Warum sind die Menschen heute so wenig Hilfsbereit?

28 Antworten

Eher schon mit der Gegend, in der Dir das passiert. Nach meiner Erfahrung sind Städter weniger hilfsbereit (stimmt aber auch nicht immer), Extremfall ist Berlin, da sind die Menschen supermisstrauisch. Hier auf dem Lande in Brandenburg hingegen hilft man sich, wo man kann. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber im Großen und Dias Wetter war für die anderen Verkehrsteilnehmer ja auch ein Problem. Die Autorfahrer, die nicht angehalten haben, haben sicher gedacht, du hättest längst Hilfe per Handy gerufen, denn sie wussten ja nicht, dass du keinen Empfang hattest. Und letztlich hat ja jemand angehalten. Warum die auf der Tankstelle dich nicht haben telefonieren lassen, versteh ich auch nicht, vermute aber, dass du genauso vorwürfig gesprochen hast, wie du hier schreibst.

Mit "heute" hat das nichts zu tun. Eher schon mit der Gegend, in der Dir das passiert. Nach meiner Erfahrung sind Städter weniger hilfsbereit (stimmt aber auch nicht immer), Extremfall ist Berlin, da sind die Menschen supermisstrauisch. Hier auf dem Lande in Brandenburg hingegen hilft man sich, wo man kann. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen sind die Leute hier super hilfsbereit.

BaluDerTanzbaer  12.03.2013, 10:40

Ich kann dem nur zustimmen. Bei uns in der Gegend passiert sowas eigentlich nie. Wenn ich wirklich mal trampen, telefonieren oder sogar ein wenig Kleingeld für ein Ticket oder so brauchte, musste ich bei uns außerhalb von München meistens keine 10 Minuten nach Hilfe suchen. Andersrum handhabe ich das ganz genauso und helfe jederzeit sofort, solange es nicht um Alkohol etc geht.

CrazyDaisy  12.03.2013, 10:46
@BaluDerTanzbaer

Zugegeben, ich habe mich auch mal nicht getraut, mit einer Bekannten zu zweit einen Stockbesoffenen von der Straße zu ziehen, weil ich nicht wusste, wie der darauf reagiert. Wir sind dann aber um ihn herum stehengeblieben und haben dafür gesorgt, dass ihn keiner überfährt, bis dann Hilfe kam und wir ihn zu dritt von der Straße geholt haben.

Minimilk 
Beitragsersteller
 12.03.2013, 10:15

Vielleicht ist da was dran. Ich wohne in Hessen (Rhein-Main Gebiet) bin aber zugezogen. Von Anfang an habe ich hier Schwierigkeiten gehabt mich einzuleben, weil die Leute hier nicht sehr zugänglich sind. Auch ist sehr schwer hier wirklich gute Freunde zu finden. Wenn ich meinen Job nicht hätte, würde ich wieder zurück ins Ruhgebiet gehen...

xSimple  12.03.2013, 10:20
@Minimilk

Eine Frage, bist du männlich oder weiblich?

xSimple  12.03.2013, 10:26
@Annemaus85

sorry, bin nicht oft auf dieser Seite tätig, aber danke!

xSimple  12.03.2013, 10:27
@xSimple

@Minimilk: Würdest du mitten in der Pampa anhalten, weil ein Mann draußen steht und angeblich Hilfe benötigt? Ich glaube eher nicht... erst recht, wenn du mit dem Handy keinen Empfang hast.

CrazyDaisy  12.03.2013, 10:40
@xSimple

Die Frage ging zwar an Minimilk - aber als Frau sage ich Dir: Das habe ich schon mehr als einmal gemacht. Und ich habe meist ohnehin kein Handy dabei, Funklöcher sind mir daher wurscht.

Brighet  13.03.2013, 10:05
@xSimple

Ja warum denn nicht. Das machen nur die nicht die in allem immer das Schlechte sehen.

JackySmith  13.03.2013, 11:04
@Brighet

Das machen nur die nicht die in allem immer das Schlechte sehen.

Eher aus Angst.

