Positive Bewertung für Jobcenter Mitarbeiter
Verkehrte Welt?! Beim Jobcenter arbeiten auch kompetente Leute? Hat sich da jemand vertippt!?
Nein, wirklich. Nach abnorm vielen (völlig berechtigten) Beschwerden über die Unfähig- und Unmenschlichkeit "Des Jobcenters" hier mal eine Gegenfrage:
Wie kann ich eine positive Bewertung für einen Mitarbeiter des Jobcenters abgeben? (Und macht das überhaupt Sinn?)
Vielleicht vorn weg: Ich arbeite NICHT selbst beim Jobcenter (Gott bewahre!). Jedoch hatte ich über die letzten Jahre immer mal wieder Kontakt mit verschiedenen Jobcentern der Bundesrepublik. Meine Erfahrungen hier decken sich zumeist mit denen, die man entweder hier, oder in einschlägigen Foren nachlesen kann.
Nun bin ich jedoch schon seit längerem bei einem (von wenigen) durchaus kompetenten und freundlichen Sachbearbeiter gelandet, welcher sich offenbar noch nicht der ganzen Knechtschaft gebeugt hat, und auf der Seite der Antragsteller steht. Und ich wollte mich mal erkundigen, ob man solche Leute ob ihrer Menschlichkeit/Leistung/ihres Engangements nicht irgendwie hervorheben kann - z.B. beim jobcenter selbst. Soweit ich weiß kann man im Internet nur das GANZE Jobcenter bewerten. IAllerdings habe ich auch Bedenken ob diesem Vorhaben, dass mein Sachbearbeiter dann Probleme mit der Hackordnung seiner Arbeitsstelle bekommt - und vielleicht sogar sanktioniert wird.
Persönlich habe ich mich übrigens schon bei dem Menschen für seine Kompetenz und Rücksichtnahme bedankt.
5 Antworten
Es ist besser, wenn Du dabei bleibst, Dich beim einzelnen Mitarbeiter zu bedanken. Möglciherweise bringst Du solch einen Mitarbeiter sogar in eine unangenehme Lage, wenn Du Dich zum Beispiel bei den Vorgesetzten bedankst für diesen freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter.
In sehr vielen Jobcentern werden die Mitarbeiter genötigt, möglichst viel zu sanktionieren und möglichst viel (auch auf Kosten der "Kunden") zu sparen.
Kennst Du den Fall von Inge Hannemann? Sie war zuständig für jugendliche Arbeitslose. Sie arbeitete so mit den Jugendlichen, dass sie kaum sanktionierte, im Gegenteil war sie für die Jugendlichen wirklich hilfreich. Der Aufforderung, mehr zu sanktionieren, kam sie nicht nach, weil sie das unnötig fand. Sie konnte fast immer die Angelegenheiten anders mit den Jugendlichen regeln.
Schließlich machte Inge Hannemann üble Machenschaften innerhalb der Jobcenter öffentlich. Die Quittung: Sie darf jetzt nicht mehr als Sachbearbeiterin / Vermittlerin im Jobcenter arbeiten und wurde an einen Arbeitsplatz versetzt, der Qualifikation überhaupt nicht entspricht.
Sie ist inzwischen politisch tätig. Und sie hat eine Homepage - google mit
altonabloggt
Jeder Arbeitslose kann also froh sein, an fähige und freundliche Sachbearbeiter in Jobcentern zu kommen, sollten dies aber nicht unbedingt zu laut herausposaunen.
Gern!
Hmm ... ja sowas in etwa dachte ich mir schon. Genau deshalb kam auch die Frage. Und auch die Bedenken aufgrund der Konsequenzen.
Danke für's Zusammenfassen!
Sehr gerne - ist schon kurios, dass wir gute und freundliche Mitarbeiter in Jobcentern schützen müssen, eben weil sie gut und freundlich sind.
Dazu ganz frisch - ein interessantes Interview mit Inge Hannemann:
Hartz IV – “Die Jobcenter übernehmen die Aufgabe eines paternalistischen Staates”
Oh ich vergaß zu erwähnen: Das Video, das in dem Artikel eingebracht ist, ist sehr sehenswert.
