Wie ist dieses Arbeitgeberzeugnis zu interpretieren?
Arbeitszeugnis
Herr XXX geboren am TT.MM.JJJJ in Schwerte, Deutschland hat bei der YYY AG vom TT.MM.JJJJ bis zum TT.MM.JJJJ als BERUF für uns gearbeitet.
… Infos über die Firma [ausgelassen] …
Zu den Aufgaben von Herrn XXX gehörten im Wesentlichen:
- Kundenbetreuung
- Unterstützung bei Angebotserstellung
-Bearbeitung von telefonischen und schriftlichen Kundenanfragen
-telefonische Bedarfsanalyse und
Er war ein stets äußerst motivierter Mitarbeiter. Schwierige Aufgaben ging er mit großem Elan an und fand dabei immer sinnvolle und praktikable Lösungen. Mit seinem umfangreichen und fundierten Fachwissen erzielte er stets gute Erfolge.
Herr XXX war zuverlässig, und sein Arbeitsstil war stets geprägt durch Planung und Systematik. Auch bei sehr hohem Arbeitsanfall erwies sich Herr XXX als belastbarer Mitarbeiter. Seine Arbeitsergebnisse waren stets von guter Qualität.
Herr XXX hat seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht gut entsprochen. Gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden verhielt sich Herr XXX stets vorbildlich.
Gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden verhielt Herr XXX sich stets einwandfrei. Er trug zu einer guten und effizienten Teamarbeit bei.
Herr XXX hat seine Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.
Wir danken Herrn XXX für die erbrachte Leistung und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Köln TT.MM.JJJJ
Geschäftsführung
8 Antworten
Zumindest verfügt der Verfasser dieses Zeugnisses nur über ein/en schlechten Schreibstil / schlechtes Ausdrucksvermögen. ( Wiederholungen, Widersprüchlichkeiten )
Herr XXX hat seine Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen.
Herr XXX hat seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht gut entsprochen.
Was denn nun?
hat bei der YYY AG vom TT.MM.JJJJ bis zum TT.MM.JJJJ als BERUF für uns gearbeitet.
Was ist das denn für eine Satzkonstruktion?
Ist der Punkt mit den erfüllten Aufgaben tatsächlich 2 mal erwähnt? In dem Fall ist “vollste Zufriedenheit“ natürlich höher zu bewerten als “volle Zufriedenheit“, also im Ganzen etwas irritierend.
Arbeitsergebnisse von guter Qualität würde mich jetzt als potentieller neuer Chef auch nicht vom Hocker reißen.
Und das Verhalten ggü. Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden ist auch doppelt erwähnt? Versteh ich nicht. Gegen die Formulierung ist aber wohl nichts einzuwenden.
Ist es nicht eben deshalb unterschiedlich zu bewerten?
(Das meinte ich ja mit “irritierend“.)
"Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" = sehr gut,
"Zu unserer vollen Zufriedenheit" = befriedigend.
Das ist nicht nur unterschiedlich zu bewerten, sondern es sind unterschiedliche "Noten" und daher völlig widersprüchlich - nicht nur irritierend. Und weder das eine noch das andere passt zu der vorherigen Leistungsbeurteilung, denn die soll wohl ein "gut" sein.
Text-Baisteine
Zeugnisse kann man nur dann richtig beurteilen, wenn man sie vollständig im Zusmmenhang liest - also von der Überschrift bis zum Ausstellungsdatum. Denn überall können Informationen enthalten sein, die für die Einschätzung des Zeugnisses wichtig sind. Das gilt auch für scheinbar unwichtige Details wie Rechtschreibfehler oder Ausstellungsdatum. Einige dieser Informationen fehlen hier aber leider.
Man merkt bei diesem Zeugnis, dass der Verfasser sich nicht wirklich mit dem Zeugnisschreiben auskennt. Recht sinnlos zusammengebastelte Textbausteine aus irgendwelchen Zeugnisgeneratoren, die sich teilweise sogar widersprechen. Dieses Zeugnis ist absoluter Müll.
