Fragebogen bei eigener Kündigung
Hallo zusammen!
Ich habe meinen Job gerade gekündigt. Nun muss ich den Fragebogen bei eigener Kündigung ausfüllen und bin mir unsicher beim Ausfüllen der Fragen. Daher wäre ich über eure Meinung sehr dankbar. Bitte verzeiht, wenn es etwas länger wird.
- Aus welchen Gründen haben Sie das Beschäftigungsverhältnis beendet?
Das Arbeitsklima war nicht mehr zumutbar. Oft genug wurden Mitarbeiter vom Chef verbal fertiggemacht (dass jemand geheult hat, war keine Seltenheit). Kurz gesagt, mein Chef ist einfach verrückt. Nur ein Beispiel: Die Assistentin vom Chef musste einmal ins Nachbarbüro gehen und einen Handwerker, der da reingegangen ist, sagen, dass er doch bitte das Auto vor seinem Fesnter wegfahren soll, weil er sich nicht mehr konzentrieren kann.
Es wurde hinterm Rücken über Kollegen gelästert, die das dann natürlich trotzdem mitbekommen haben und das Aufgabenpensum war einfach zu hoch. Nur um einen Eindruck zu bekommen: Zum 01.10. wird nun schon die vierte Assistentin des Chefs innerhalb von 13 Monaten eingestellt.
Hinzu kommt, dass der Chef vom Fachwissen nicht mehr auf dem neuestens Stand ist, Meetings vor Dienstleistern o.ä. waren teilweise peinlich, ich hatte das Gefühl, auf der Stelle zu stehen und mich nicht weiterzuentwickeln.
Darüber hinaus habe ich im Mai 2013 die Nachfolge für eine Kollegin angetreten, die in Mutterschutz ging. Vorher waren wir in dem Team zu zweit. MIr wurde für Mai 2013 eine Volontärin als Unterstützung in meinem Team zugesagt, die aber nicht kam. Sprich, ich habe die Arbeit alleine gemacht, die vorher zwei Leute bewältigt haben. Ich habe den Chef öfters gefragt, wann denn die Volontärin kommt und wurde immer wieder vertröstet.
Das alles hat mich psychisch sehr belastet. Ich hatte Einschlafprobleme, konnte am Wochenende nur an die Arbeit denken, hab manchmal (wenn auch selten) einfach geheult, hatte zu nichts mehr Lust und war einfach fertig.
Ich habe das alles mal einem Allgemeinarzt geschildert. Der hat mich aber nicht krank geschrieben oder so, sondern mir dazu geraten, zu kündigen.
--> Kann ich das so in Kurzform als Begründung angeben?
2 Haben Sie versucht, diese Gründe zu beseitigen?
Ich habe meinen Chef mehrmals gefragt, wann denn meine Volontärin anfängt, wurde aber immer wieder vertröstet. Habe auch teilweise gesagt, dass ich gerade nciht wei, wie ich alles erledigen soll, mir wurde aber nur gesagt, "ach das hier geht ja schnell, das auch und das auch. Ist doch gar nicht so viel". Mehr kann ich ja auch nicht tun oder? Aber reicht das als Versuch Und wird mein Chef zu dem Versuch befragt? Er kann ja auch einfach das Gegenteil behaupten.
Wegen der anderen Gründe hatte ich ehrlich gesagt einfach Angst und ich kann ja meinem Chef schlecht sagen, dass er verrückt ist und sein Verhalten ändern soll.
Vielen Dank schon mal für euer Feedback!
3 Antworten
Du musst den Fragebogen nicht ausfüllen, und bei den genannten Gründen würde ich das auch nicht.
Sonst wird Dir gekündigt?
Nein, aber sonst bekomme ich mein ALG I erst nach drei Monaten. Daher ja meine Frage. Ich muss bei der Agentur für Arbeit ja begründen, warum ich selber gekündigt habe und nur wenn wichtige Gründe vorliegen, wird die Sperrzeit verkürzt.
Ach, der ist von der Arge! Ich dachte, der wäre vom Personalbüro Deiner alten Firma. Das hattest Du nicht dazugeschrieben.
Dann nimm keine Rücksicht auf Deinen Chef und schreib, wie es war.
Wo steht,dass du den abgeben musst.Es gibt keine gesetzliche Grundlage.
Ja will ich ja auch. Aber ich würde gerne einen Rat von Leuten haben, die sich damit auskennen und einschätzen können, ob es sich hier um wichtige Gründe handelt oder nicht. Und ob ich das beispielsweise durch nen Arzt bestätigen lassen muss, mein Chef dazu ebenfalls befragt wird etc.
Einschlafstörungen und der Rat vom Arzt sind schon wichtige Gründe.
Das mit dem Handwerker und dem Auto würde ich weglassen, da sehe ich jetzt nicht, für was das ein Beispiel sein soll? Wenn der falsch geparkt hat, ist es doch normal, den bitten zu lassen, den wegzufahren.
Du bist nicht verpflichtet,diesen Fragebogen auszufüllen,denn wenn du die Wahrheit schreibst,könnte sich dass u.U. auf dein Arbeitszeugnis auswirken.
Aber,sobald du dein Zeugnis hast,kannst du in aller Ruhe deine Gründe dem ehemaligen Arbeitgeber darlegen.
Ob dich das vor einer Sperrzeit bewahrt, wage ich zu bezweifeln. Es steht jedem Arbeitnehmer frei, sich einen neuen Job zu suchen, und dann fristgemäß zu kündigen. Man kann nicht einfach seinen Arbeitsplatz aufgeben, und sich vom Staat alimentieren lassen.
Gegen Mobbing am Arbeitsplatz kann man sich wehren.
Jedenfalls wäre hier vor der Kündigung die Arbeitsagentur zu kontaktieren gewesen.
Klar muss ich den abgeben.