Welche Möglichkeiten gibt es gegen eine unfaire Praktikumsbeurteilung Einspruch einzulegen?

6 Antworten

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Ein Zeugnis muss wahrheitsgemäß sein. Sollte das nachweislich nicht der Fall sein, kann man es anfechten. 

Dies kann man zunächst tun, indem man dem Arbeitgeber mitteilt, dass man nicht einverstanden ist. Sollte es keine Einigung geben, kann man sich an das Arbeitsgericht wenden.

Laut arbeitsgerichtlicher Rechtsprechung geht man davon aus, dass ein Betrieb es begründen können muss, wenn er eine unterdurchschnittliche Beurteilung schreibt.

Gerade bei einem Praktikumsverhältnis solte man erwarten, dass es seitens des Betriebs zunächst Belehrungen und Hilfestellungen gibt, wenn es nicht so läuft, wie es der Betrieb sich vorstellt. Es reicht keinesfalls, dann am Ende eine Quittung in Form einer schlechten Beurteilung zu geben. Insofern müsste der Betrieb nachweisen können, wo denn seine Hinweise und Hilfestellungen waren.

http://www.frag-einen-anwalt.de/Zeugnisanfechtung---f261198.html

Das Zeugnis muss wahr sein... Da gab es vor kurzem ein Urteil zu , da jemand vor Gericht verloren.. der oder die wollte eine positive Bewertung bekommen, erfüllte aber diese Leistungen die dafür nötig sind nicht ..

.Du kannst das nicht beurteilen, da Du ja verdammt weit weg bist.., 

Tja, diese Zeugnissprachen. Aber gut, dass du dich da etwas auskennst.

Ich weiss, dass der Gesetzgeber sagt, dass jeder Arbeitnehmer Anspruch auf ein Zeugnis hat und das darf ihn im Weiterkommen nicht hinderlich sein, muss also gut sein. Ich würde mir das nicht bieten lassen.

piatee 
Beitragsersteller
 20.06.2015, 19:07

Lieben Dank! Dummerweise sitzt sie in Süddeitschland, und ich in Berlin. Sonst wäre ich heute schon auf dem Hof gestanden!

Odenwald69  20.06.2015, 18:50

mein Arbeitszeugnis war auch unter aller sau, unmenge rechtschreibfehler drin usw. Habe mit dem Anwalt gedroht dann ging alles sehr schnell zu meiner zufriedenheit.

habe mit da auch erstmal eingelesen mit dem EQJ , wie lange ist das gagangen ?

mir scheint das alles lt. deiner Schilderung wie  kommerzielle "Abzocke" um an billige Arbeitskräfte zu kommen. Das mit der Bewertung könnte sein das man gezielt abgespeist wird um ja dort nicht eine ausbildung anzufangen ;)

Auch müsstest du mal alles abtippen  der bewertung und nicht nur den Satz, um sich ein gesamtbild zu machen.

Lies mal hier

http://www.azubi-azubine.de/ausbildung/berufsvorbereitende-massnahmen/die-einstiegsqualifizierung-eqj.html#Wie%20lange%20dauert%20es

piatee 
Beitragsersteller
 20.06.2015, 19:05

Lieben Dank für die Auskunft! Ein Jahr. Wenn sie Glück hatte einen Tag pro Woche frei. Sie traute sich nicht, etwas zu sagen, auch die Ausbildung war recht fragwürdig. Ich würde mich nicht trauen eine Praktikantin mutterseelenallein für Stunden auf meinem Hof zu lassen. Und das ist mehrmals passiert! Ich durfte mich nicht einmischen, weil meine Tochter Angst hatte, dass sie es dann ausbaden muss. Danke für den Link, ich werde mich Montag auch mit der entsprechenden übergeordneten Stelle in Verbindung setzen.

Odenwald69  21.06.2015, 12:34
@piatee

sieht wie schon gesagt nach abzocke aus, sie sollte mit anderen "geschädigten" kontakt aufnehmen und sich austauschen, notfalls vor Gericht gehen. Eine Praktikantin ist keine Hilfskraft , und keine billige Arbeitskraft. Auch sollte man sich nicht alles gefallen lassen und auf den Vertrag bzw seine Rechte pochen und diese auch kennen. Klar lässt sich nicht alles 100 % durchsetzten aber sich ausnutzen sollte man sich nicht lassen.

auch solltest du mal hier lesen

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-07/arbeitsrecht-praktikanten-beschaeftigen

Schau mal hier rein:

http://www.praktika.de/praktikumsfuehrer/2009/01/22/welche-rechte-haben-praktikanten/

Gibt es die Möglichkeit, das Zeugnis abzulehnen und auf einer fairen Beurteilung zu beharren? Wie lang dauert eine Widerspruchsfrist?

Natürlich hat man das Recht auf ein vernünftiges Zeugnis aber es ist nicht immer leicht das durchzusetzen.

Werde Dir gleich noch per persönlicher Nachricht ein paar hilfreiche Links schicken.

MfG

Johnny

piatee 
Beitragsersteller
 20.06.2015, 19:11

Danke dir vielmals, auch für die PN. Kennst du dich auf dem Gebiet etwas aus? Leider habe den Vertrag und die anderen Unterlagen erst Mitte nächste Woche vorliegen, würde mich dann nochmals melden, wenn ich darf.

johnnymcmuff  20.06.2015, 19:15
@piatee

Nein  auskennen ist zuviel gesagt. aber ich wurde gekündigt und habe eine Kündigungsschutzklage egeleitet und mich im Internet über die Rechte von Arbeitnehmern informiert.

Unter anderem auch über Arbeitszeugnis.