Mein Englischlehrer macht ziemlich oft Urlaub . Überall auf der ganzen Welt. Und er hat gesagt, dass in anderen Ländern die Leute viel netter wären. Und , dass in Deutschland sehr oft Leute unhöflich sind. (Muss sich ja nicht sofort auf alle Deutschen beziehen) Ich hab auch darüber nachgedacht und es KÖNNTE ja vielleicht daran liegen , dass wir nur den Leuten helfen , die wichtig für uns sind oder mit denen man gerade was zutun hat. Es könnte aber auch vielleicht daran liegen , dass wir alle zu beschäftigt sind und nur unseren eigenen Weg gehen. Oder noch eine Möglichkeit wäre, dass wir einfach zu faul sind. (Nicht alle!!) Wir bekommen Unterstützung vom Staat. Brauchen nichts tun und bekommen trotzdem Geld. Ich meine nur die Leute , die es noch nicht einmal versuchen Arbeit zu finden und von Anfang an von Hartz 4 leben wollen. Diese Leute kennen es vielleicht auch gar nicht anders , nicht zu helfen. (Es bezieht sich ja nicht auf alle!!)

Minimilk 
Beitragsersteller
 14.03.2013, 11:38

Das hast Du schön beschrieben. Auch ich mache oft Urlaub im Ausland und habe auch festgestellt, dass in anderen Ländern die Leute viel netter, zugänglicher und viel offener sind. Da brauch man z.B. nur eine kurze Begrüssung einen völlig Fremden aussprechen und man wird von demjenigen sofort zum Tee etc. eingeladen. Das würde in Deutschland wohl Niemand machen. In Deutschland sind viele Menschen einfach Gefühlskalt und nur mit sich selbst beschäftigt. Auch ich muss dazu sagen dass ich es nicht auf ALLE beziehe.

Leider hat sich das Ganze so im Laufe der Zeit entwickelt. Jeder lebt selbstständig, hat wenig Abhängigkeiten mehr und morgens... Da bin ich auch ziemlich froh wenn ich von niemandem genervt werde, wenn ich mir da nun denke das du winkend am Straßenrand stehst, würde ich wahrscheinlich nett zurückwinken und mich fragen was du wolltest.

Das nun aber eine tankstelle in einer Notsituation nich reagiert finde ich dreist, was macht man am Wochenende wenn nur noch die Tankstelle offen hat? Würde hier sogar über eine Beschwerde nachdenken, auch wenn die natürlich zu nichts führen würde....

Bevor man Hilfe anbietet überlegt man, ob man es tun soll oder nicht.. Man wägt schon ein bisschen ab.. Zumindest mache ich das mittlerweile so.. An einem WE, in der Nacht, als ich Heim fuhr, habe ich auf der Strasse, welches bissel abgelegen ist, eine Frau heulend und klagend auf dem Boden liegend gesehen. Habe erst überlegt "anhalten oder weiter fahren". Es heisst ja "Hinsehen, Halndeln, Hilfe holen" Ich hielt an und ging zu ihr... Sie wurde wohl von einen Mann (vermutlich ihr Ex) geschubst und auch evtl. geschlagen. Bin zu ihr hin, ihre Freundin stand unter Schock und rührte sich kaum noch. Diese "arme" Frau hat mich weinend angefleht, dass ich ihr bitte, bitte helfen soll, sie nicht alleine lassen soll und die Polizei rufen soll. Ich habe sie versucht zu beruhigen und habe die Polizei gerufen. Nach dem sie ihre Seele dem Polizisten ausgekotzt hat, beteuerte sie auf einmal, dass ich auch zu dem Mann gehöre und ihr was wolle.. Obwohl ich dachte, ich habe geholfen, sie hat mich mitschuldig gemacht.. Mir hätte auch etwas passieren können. Hätte ja auch ne Masche sein können. Der Typ hätte mich auch vermöbeln können und mein Auto wäre auch weg gewesen.. Heute überlege ich mir doppelt und dreifach, ob ich je wieder helfe.. Zumindest steige ich mitten in der Nacht nicht mehr aus dem Auto und schaue nach Leuten.. Nicht wir machen die Erfahrung, die Erfahrung macht uns.. Alles Gute.. ;-)