Was muss man alles tun bei einer Kehrwoche im Mehrfamilienhaus?
Hallo,
meine Tochter hat eine Singelwohnung in einem 6- Familienhaus. Ab und zu ist sie dran mit der Kehrwoche. Dazu gehört auch: Büsche verschneiden, Unkraut im Vorgarten zupfen, Rasenmähen, Mülleimer rausstelle, Schnnee schieben usw. Meine Tochter ist Vollzeit- Krankenschwester im 3-Schichtsystem. Sie ist zierlich und für grobe Arbeiten nicht sonderlich geeignet. Nun haben sich die anderen Mieter beschwert. Auch weil sie durch den Schichtdienst nicht immer Samstagvormittags diese Kehrwoche machen kann. Das Resultat: Sie braucht nichts mehr zu tun, muss aber dafür bezahlen. Das wurde ihr schriftlich mitgeteilt. Die Höhe der Zahlung ist noch offen.Sie bezahlt bereits für eine 2Raumwohnung mit 55qm 500€ warm auf dem Lande in BW.Muss sie sich das gefallen lassen? Was geht sie z.B.: der Rasen und die Büsche an?(Ich kann ihr nicht helfen, da ich zu weit weg wohne)
Was meint denn ihr?
Vielen Dank
10 Antworten
Also eigentlich ist sowas im Mietvertrag eindeutig geregelt.
Allerdings find ich das schon ein bisschen übertrieben mit dem Rasen und den Büschen (kommt halt drauf an, wieviel das ist).
Bei uns beinhaltet die Kehrwoche nur das Treppenhaus putzen, die Straße fegen (bzw. im Winter räumen) und die Mülltonnen rausstellen.
Für alles andere gibt's den Gärtner...
Ich würddas vielleicht in einem persönlichen Gespräch mit dem Hausverwalter versuchen zu klären....
Warum unterschreibt sie einen Mietvertrag wenn aus diesem Tätigkeiten bzw. Aufgaben hervorgehen die sie (warum auch immer) nicht erledigen kann? Das wusste sie ja wohl schon vorher! Allerdings: Sie darf keine Abmahnung bekommen, nur weil sie die Aufgaben nicht an einem bestimmten Tag erledigt, sie hat dafür eine komplette Woche Zeit und ob sie es nun am Mittwoch Nachmittag oder Sonntag Morgen macht ist ihr überlassen!
Sie sollte sich schlau machen, welche Arbeiten den Mietern eigentlich zugemutet werden können. Dazu gehören sicher Müll rausstellen, Treppenhaus reinigen und Schnee schieben, aber sicher nicht Grünflächen pflegen, die der Mieter nicht nutzt. Es steht ihr frei, das zu tun, wann sie kann - solange es in ihrer Zuständigkeitswoche ist - das muss nicht zwingend ein Samstagvormittag sein. Es kann auch nicht sein, dass einige dafür zahlen und andere es selbst tun, denn wer bekommt dann das Geld?
.... langfristig sollte sie auf ein Haus sparen oder das Bundesland wechseln. Ist ja grauselig!
Beim Mieterverein lässt sich herausfinden, ob das rechtens ist. Ich würde an ihrer Stelle aber selbst eine Kraft suchen, die hilft. Erstens wahrscheinlich günstiger, zweitens von den Steuern absetzbar und drittens bekommt so jemand einen Zusatzverdienst, dem sie es gönnt und nicht einem Spezie der Nachbarn oder des Vermieters.
Die Arbeiten, die sie selbst machen kann, sollte sie (damit sie auf das Haus oder den Umzug sparen kann!) selbst machen an einem x-beliebigen Wochentag. Vielleicht für den Hausfrieden Donnerstag bis Samstag - nicht so weit vom Wochenende entfernt.
Wenn die Hausordnung das so festlegt, daß in der "Kehrwoche" diese Tätigkeiten erledigt werden müssen, dann muß sie das so tun. Und wenn sie die Tätigkeiten nicht erledigt, muß sie dafür zahlen. Ganz normal. Entweder beauftragt sie jemanden (was kostengünstiger sein kann, als was die Hausverwaltung ihr berechnet) - oder muß sich dafür eben von anderer Seite in die Pflicht nehmen lassen. Wenn man diese Tätigkeiten selbst erledigt, spart man entsprechend bei den Nebenkosten. - Allerdings sollte sie ihre Nebenkosten genau überprüfen, ob da nicht zusätzlich noch mal "Gartenpflege" z.B. erscheint (die generell über die Nebenkosten abgerechnet werden kann, aber nun ja offenbar von den Mietern erledigt wird)...
Ob die Miete angemessen ist, und inwieweit der Preis für die nicht erledigten Tätigkeiten angemessen ist, kann man von außen schlecht beurteilen.
Keine Rolle jedenfalls spielt ihre körperliche Konstitution. Lediglich die Vertragsunterlagen zählen.
Und wenn ihr das so nicht gefällt, dann muß sie sich einfach eine andere Wohnung suchen.
ich gebe anjanni da vollkommen recht, da Mütter oft dazu neigen ihren zierlichen Kindern nichts zutauen, kenn ich aus Erfahrung, aber die meist stabieler als dickere Menschen.
Ich bin selber Krankenschwester und sehr zierlich und wenn ich 70-90 kg Patienten hiefen kann, kann ich auch Büsche schneiden und Rasenmäher schieben. Was allerdings ein Hindernis ist, ist der Schichtdienst, bei uns sind es sogar 3 Schichten.Sie wird wohl zahlen müssen, frag mal beim Mieterbund nach, wenn Du Mitglied bist.Sorry, bei ihr sind es ja auch 3 Schichten.
LG Sophia