Also ich arbeite im Jobcenter als Fallmangerin. Die Arbeit ist nicht immer so einfach, macht mir aber oft Spaß. Es heißt immer nur die Bösen und oder unfreundlichen Mitarbeiter im Jobcenter, aber das stimmt so auch nicht. Oft sind Kunden schwierig, fühlen sie persönlich angegriffen oder sind durch die Arbeitslosigkeit sehr gefrustet. Manchmal haben Kunden einen ganz schlimmen Ton. Auch gibt es immer wieder Kunden die ausrasten und sogar gewalttätig werden. Daher es gibt immer zwei Seiten und ich denke wir tun viel für Arbeitslose.
Genau das meine ich doch. Nur was würdest du jetzt auf die Frage antworten, die ich gestellt habe?
" und ich denke wir tun viel für Arbeitslose. " Da würde mich echt mal interessieren,was man konkret vom Jobcenter aus für Arbeitssuchende tut,um diesen einen Arbeitsplatz zu vermitteln ,außer Arbeitssuchende nach Anweisungen zu verwalten...und darüber zu wachen,daß die Eingliederungsvereinbarungen eingehalten werden...!
Eine ganze menge, aber ich denke das verstehen sie sowiso nicht. Immer schön dagegen reden.
Ja, Eisblumezwei.
Dein Nick passt ganz zu deinem Kommentar: richtig schön eisig und arrogant.lö
Dagegen rede ich: an der Info ein Typ, der grade mal im 2 Finger - System den Rechner zu bedienen versteht - im Büro eine Tante, die nicht mal weiss, wie man ein Wort aus dem Text entfernt: markieren, auf Entf...
DIE hätte in den Computerkurs gehört, den mir Arb.amt weiland verordnete
JAWOLL, ich stimme dir voll zu. Leider sind die Damen und Herren der Zentren wie die sich auch nennen mögen eigentlich die Prügelknaben derer die über ihnen die Dienstanweisungen verfassen. Habe mich auch mit denen geeinigt und gehe den Weg, Bescheid, Widerspruch, Klage! ALLE 6 MONATE!
Einen lieben Gruß an alle Mitarbeiter der Jobcenter und Argen.
Es reicht völlig aus wenn du dich beim SB persönlich bedankst wenn du mit ihm zufrieden bist. Wie du schon selbst geschrieben hast "Allerdings habe ich auch Bedenken". Genau das könnte passieren, so nach dem Motto "du wirst bevorzugt" behandelt. Natürlich gibt es nicht nur negative Seiten der JobCenter. Nur wird über die Positiven kaum bis gar nicht berichtet.
Wozu soll das gut sein? Warum muss jemand noch positiv bewertet werden, wenn er seinen Job vernünftig macht? Dafür wird er doch bezahlt
Weil Geld nicht die einzige Wertschätzung darstellt, die man einem Menschen gegenüber erbringen kann.
Für mich persönlich ist Geld (und damit die Bezahlung) überhaupt keine Wertschätzung als solches, da es viel zu zweckentfremdet ist. Zumal ich lange nicht alles wertschätze, was ich "bezahle". Nehmen wir das Beispiel Steuern. Ob ich will oder nicht, wurde und wird mit meinen Steuern Krieg finanziert, wurden Banken "gerettet", und werden Beamte bezahlt, die absolut unnütze Arbeit verrichten. DIESE Leute wertschätze ich NICHT für ihre Arbeit, im Gegenteil. Trotzdem "bezahle" ich sie - zumindest zu einem gewissen Anteil. Verstehst du, was ich sagen will?
Zudem arbeiten bei den Deutschen Jobcentern mehr als genug völlig unfähige und unwillige Menschen, die unzähligen Menschen das Leben schwer machen. Teils absichtlich, teils unabsichtlich. Aber es passiert, und das täglich. Da erscheint es mir nur mehr als angebracht einem Menschen, der in seiner Arbeit nicht nur fachliche Kompetenz zeigt, sondern zudem Interesse und Menschlichkeit seinem Gegenüber, dass ich diesen Menschen auch auf eine andere Art und Weise wertschätzen kann. Und sei es nur durch ein "Dankeschön" oder ein gutes Wort bei seinen Vorgesetzten.
Danke fürs Sternchen - ҉ •✿⊱ (¯
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'•.¸ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ¸.•'´¯)¸.•'´¯) ⊰✿• ҉und auch fürs Kompli ‹(•‿•)›