Ein paar Details:
Schwerte, Deutschland
Da das Zeugnis aus Deutschland ist, ist der ausdrückliche Hinweis, dass Schwerte in Deutschland liegt, absolut überflüssig.
ein stets äußerst motivierter Mitarbeiter
Aua. Bei diesem Schreibstil rollen sich mir die Fußnägel hoch... ^^
In der Leistungsbeurteilung will man dich wohl mit einem "gut" bewerten. Allerdings gibt es zwei Zusammenfassungen, die beide nicht zu dem vorher Gesagten passen und zudem vollkommen unterschiedliche Bewertungen ausdrücken. "Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" entspricht einem "sehr gut", "zu unserer vollen Zufriedenheit" nur einem "befriedigend".
Auch die Bewertung deines Sozialverhaltens ist doppelt vorhanden, ebenfalls mit unterschiedlichen "Noten".
Gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden...
Du hattest offensichtlich keine Personalverantwortung. Der Begriff "Mitarbeiter" ist daher sachlich falsch, es muss "Kollegen" heißen.
Wir danken Herrn XXX für die erbrachte Leistung und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Diese Schlussformel passt absolut nicht zu einem guten oder zumindest einem durchschnittlichen Zeugnis. Es fehlt, warum das Arbeitsverhältnis endete. Bei einem guten Mitarbeiter bedauert man, dass er geht - das fehlt hier. Außerdem fehlen hier Erfolgswünsche und dem Mitarbeiter wird keinerlei Erfolg im Job bescheinigt. Diese Schlussformel heißt mit anderen Worten: "Wir bedauern, dass wir ihn nicht früher loswerden konnten. Aus Höflichkeit bedanken wir uns aber für seine Arbeit. Bei uns hatte er keinen Erfolg und wird ganz sicher im nächsten Job auch keinen haben."
Ich habe hier eher den Eindruck, dass das willkürlich zusammengestellte Sätze aus unterschiedlichen Zeugnissen sind. Falls nicht, sollte man dieses "Machwerk" komplett neu schreiben, denn damit kann man absolut nichts anfangen.
Stimmt das Ausstellungsdatum denn mit dem letzten Tag des Arbeitsverhältnisses überein?
Es sieht so aus als ob hier jemand ein Zeugnis verfasst hat, der das nicht kann. Wiederholungen und zusammengewürfelte Textbausteine aus Mustern. Vielleicht gut gemeint aber schlecht gemacht.
Hat man Dich gekündigt oder hast Du gekündigt?
Im Schlußsatz bedankt man sich zwar bei Dir aber von "guten" Leistungen ist hier keine Rede. Bei den guten Wünschen für die Zukunft wäre ein "beruflich und privat" besser. Das Bedauern über Dein Ausscheiden und der Beendigungsgrund (z.B. Eigenkündigung) fehlen komplett.
Es gibt zwar kein Recht auf einen Schlußsatz aber dieser gefällt mir nicht. Mich würde so ein Zeugnis nicht unbedingt dazu "zwingen", mir den Bewerber persönlich anzuschauen.
Mich würde so ein Zeugnis nicht unbedingt dazu "zwingen", mir den Bewerber persönlich anzuschauen.
Mich auch nicht, denn das Zeugnis ist voller Widersprüche. Zusammenfassung der Leistungsbeurteilung und Bewertung des Sozialverhaltens sind doppelt vorhanden mit jeweils unterschiedlichen, sich widersprechenden Bewertungen.
Gar nicht, da du wichtige Passagen weglässt (Beruf, Dauer deines Beschäftigungsverhältnisses und ob das Austrittsdatum mit dem Datum der Ausstellung überein trifft.....)
Ich frage mich, ob deine Leistungszusammenfassung sowie dein Sozialverhalten hier tatsächlich so doppelt im Original Zeugnis auftauchen, oder ob du die Wiederholung in Fettschrift hier für uns gemacht hast, weil du wissen willst, was das bedeutet? Sie widersprechen sich nämlich deutlich.
Das widerspricht sich aber, da das zwei völlig verschiedene "Noten" beschreibt.