Warum muss man vor Gericht seinen Beruf angeben?

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Der Beruf sagt manchmal nicht nur etwas über den Bildungsgrad aus, das berufliche Umfeld sagt etwas über die Möglichkeiten aus, die man zum Begehen einer Straftat hatte ... und entscheidet oft über Vorsatz oder ''Versehen''.

Beispiel:

Ein Börsenmakler hat andere Möglichkeiten, Geld zu unterschlagen, als eine Reinigungskraft, und auch das Volumen der Summe wird vermutlich eine andere sein ...

Ein Arzt oder Apotheker kommt viel leichter an ein Betäubungsmittel, und kann es anders dosieren, als ein Meister des Handwerks ...

Der Beruf kann auf die kriminelle Energie, die hinter einer Tat steht, hinweisen ...

Und bei Zeugen kann man Anhand des Berufes unter Umständen einschätzen, in wie weit sie eine Situation überschaut oder auch fehlinterpretiert haben könnten.... daher ist das Erfragen des Berufes schon nicht unwichtig.

Ganz so klar ist das gar nicht. Wenn ein Maurer mit einem Maurerhammer jemanden erschlägt, dann muss das kein Vorsatz sein - er hat das Werkzeug ja ständig parat. Bei einem Bäcker, der sich das Ding erst besorgen müsste, sieht das schon anders aus. Ob das eine Rolle spielt, stellt sich in der Regel erst im verlauf des Prozesses heraus, weshalb es sinnvoll ist, wesentliche Daten gleich am Anfang auf zu nehmen, um sie nicht bröckchenweise später erfragen zu müssen. Zudem sagt ein Beruf natürlich durchaus etwas über die betreffende Person aus.

bestimmte berufe haben sonderechte wie ein erweitertes schweigerecht ...

auch sagt der beruf etwas über das einkommen/die verantwortung aus die derjenige trägt und damit auch automatisch über seine glaubwürdigkeit ... und ja wir leben in einer geselschaft in der sich menschen über ihre arbeit defenieren ... immerhin macht diese auch fast die hälfte unseres lebens aus

Anonimaj  12.12.2016, 16:51

Das ist natürlich Unsinn...

Seit wann gibt es eine Verbindung zwischen Einkommen und Glaubwürdigkeit etc.?
Siehe der Dicke vom FC-Bayern Münnchen, Alice Schwarzer, O.J. Simpson etc..

"und ja wir leben in einer geselschaft in der sich menschen über ihre arbeit defenieren"
Ja, der Pöbel, der sonst nichts hat, glorifiziert sein miesen Leben gerne als heldenhaftes Malochertum.
Beäugt jeden Misstrauisch, der sich diesem Leben verweigert.
Z.B. Felix Quadflieg...
Das ist aber kein Grund warum man es vor Gericht angeben sollte...
Genau so primitiv wie Menschen die einen fragen was man den macht/arbeitet.

Das halbe Leben? Dann sollte man sein Leben ändern...
Bei anderen ist es weniger als ein Drittel.

Einfache Frage um selbst festzustellen, ob man eine miese Arbeit hat:
"Würden Sie, wenn sie zu 50Mio Euro kämen, ihre Arbeit weiter ausüben, oder kündigen".
Wer kündigt, hat(te)e eine miese Arbeit...

beim bußgeld muß der richter wissen was du verdienst, tagessatz usw. es gibt aber noch andere gründe

Es geht um die Tagessätze, und damit um deinen Verdienst.