Was tun, wenn der Chef nicht reagiert?
Hi, Zusammen!
Also, ich habe vor 3 Wochen zum 30.06. gekündigt und die schriftliche Kündigung vorsichtshalber per Einschreiben mit Rückschein zum Arbeitgeber geschickt. Neben der Kündigung beantragte ich meinen Resturlaub zum Ende nehmen zu können, sowie die Aushändigung meiner Arbeitsunterlagen bzw. die Erstellung eines Zeugnisses usw. Nun zeigt mein Chef sich aber eingeschnappt und reagierte nur lapidar mit dem Satz "Sobald ich diese erstellt habe, können Sie sich die Unterlagen rausholen". Meinen Antrag auf Urlaub "überhört" er und sagt stumpf nichts dazu. Auch auf meine Nachfrage reagiert er einfach nicht. Jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll. Ich habe auch keinen Schichtplan bekommen und weiß daher ab 15. gar nicht wie ich arbeiten müsste. Ich kann ja nicht einfach zuhause bleiben....irgendwie vermute ich, das er mir eventuell noch einen reinwürgen möchte. Wie soll ich mich verhalten bzw. was soll ich tun? Als ich das letzte Mal mit ihm sprechen wollte, hat er sich verleugnen lassen....sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt oder gehört. Wäre super, wenn Ihr mir was raten könntet und habt vielen Dank!
9 Antworten
Danke erst einmal, für Eure Antworten :-) !
Ich habe noch 12,5 Tage Resturlaub (25 Tage im Jahr, und nahm bisher keinen).
Einen Betriebsrat gibt es leider nicht. Es handelt sich um einen Kleinbetrieb mit ca. 20 Mitarbeitern.
Was mich stutzig macht ist folgender Punkt.
Wenn ich einfach daheim bleiben würde könnte er mich doch fristlos kündigen, oder nicht? Und bei einer fristlosen Kündigung seinerseits, muss er die Restzeit ja nicht vergüten bzw. den Urlaub.
Kann das sein?
Als ich ihm damals sagte das ich kündigen werde, bat ich Ihn schon um den Resturlaub und beantragte diesen zusätzlich auch schriftlich zeitgleich mit der Kündigung.
Aber nur auf die Urlaubsfrage reagiert er komischerweise nicht.
Auf den Rest schon....
Ja, er könnte dir kündigen, wenn du ohne Genehmigung weg bleibst. Wobei die Frage wäre, ob diese Kündigung gerechtfertigt wäre, weil ein Arbeitsgericht eine "Gegenkündigung" nach der Kündigung des Arbeitnehmers (zu Recht) oft kritisch sieht.
Es ist von einem Betrieb auch zu erwarten, dass er in angemessener Zeit auf einen Urlaubsantrag antwortet, und zwar verlässlich. Vielleicht hilft ein vernünftiges Gespräch doch noch. Du bist bereit, deine Pflichten korrekt bis zum Ende zu erfüllen, dann sollte er das auch tun.
Leider hört man ja öfter davon, dass Chefs nicht grad souverän reagieren, wenn einer ihrer "Sklaven" sich erlaubt, ihn zu verlassen. Betrachte es als Kompliment, denn irgendwie zeigt er ja, dass er nicht erfreut ist, wenn du gehst. Aber wir haben nunmal keine Leibeigenschaft mehr.
Hast Du denn noch so viel Urlaub, dass Du ab 15. daheim bleiben könntest? Wenn Dein Chef nicht mit Dir redet, dann schreib ihm einfach. Frag an, ob Du ab 15. Deinen Urlaub nehmen kannst, nachdem Du nicht im Schichtplan stehst. Erbitte Dir die Antwort bis Freitag. Bekommst Du hierzu keine Antwort, dann bleib daheim.
Dein Chef hat doch sicher eine Sekretärin oder irgend jemand, der im Büro sitzt. Diese Person lässt Du diesen Zettel unterschreiben, damit Du einen Beweis dafür hast. Nach der Unterschirft machst Du noch eine Kopie.
Naja der Urlaub steht dir natürlich zu, wenn es aber z.b. in der Firma eng ist und Leute fehlen kann es sein das du noch gebraucht wirst, und daher wäre es nicht optimal einfach den Urlaub ohne Zustimmung anzutreten.
Wenn du aber deinen Urlaub nicht nehmen kannst, muss er dir ausgezahlt werden.
Ich würde ihn da nochmal gezielt drauf ansprechen, nach dem Motto, kann ich meinen Urlaub nun nehmen oder möchten sie mir dem auszahlen
Ich würde mal sagen, dass alles ok ist. Er scheint ja deine Kündigung erhalten zu haben inkl. deiner Anfrage zum Urlaub. Da du eh gehen willst, kannst du ab dem 15. zu Hause oder in den anderen Betrieb gehen. Ob ER dich dann kündigt oder du in deinen Resturlaub gehst, sollte Jacke wie Hose sein.
Meine Meinung bzw. so würde ich es sehr wahrscheinlich machen.
Natürlich nicht, da gebe ich dir recht. Aber warum sollte man es nicht machen? Schließlich steht einem der Urlaub Vertraglich zu - Der Arbeitsgeber hat diesen ja auch mit Unterschrieben. Und von einer Auszahlung wurde auch nichts geschrieben. Und die Beurteilung / Zeugnis? Sowas darf nicht drin stehen ;)
Sowas darf nicht drin stehen ;)
Erstens wird das zwischen den Zeilen stehen und dann versuch doch einmal die Wahrheit aus dem Zeugnis heraus zu klagen.
Ein Zeugnis soll wohlwollend UND wahrheitsgemäß sein. Ich bin mir sicher , das der AG eine Formulierung findet, die beide Kriterien erfüllt.
Per Einschreiben hast du die Kündigung geschickt, keine Frist gesetzt eine Bestätigung zu bekommen.
Wenn Dir der Urlaub wichtig ist, nehme die Anzahl an Tagen vor dem Arbeitszeitende, die Dir zusteht. Nimmst Du den Urlaub nicht, muss er Dir vergütet werden. Wenn der Chef auf stur schaltet, achte auf die Wortwahl im Zeugnis . Schade dass er sich so verhält. Wenn Dir Fragen nicht beantwortet werden, stelle sie schriftlich.
Ein Arbeitsplan muss Dir fristgerecht ausgehändigt werden. Ansonsten erscheine zur Arbeit, wie es gewöhnlich so üblich ist bei Euch. Egal ob Du gebraucht wirst oder nicht.
Das sehe ich nicht als Jacke wie Hose. Macht sich ganz bestimmt nicht gut in der Beurteilung.