Warum ist es so schwierig einen Bildungsgutschein zubekommen?

8 Antworten

Es ist deshalb mit Schwierigkeiten verbunden, weil es nunmal Geld kostet und dazu auch noch ein Haufen Papierkram zu erledigen ist. Da ist es leichter Nein zu sagen oder sonst irgendwie Steine in den Weg zu legen.

Bei so langer Arbeitslosigkeit und trotz langer Suche sollte sie aber Anspruch auf einen Bildungsgutschein haben. Das da ein Praktikum vorausgehen muss, wäre mir neu. Es wird ja ohnehin noch mal ein Test durchgeführt.

Wenn sich die Arbeitsvermittlerin vom Jobcenter querstellt, dann direkt beim Arbeitsamt versuchen. Zur Not halt ihr mal den § 81 SGB 3 unter die Nase, hat bei meiner Lebensgefährtin geholfen, als sich die Arbeitsvermittlerin zuvor geweigert hatte. Auf einmal gings dann und das auch recht schnell.

https://dejure.org/gesetze/SGB_III/81.html

Vielleicht ist hier ja auch was hilfreiches dabei:

https://www.ibb.com/bildungsgutscheine/bildungsgutschein-der-arbeitsagentur-und-des-jobcenters



DonCarlo 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 10:58

Hey,

danke für die Info:)

Ich versteh es auch nicht, der BG steht doch jeden ALGII empfänger zuverfügung oder? Ich meine es ist eine ordentliche Summe aber zu sagen mach ein Praktikum und nur wenn du es gut abgeschlossen hast dann reden wir weiter.

Was ist wenn sie das Praktikum drücken wir es mal in Schulnoten aus mit ner 2 bestehen würde. Das reicht dann der Vermittlerin nicht und dann darf sie die Weiterbildung nicht machen?!

Vorallem versteh ich es nicht, sie soll erstmal das Praktikum machen und dann wird es über einen Antrag überlegt!

Nach fünf Jahren Arbeitslosigkeit ( weiß nicht, was sie gemacht hat) - empfinde ich es als in Ordnung, dass jemand erst ein Praktikum macht, bevor eine Ausbildung in dem Bereich absolviert wird.

Ist doch für sie selbst auch besser, wenn sie weiß, ob sie das echt möchte.

DonCarlo 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 10:46

Naja, Sie hatte schon zahlreiche Erfolgslose Praktika hinter sich. Sie kommt aus den Kaufmännischen bereich, hat als Texterin (Freie Autorin auf Minijob Basis) gearbeitet und nun geht es um Journalismus. Also sie hat ja schon Erfahrungen im Texte verfassen.

Wenn die Arbeitsvermittlerin auf der sicheren Seite sein muss und die Weiterbildung nur auf Grund dessen bezahlt werden kann, wenn 100%tig ein Erfolg zugesichert werden kann - sind selbst der Arbeitsvermittlerin die Hände gebunden.
Leider wird diese auch keine Weiterbildungen einfach so anbieten dürfen, sie muss diese beim Vorgesetzten auch begründen müssen.

Hat sie einen Schwerbehindertenausweis?
Vielleicht gibt es einen Integrationsfachdienst in der Nähe? Dort könnte sie eher Erfolg haben, weil die auch Kontakte zu Firmen haben, Erfahrung mit Förderung von Menschen mit Behinderung und Beeinträchtigungen haben.

Ansonsten würde ich tatsächlich Bewerbungsunterlagen fertig machen und alle Firmen anschreiben, die in Frage kommen.
Jetzt zu Hause sinnieren und über Alternativen nachzugrübeln wird sie auch nicht weiterbringen.

DonCarlo 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 11:02

Hey,

Nein sie hat keinen SB Ausweis, sie ist schon bei einer Integratuonsmaßnahme. Sie tut ja alles um die Vermittlerin zufrieden zustellen,wenn ich da andere Leute im gegensatz sehe-.-

Sie hat das alles schon durch, von der Integrationshilfe bishin zu spezielle Firmen. Aber es klingt immer einfacher als es ist. 

kiara36  10.01.2017, 11:09
@DonCarlo

Oh ja. Ich kenne es. Es schreibt sich auch leichter als es in die Realität umsetzen zu können ;)

Wenn die Weiterbildung branchenfremd ist, dann bleibt ihr ein Praktikum leider nicht erspart. Ansonsten würde ich ein Termin beim Teamleiter vorschlagen um Argumentationen vorzubringen die evtl. zu einer Einzelfallentscheidung bestärken.
Die Sachbearbeiterin scheint mir aber kompetent zu sein.

