Warum sind Beerdigungen so teuer?
In Deutschland sind Bestattungskosten unermesslich hoch, man zahlt für ein primitives Leichenhemd schon über 100€, der Sarg kostet auch ein Vermögen, dann muss man den neuen Sarg desinfizieren( Der ist neu, ein Toter kommt rein, da frag ich mich wozu desinfizieren?) Dann noch die Urne, eine Blechbüchse 150€, der Lebensbaum steht 1h während der Beerdigung neben dem Sarg und kostet auch 150€, obwohl er bestimmt bei hunderten Beerdigungen verwendet wird.Kurz, diese Preise sind nicht nachvollziehbar und trotzdem beschwert sich keiner und zahlt, ohne sich zu beschweren.Ist in anderen europäischen Ländern beerdigen auch so teuer?
11 Antworten
ich geb dir mal ne gebrauchte Anwort-auf-Antwort von mir, da mich das auch schon immer auffregt, das teuerste sind ja oft auch noch die Bereitstellung und Pflege etc der Grabstätte, der Sargzwang, der Friedhofspflicht in Deutschland:
Auf diese Dienstleistungen will ich gern verzichten und die ganzen "Argumente" ziehen ja nicht, weil es ja schließlich auch in Deutschland (sogar ohne Umgehung) möglich ist, die Asche in die Nord- oder Ostsee zu verklappen oder im Wald zu "entsorgen", natürlich letztendlich nur in symbolischer Menge und höchst "pietätvoll".
Auch ein Grab wird irgendwann verkauft, bzw, wenn es nicht mehr bezahlt wird liegen die Toten da übereinander. Und auch Friedhöfe sind seit jeher immer wieder überbaut worden. Und herrscht nicht Glaubensfreiheit??? Ich (oder der Tote) kann doch wohl der Meinung sein, dass mit dem Tod absolut Schluss ist mit jeder Form von Körperkult! Man lebt für die Angehörigen nicht auf dem Friedhof weiter, sondern in dem, was man mit ihnen erlebt hat, was man gelehrt hat, was man an Liebe gegeben hat!
<a href="http://www.gutefrage.net/frage/warum-darf-man-eine-urne-nicht-mit-nach-hause-nehmen" target="_blank">http://www.gutefrage.net/frage/warum-darf-man-eine-urne-nicht-mit-nach-hause-nehmen</a>
dort haben sich auch Bestatter zu Wort gemeldet.
Angebot und Nachfrage gilt auch bei Bestattungen. Viele der Angehörigen wollen ihren (Lieben) noch einmal zeigen wie "lieb" man die Toten hatte. Also muß der teuerste Sarg her. In Volleiche, damit er auch ja nur langsam verrottet. Diese Einstellung schlägt sich natürlich in den Preisen nieder. Es geht auch um einiges billiger, man muß nur den Bestatter danach fragen.
Warum ein Totenhemd, wenn es auch der beste Anzug des Verstobenen, das beste Kleid der Verstorbenen tut.
Wenn schon nichr der Anzug, was nach meiner Kenntnis erlaubt ist, wenn es nicht gerade reine Syntetik ist, warum dann ein teures Hemd.Es sieht aber ganz so aus als wenn euer Bestatter seine (monopol)Stellung weidlich ausnützt. Schade drum.
Einerseits finde ich es unverschämt, dass Beerdigungen die Privatpersonen auf unmittelbarem Weg etwas kosten, andererseits sollen Tote würdig begraben werden. Dennoch wäre ich in dieser Branche ausnahmsweise für Einheitlichkeit und die Übernahme der Kosten durch alle. Jeder sollte in einem angemessenen Sarg auf Staatskosten (Steuergelder) beerdigt werden, ohne dass die Angehörigen die Arbeit auf sich nehmen müssen und die Kosten. Man stelle sich ein junges Ehepaar vor, welches ein Kind verliert - aus Erfahrung kenne ich den unglaublichen Stress, der Familienmitglieder einnimmt, die dazu keine Nerven haben; nicht jeder hat überhaupt 1500-300 € liquide. Müssen diese Menschen einen Kredit aufnehmen, um ein Familienmitglied zu beerdigen ? Traurig.
Ansonsten wird der Preis bestimmt durch das Marktgeschehen. Jeder Mensch ist einmal auf einen Sarg und eine Beerdigung angewiesen - das nutzen Bestattungsunternehmer, um davon zu leben. Die Preise sind unverschämt. Dienstleistungs- und Zeitbezahlung sehe ich ein, die sonstigen Kosten wirken wie eine "willkürliche leiste Abmachung".
Man muss sich einen Platz auf dem Friedhof "kaufen" - kognitiv kann ich das verstehen - finde es dennoch unmenschlich. Familie X bekommt eine 2. Mahnung mit dem Titel "Friedhofsgebühren für ihren Sohn Elias, Jahrgang 1992 - Kindergrabplatz. Zur Zeit sonnig, neben der Fichte. Preis 200 €."
deshalb ja, spare ich schon.
jeden monat 10 euro
Wünsche dir trotzdem ein langes Leben:)
zunächst einmal ein Hallo an kadilac und alle Interessenten!
Vor Kurzem habe ich selbst schon einen Artikel (Frage) geschrieben und eingestellt. Vielleicht habt ihr ihn auch gelesen.
Zu deiner Frage kann ich Dir, mal nur kurz geschrieben, voll beipflichten!
Deshalb ja auch mein Artikel in eigener Sache.
Ich denke, Deutschland ist kein armes Land. Alle Preise / Löhne und Gehälter haben sich im Laufe der Zeit, egal wann es anfing, spiralenförmig hochgeschaukelt. Diese Tendenz besteht noch immer und wird auch weiterhin anwachsen.
Der Hauptgrund ist wohl, daß der Mensch, Ausnahmen sehr selten, unendlich gierig ist. Sei es die Multimillionäre, sei es Politiker, sei es Wirtschaftsbosse , sei es Banker, die Pallette ist unsagbar groß. Vielleicht ertappt man sich ja auch selbst bei diesen oder jenen Dingen ...?
Tja, nun mach mal was dagegen ...
In den anderen Ländern (da gibt es auch Unterschiede) mögen die Beerdigungen günstiger sein, aber auch die Lebenskosten sind garantiert geringer. Unterm Strich also die gleiche Sch.....! Lach Sorry ;-)
Der eigene Anzug ist nicht erlaubt, bei Urnenbestattung, auf jeden Fall bei uns auf dem Land.Wo wir nur einen Bestatter haben, der nächste wäre 25km weiter, aber ich glaube kaum, dass der günstiger wäre!