hier vor allem überlegen „Was wollte der Täter erreichen?“. Und dieses vorher festgesetzte Ziel ist meines Erachtens bei Vergewaltigung noch einmal deutlich grausamer und abartiger als bei Körperverletzung, die dann ungeplant im Tod des Opfers geendet hat.
Nichtsdestotrotz sind beides schwerwiegende Verbrechen und Leid kann man natürlich nicht gegeneinander aufwiegen.
Deinem ersten Absatz stimme ich so nicht zu und ich finde es falsch, das so zu pauschalisieren.
Jeder empfindet anders und wenn ich mir überlege, wie viele Vergewaltigungsopfer durch Missbrauch in schwerste Depressionen abrutschen, keinerlei Freude im Leben mehr verspüren können und sich nur noch den Tod wünschen - da würde ich nicht sagen, dass für sie das Sterben wirklich schlimmer gewesen wäre. So etwas kann man als Außenstehender nie definitiv und allgemeingültig behaupten.
Da hast du irgendwie recht, aber es ist schon ein Unterschied mit kaputter Psyche zu LEBEN und auch noch sein Leben weiterführen zu können oder einfach nicht mehr zu existieren. Da ist denke ich schon ein großer Unzerschied zwischen sag ich mal sehr leicht gesagt Therapi, Angstzustände und was noch und dem TOD. Weil solche psychischen Probleme kann man in den Griff kriegen man kann im Leben noch lachen, weinen und sonst was, aber tot ist tot schluss aus, ende.
Das kann man nicht aufwiegen. Ich finde jedes Verbrechen schlimm. Und ich finde an sich nichts schlimm.
Also z.B. auch Tötung wegen grober Fahrlässigkeit, wie z.B. dieses Dr. Murray an Jackson ist natürlich schlimmer.
Obwohl ja eine Vergewaltigung immer Vorsatz ist.
Nachdem Murray in der Nacht schon 4x schwere Schlafmittel eingesetzt konnte er am anschliessenden Morgen nicht auch noch das Narkasemittel Propofol einsetzen, insbesondere nicht, ohne den Patienten danach auch in jeder Sekunde zu überwachen. Der Stümper ist aber einfach weggegangen und hat ziemlich lange (vermutlich mind. 20 min.) telefoniert.
Für das Opfer ist aber die Körperverletzung mit Todesfolge logischerweise schlimmer, der Tod ist immer das schlimmste überhaupt.
Was die Moral des Täters angeht würde ich Vergewaltigung aber meist schlimmer finden. Schon ein Schubser oder eine Schlägerei kann unter ungünstigen Umständen zu "Körperverletzung mit Todesfolge" führen, da finde ich eine Vergewaltigung ekelhafter, die Absicht ist schlimmer.