Was tun, wenn verlangt wird, bis zum letzen Tag zu arbeiten?

10 Antworten

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Eine Urlaubsbescheinigung muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses gemäß § 6 Abs. 2 BUrlG (unaufgefordert) aushändigen.

Du solltest die Herausgabe schriftlich bei deinem Arbeitgeber anmahnen und ihm eine Frist setzen z.B. bis zum letzten Arbeitstag.

Sollte trotz Mahnung nicht reagiert werden, hast du das Recht, deinen Anspruch gerichtlich durchzusetzen.

Nachfolgend findest du eine Übersicht über alle Schriftstücke, die du zu Hause in deinen persönlichen Unterlagen ablegen beziehungsweise im Original oder in Kopie einem neuen Arbeitgeber vorlegen musst.

  • Lohnsteuerkarte und Lohnsteuerbescheinigung
  • Arbeitszeugnis
  • Urlaubsbescheinigung, die belegen muss, wie viele Urlaubstage du im laufenden Jahr wahrgenommen hast bzw. wie viele durch Bezahlung abgegolten wurden
  • Sozialversicherungsausweis sowie der Nachweis über die Meldung bei der Sozialversicherung
  • Arbeitsbescheinigung in Form eines amtlichen Vordrucks, auf welcher der Arbeitgeber alle Informationen festhalten muss, die du benötigst, falls du Anspruch auf Arbeitslosengeld erheben möchtest
  • Gesundheitszeugnis, sofern du in der Gastronomie oder der Lebensmittelbranche tätig bist
  • Nachweise über Altersvorsorge und, wenn vorhanden, weitere vermögenswirksame Leistungen.

Das man bis zum letzten Tag arbeitet ist völlig normal. Man hat schließlich eine vertragliche Verpflichtung dazu. Und es gehört sich eigentlich auch so, dass man vernünftig auseinander geht.

Zumal es so einen Spruch gib: Man sieht sich immer zweimal im Leben. Du wärest nicht die erste Person, die später einmal einen ehemaligen Vorgesetzten in einem anderen Betrieb wieder trifft, der dort dann auch Vorgesetzter ist.

Die Bescheinigung über die Urlaubstage ist für den alten Arbeitgeber kein kann, sondern ein muss. Da hast Du zum Ausscheiden einen Anspruch drauf. IMHO aber erst dann.

Wobei ich die noch nie bei einem Arbeitgeber gebraucht habe, ich habe immer geschaut, dass ich bei jedem Arbeitgeber genau den anteiligen Urlaub genommen habe, der mir für die Zeit zustand.

Deine Urlaubstage sollten auch auf dem Lohnabrechnungen bzw Arbeitszeitkonten zu sehen sein.

Ansonsten heißt es eben, bis zum letzten Tag anwesend sein.

Du hast nur eine Mini 9 Stunden Pflicht? Dann ist doch klar was man macht...

isfluffi 
Beitragsersteller
 18.09.2021, 09:13

Habe ich schon geschaut, leider nicht, nein. Und ja, nur 9Std. für 450€. Aber wurde bisher immer für mehr Stunden eingeteilt, ohne mein Einverständnis oder vorher gefragt wurde, ob das okay ist und auch nicht bezahlt bekomme habe. Auf meine Versuche mit denen zu reden, haben die auch nie reagiert. Wenn dann haben die immer nur gesagt dass die sich kümmern und letztendlich ist nie was passiert.

Rheinflip  18.09.2021, 09:14
@isfluffi

Du hast unbezahlt gearbeitet? Was? Dann würde ich jetzt mal eine Rechnung schicken mit den ganzen unbezahlten Stunden.

Geh in die Gewerkschaft und lass dich rechtlich vertreten

SlightlyAnnoyed  18.09.2021, 10:18
@isfluffi

Überstunden würde ich jetzt nicht mehr machen. arbeite die Zeit ab, die vertraglich vereinbart wurde und dann würde ich da nicht mehr antreten.

Also, ich halte es für völlig normal, bis zum letzten Tag zu arbeiten, wenn Du keinen Urlaub mehr hast ^^ und bezahlt werden möchtest.

Ansonsten könntest Du Dich krankschreiben lassen.

Da du ja bestimmt ein volles Gehalt für September bekommst, ist es selbstverständlich, dass du auch bis zum letzten Tag arbeiten musst.

isfluffi 
Beitragsersteller
 18.09.2021, 07:52

Ja, das stimmt schon. Bin als Teilzeitkraft für eigentlich 9Std. die Woche befristet bis Ende September angestellt, aber wurde immer für mehr Stunden eingeteilt (teilweise auch mal für 20Std.), obwohl das nicht mit mir abgeklärt war und auch nicht berücksichtigt haben dass ich nur einen 9Std. Vertrag habe. Sobald der Plan hing, konnte ich auch nicht’s mehr machen. Zwar habe ich immer wieder gesagt dass ich bitte die Stunden, die in meinem Vertrag stehen, arbeiten möchte und bitte vorher fragen sollen, ob die mich für mehr Stunden einteilen können, aber sagen immer wieder dass sie es machen werden, aber am Ende machen sie es nicht und das geht immer so weiter. An meinen freien Tagen musste ich auch öfters einspringen und es kam kein danke oder sonstiges. Stattdessen behandeln die uns alle wie Dreck, zumindest die jungen Leute. 2 sind schon gegangen und ich bin dann jetzt die 3te.

Sarah3333  18.09.2021, 08:23
@isfluffi

Ich verstehe das Problem und dass du da nicht mehr gern arbeiten möchtest, ist nachvollziehbar. Aber wenn du das Geld/Gehalt annimmst, kann der Arbeitgeber auch Einsatz verlangen. Oder du verzichtest auf einen Teil des Lohns (das kann man ja absprechen) und dann gehst du nicht mehr hin.

isfluffi 
Beitragsersteller
 18.09.2021, 08:32
@Sarah3333

Na sind 450€, die ich bekomme. Bekomme die Zeit, die ich länger arbeite auch nicht bezahlt oder sonstiges. Deshalb kotzt mich das ja auch so an. Ich habe auch oft genug versucht mit denen zu reden, aber wie schon gesagt, geht denen am A*sch vorbei. Darum habe ich mich ja auch neu beworben und dort auch eine unbefristete Vollzeitstelle bekommen. Ist auch der selbe Beruf, weil der mir allgemein sehr Spaß macht. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber habe ich ja auch angesprochen dass die mir einfach einen anderen Vertrag geben können oder mit Vollzeit anstellen und es dann auch kein Problem ist, wenn ich mehr Stunden arbeite, aber wollten die nicht.

Sarah3333  18.09.2021, 08:54
@isfluffi

Keine 2 Wochen noch, dann ist der Monat vorbei und du bist da weg. Schaffst du schon.