Wäre die Option zu einer Ausbildung den was für sie?
Wenn sie Leistungen bekommt evtl. über eine "Umschulung" in der Branche sprechen?

DonCarlo 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 12:13
@kiara36

Naja ich weiß nicht ob es so Branchenfremd ist.

Sie ist gelernte Kaufmännische Assistentin(Suchen sie bei uns leider nicht) und hat 2 Jahre einen Minijob als Texterin(Freie Autorin) gearbeitet. Ich finde so Branchenfremd ist ihre Vorgeschichte eigentlich nicht. 

Umschulung hatte sie schon erfragt, im Prinzip ist es ja ein Fernstudium ich würde dies als Umschulung sehen.

Sie sagt selbst das sie nur das will und klammert sich daran fest, was auch gut ist da sie sonst schnell Depressiv wird und so hat sie ein Ziel vor Augen. Aber dann sollen die Behörden den Mädchen nicht noch mehr Steine in den Weg legen. Sie sehen doch das sie die WB unbedingt will und sie kann gut schreiben(meine Meinung) falls ich es noch nicht erwähnt habe es geht um eine WB zur Journalistin:)

kiara36  10.01.2017, 12:26
@DonCarlo

sie müsse erst ein Parktikum in der Branche machen und das mit astreiner Bewertung absolvieren

Okay. Dann habe ich es falsch verstanden.

Dann verstehe ich den Einwand von der Sachbearbeiterin.
Die Zulassungsvoraussetzungen variieren von Bundesland zu Bundesland sehr stark. In manchen ist ein Praktikum Pflicht.

Hat sie die Sachbearbeiterin vielleicht falsch verstanden?
Vielleicht fordert nicht sie ein Praktikum, sondern es ist eine Zulassungsvoraussetzung?

Ich bin leider in dem Berufsbild nicht konform, aber zu mindestens weiß ich, das ein Einstieg in den Journalismus sehr schwer ist.

Sie könnte doch ein Volontariat bei einer Zeitung machen?

Und mit bestimmten Voraussetzungen selbst eine Ausbildung machen ohne Bildungsgutschein.

Die Umschulung kann nicht gefördert werden, wenn der Teilnehmer eine Stelle hat und lediglich ein neues Berufsfeld kennen lernen möchte. Sie muss vielmehr notwendig sein, damit ein arbeitsloser Teilnehmer wieder beruflich eingegliedert werden kann oder um eine drohende Arbeitslosigkeit abzuwenden.
In der Regel müssen Sie außerdem entweder eine Berufsausbildung abgeschlossen oder drei Jahre eine berufliche Tätigkeit ausgeübt haben. Wenn Sie keinen Berufsabschluss haben, werden Sie nur unter bestimmten Umständen durch einen Bildungsgutschein gefördert. Eine weitere Voraussetzung ist, dass Sie sich vor Beginn der Teilnahme von der Agentur für Arbeit beraten lassen. Und: Die Maßnahme und der Träger der Maßnahme müssen für die Förderung zugelassen sein.

http://www.bildungsxperten.net/bildungschannels/weiterbildung/umschulung-wie-bekomme-ich-den-bildungsgutschein/

Jobcenter und Arbeitsämter wollen sich sozusagen absichern, dass eine Umschulung auch Erfolg verspricht. Ein vorheriger Test, ob man sich da nicht nur etwas schön vorstellt, sondern ob es wirklich eine Arbeit ist, die einem gefällt und die man sowohl körperlich, als auch seelisch schafft, ist also kein schlechter Rat.

Zumal man sich in einer Ausbildung und Umschulung eh mit Praktika befassen muss, sollte es da also auch Angebote im gewünschten Bereich geben.

Deine Freundin sollte bei Vorsprachen für ein Praktikum überzeugend rüberbringen, dass sie an der Arbeit selbst interessiert ist und diese Gelegenheit braucht, um eine Umschulungsgenehmigung zu bekommen. Normal eingestellte Chefs sollte das zumindest davon überzeugen, dass da ein Mensch gewillt ist, etwas zu tun.

Ansonsten das Problem mit dem Sachbearbeiter oder Teamleiter klären, dass man eventuell etwas Schriftliches als Nachweis in die Hand bekommt, dass eine Umschulungsgenehmigung davon abhängt.

Es steht Dir frei Deiner Freundin den Wunsch aus Deinen Mitteln zu finanzieren.

DonCarlo 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 10:41

Hallo,

wenn ich könnte wie ich wöllte hätte ich ihr schon längst die 2.000Euro gegeben. Aber es ist für mich auch viel Geld und ich kann es mir nicht leisten. Was mir auch leid tut.