Welche Nachteile hat man mit einem EURO 5-Benziner ggü. einem EURO 6?
Gefahr von zukünftigen Fahrverboten? Höhere Steuern?
5 Antworten
Die Steuern sind mit Euro 5 nicht höher, weil diese seit einigen Fahren bei Fahrzeugen mit EZ nach 2009 nach dem Verbrauch und dem Hubraum berechnet wird. Selbst im Vergleich von älteren Fahrzeugen ist die Steuerlast ab Euro 3 mit 6,75 Euro pro 100 cm³ exakt genauso hoch. Benachteiligungen von Fahrzeugen mit Ottomotor sind im Gegensatz zu Dieselmotoren bis zur Euro 3 nicht zu erwarten, jedenfalls keine, welche von der Abgasnorm abhängen. Möglich ist es hingegen, dass ein paar Fahrzeuge mit (zu) hohen Rußemissionen herausgefischt werden - siehe Beispiel des Smart.
Die Steuern sind in der Tat höher, da der Abgasausstoß auf dem Papier (wie wir von Dieseln wissen, ja nicht immer der Realität nahe) höher ist.
Fahrverbote sind im Moment keine in der Diskussion.
Verbrauchswerte sind auch reine Papierwerte und werden bei modereneren Motoren natürlich immer geringer. Zum Preis einer höheren Verbrennungstemperatur (mehr Stickoxide) und unsauberer Verbrennung (Direkteinspritzer mit Rußbildung). Wie der Verbrauch auf der Straße ist, muss sich zeigen, evtl. bei den alten Modellen sogar geringer.
Was in Zukunft kommt, weiß keiner. Erst sollen die Umweltzonen (sollen, Umsetzungen sind ja im Ob und Wie im Moment noch zweifelhaft) auf ältere Diesel (die, die auf dem Papier mehr aber in der Realität weniger Stickoxide ausstoßen) und Euro 2 Benziner (hohe Stickoxide bei den Kaltverbrennern? Lustig! - genauso lustig wie damals, als Benziner ohne G-Kat angeblich mehr gerußt haben) ausgeweitet werden. Heißt ab Euro 3 dürfen die Ottos weiter rein.
Fahrverbote sind ja gerne mal mit Sippenhaft verbunden. Stellt man nun bei den Euro 6 Direkteinspritzern fest, dass sie auch erhöhten Stickoxidausstoß haben und zudem rußen wie Sau (feinerer und somit gefährlicherer Ruß als aus jedem Diesel) könnte man die saubereren Euro 5 mal wieder direkt mit aussperren. Bis dahin ist aber noch ein langer Weg.
Dem aktuellen Stand nach inkl. Diskussionen zur Erweiterung hast du nichts zu befürchten. Deshalb einfach kaufen, du wirst noch einige Jahre Spaß an dem Auto haben, bis die Politik mal wieder den Verkauf ankurbeln will und deshalb neue sinnbefreite Umweltzonen einführt und Alternativen gibt es eh kaum. Elektro ist halt noch teuer, unausgereift und auch nur oberflächlich ein Saubermann. Noch zukünftigere Fahrverbote wären nur noch mehr Gedankenspiel als die angekündigten, von denen du nicht betroffen bist, basierend auf dem aktuell getriebenen Mumpitz.
Die Kfz - Steuern sind erst ab der Euro 2 etwas höher (7,36 für die Euro 2 statt 6,75 Euro für die Euro 3 oder Euro 4). Seit 2009 gibt es das CO2 - System, da zählt die Abgasnorm für die Steuer nicht. Die erhöhte Rußproduktion bei Benzinern ohne G-Kat, die zum Verweigern der Grünen Plakette geführt hat, war bedingt durch die fehlende Gemischregelung.
Euro 5 und 6 sind praktisch das selbe, das nützt dich gar nichts. Du musst darauf achten, dass der Motor keine Direkteinspritzung hat. Die haben nämlich auch mit EU 6 trotzdem einen Partikelausstoß der um ein vielfaches über dem für Diesel schon seit 2011 (!) gültigen Limit liegt, für die gab es nur bisher Ausnahmen die jetzt schon schrittweise abgeschafft werden. Also Finger weg von Direkteinspritzern (außer es hat einen Partikelfilter und erfüllt Eu 6d, aber das trifft nur auf ganz wenige neue 2018er Modelle zu).
Moment, nicht so hastig. Nur mit der Euro 6b. Ab der Euro 6c liegt der Grenzwert beim Feinstaub exakt genauso hoch. Allerdings unterbieten ab der Euro 5 generell rußgefilterte Dieselmotoren diesen Wert oftmals sehr viel deutlicher, als das Ottomotoren tun, was de facto zu einer höheren Realemission führt.
Noch garkeine. Hast du nen Saugrohreinspritzer, was die meisten älteren Euro 4 und Euro 5 haben, hast du auf lange Sicht weniger Probleme als die neueren Direkteinspritzer mit Euro 6 c/d/e und was nicht noch alles kommt.
gruß
Gute Frage, konnte mir mein Autohändler auch nicht beantworten, er rät zum Abwarten oder zum Kauf eine Tretautos oder Bobbycars.
Die ganze Diskussion über Fahrverbote betrifft NUR und AUSSCHLIESSLICH Fahgrzeuge mit Dieselmotoren. Was aber nicht heißen soll, das Benziner mit Direkteinspritzung nicht auch in naher Zukunft auf die Prüfliste kommen, sind sie eigentlich schon.
Schmarrn, es sind auch Fahrverbote für Ottomotoren in der Schmiede.