Warum hohe Rechtsanwaltskosten zahlen trotz Mitgliedschaft im Mieterbund?
Ich hatte letztes Jahr ein großes Problem mit meiner Vermieterin, da ich nach meiner Kündigung erst 1 Monat später ausziehen konnte als geplant. Ich suchte Hilfe beim Miterbund ( bin dort auch Mitglied ) und man teilte mir mit, die Anwaltsberatung sei kostenlos. Meine Rechtsanwältin war sehr hilfsbereit und hat mehere Monate mit meiner Vermieterin ( die mich verklagte ) korrespondiert ( Briefverkehr, Telefonate mit deren Anwalt ). Ich habe gegen meine damalige Vermieterin verloren und nun werden mir alle Kosten in Höhe von fast 450 € auferlegt. Eine horrende Summe, das ich so nicht akzeptiere. Muss ich das einfach so hinnehmen ?
12 Antworten
Als ich vor 5 Jahren in den Mieterbund eingetreten bin hat man mir im gleichen Atemzug eine Rechtsschutzversicherung mitangeboten. Bei dem einen Verein ist sie im Mitgliedsbeitrag enthalten. Bei den anderen kann man sie separat abschliessen.
Nun würde ich mich an deiner Stelle die Rechnung von der Rechtsanwältin dem Mieterbund zeigen. Schließlich haben die versprochen das die Anwaltsberatung kostenlos sei. Gibt es darüber etwas schriftliches ? War ein Zeuge beim Eintritt in den Mieterbund dabei, der diese Aussage bestätigen kann ?
Die Beratung ( Er informiert die über die Sachlage) ist kostenlos aber nicht wenn der Anwalt etwas macht wie z.B. Briefe schreiben usw.
Ich habe gegen meine damalige Vermieterin verloren und nun werden mir alle Kosten in Höhe von fast 450 € auferlegt. Eine horrende Summe, das ich so nicht akzeptiere. Muss ich das einfach so hinnehmen ?
Wenn Du nicht noch mehr Kosten und Ärger haben willst, solltest Du es bezahlen.
MfG
Johnny
Wenn Du beim Mieterbund Mitglied bist ist zwar die Beratung kostenlos, aber nicht die anwaltliche Vertretung.
Dazu hättest Du über den Mieterbund eine Rechtsschutzversicherung abschließen müssen.
Wobei eine solche Versicherung die Kosten nur bei erfolgreichem Ausgang übernimmt.
Das hätte man Dir aber sagen müssen.
Sehr richtig!
Die Kosten bezahlt seit jeher der Nichterfolgreiche. Im Erfolgsfall muss die RS-Versicherung nichts bezahlen.
Die Kosten bezahlt seit jeher der Nichterfolgreiche.
Tiefgurker war ja nicht erfolgreich.
Im Erfolgsfall muss die RS-Versicherung nichts bezahlen.
???
aber mir wurde seitens der Anwältin versichert, daß ich vor nichts Angst haben müsse und die Vermieterin mit einer Klage nicht durchkommt usw.usw.usw. ! Leider hatte die trotzdem Erfolg und jetzt soll ich diese horrenden Kosten übernehmen. Ich bin kein Spitzenverdiener
Tja, Anwälte versichern leider manchmal Dinge ...
Wenn die Anwältin das so genau wüsste, wäre sie nicht Anwältin, sondern Richterin.
Ihr ist es ja egal, sie bekommt ihr Geld ja auf jeden Fall.
Der Unterschied zwischen Beratung und Prozessführung ist Dir schon bekannt, oder?
Und ja, das sind nun Deine Kosten welche auch entsprechend zu tragen sind. Was hast Du erwartet?
In der Regel ist mit der Mitgliedschaft im Mieterverein eine dank Gruppenversicherung relativ preiswerte Rechtsschutzversicherung inklusive. Tritt nach einer Wartezeit ein Rechtsstreit auf, so ist selbstverständlich (mit einem Eigenanteil) der Mieter versichert. Das heißt, die Kosten werden bei Unterliegen von der RSV getragen. Beim Obsiegen jedenfalls der Streitgegner. Der Mieterverein beauftragt einen Anwalt. Dessen Kosten sind natürlich durch die RSV gedeckt. Du solltest schaun, ob bei dir eine RSV mit der Mitgliedschaft abgeschlossen wurde.
Bei einer offensichtlich erfolglosen Klage, wird die Deckungszusage gar nicht erteilt. Wer dann glaubt trotzdem klagen zu müssen, tut das auf eigenes Risiko.
Genau so ist das.
Korrektur. Die Rechtsschutz tritt nur mit einer Deckungszusage ein, wenn die Klage erfolgsversprechend ist. Wenn sie erfolgreich ist, zahlt ja in der Regel der Gegner.
Wenn die RS-Versicherung die Deckungszusage ablehnt, sollte man sich den Prozess sparen.