Warum haben Angestellte bzw. Arbeiter keinen Arsch in der Hose?
Hallo,
ich frage mich seit längerem wieso die meisten Angestellten und Arbeiter keinen Arsch in der Hose haben und wieso alle ihre Arbeit so ernst nehmen? Klar, ein Notarzt oder Feuerwehrmann sollte seine Arbeit schon ernst nehmen, aber ein Büroangestellter?
Bei mir war es z.B. so: Ich habe 30 Minuten Pausenzeit gehabt, habe aber meist 35 oder 40 Minuten Pause gemacht, da es einfach zeitlich nicht gereicht hat um ein Essen zu mir zu nehmen, habe ca. 5 Minuten zur Dönerbude gebraucht und 5 Minuten zurück, das sind schon 10 Minuten, die von meiner Pausenzeit abgegangen sind. In der Dönerbude habe ich dann ca. 10 Minuten auf mein Essen gewartet, dann bleiben noch 10 Minuten übrig in denen ich dann gegessen habe. Auf mein Rückweg und dann vor dem Unternehmen habe ich noch 2 Zigaretten geraucht, das waren dann so insgesamt 35-40 Minuten. Keinen hat es interessiert, bis auf ein mal, da wurde ich von einem Mitarbeiter (kein Chef) angesprochen, der mich dann belehrte, dass die Pausenzeiten nur 30 Minuten betragen. Ich habe ihm dann ehrlich gesagt, weswegen es so lange gedauert hat und die Sache war vom Tisch. Aber kein anderer Mitarbeiter hat sich das getraut, die meisten waren pünktlich zurück, weil sie Angst hatten oder weil sie einen Stock im Arsch haben, ich weiß es nicht genau.
Genauso war es bei den Zigarettenpause, die meisten haben eine Zigarette schnell geraucht und sind dann schnellstmöglich wieder hoch gegangen ins Büro. Ich habe mir Zeit gelassen und habe manchmal genüsslich zwei Zigaretten geraucht, was auch keinen gestört hat.
Oder generell bei der Arbeit arbeiten die meisten extra schnell bzw. mehr, obwohl sie das eigentlich nicht müssten. Den Chef interessiert das eh nicht und bekommt davon vermutlich auch nichts mit.
Wenn also alle etwas gemütlicher zur Sache gehen würden und Regeln ein wenig lockerer sehen würden, gäbe es vermutlich nicht so viele psychisch Kranke Menschen hier in Deutschland. Ich finde auch, dass die Leute sich untereinander zu viel Druck machen, da sie sich gegenseitig kontrollieren und schauen wie viel arbeitet der andere und wie viel arbeite ich, usw.
Ich verstehe diese masochistisch veranlagten Angestellten einfach nicht, die sich vor ihrem Chef bücken und ihm den Arsch lecken bei geringer Bezahlung und Ausnutzung.
Wie seht ihr das? Findet ihr das auch oder seht ihr das komplett anders?
34 Antworten
Zumindest erklärt Deine Fragestellung vielleicht einen Teil der Gründe warum Du gekündigt würdest (Dein Beitrag vom 06.06).
Und zum Thema "A in die Hose":
Zwei Denkanstöße dazu:
- ist der, der die Arbeitszeiten nicht einhält echt unfair den Kollegen die selbige einhalten. Weil die seine Arbeit in welcher Form auch immer mitmachen müssen...
- es interessiert keinen...ob Du die Pausenzeit einhälst? Vielleicht bist keinem wichtig genug.
Einfach als Denkanstoss...falls Du etwas ändern möchtest :-)
Der Chef ist zuständig dafür, dass sich die Kollegen untereinander nicht zerfetzen. Wenn ein Kollege den Lenz macht kann ich mich als Arbeitnehmer nicht über den anderen Arbeitnehmer aufregen. Schlicht und ergreifend, weil ich dafür nicht bezahlt werde und "Neid" im Berufsleben nichts zu suchen hat. Ich mache meine Arbeit - wenn der Chef zulässt, dass die anderen Mitarbeiter benachteiligt werden weil einer sich den Lenz macht, ist das sein Problem und nicht meines. Ich werde fürs Arbeiten bezahlt und nicht, damit ich noch mehr Unruhe reinbringe.
Da hast Du recht..eine der Aufgaben des Vorgesetzten ist zu versuchen "Betriebsfrieden" zu schaffen.
Es bedarf nicht einen Arsch in der Hose, die Firma und Kollegen mit deiner Gemütlichkeit zu bescheißen.
Dein Nichts tun außerhalb der Pausenzeit kostet der Firma nunmal Geld.
Nimm dein Essen doch von zu Hause mit, das ist keine Ausrede noch 2 Kippen zu rauchen während die anderen wieder am arbeiten sind.
Genau wegen Leuten wie dir gibt es Regeln die eingehalten werden müssen, da sonst jeder macht was er will und das dann im Chaos endet.
Früher gab es Arbeit nach Vertrauen, da es aber einige gab die statt einer Stunde mittags gleich zwei draus machten, hat man eben das Stempelsystem eingeführt.
Kommt drauf an, ob du damit andere belastest und ob du entspechend mehr arbeitest und ob du am Ende die Zeit dazu hast.
Ich habe durchaus auch häufiger Pausen überzogen. Ne halbe Stunde mehr war nicht wirklich das Problem in dem Betrieb, solange keine Arbeit liegen blieb deswegen und man genug Überstunden hatte um das abzugelten.
Und ja tatsächlich habe ich immer drauf geachtet, dass ich meine Kollegen damit nicht belaste, da es mir im Umkehrschluss auch nicht gefallen hat, wenn das wie eine Selbstverständlichkeit betrieben wurde.
Das zumindest zu meiner rein moralischen Sicht darauf.
Und zu der Begründung mit dem Essen: Bring dir halt was von Zuhause mit. Ist eh gesünder als ständig Döner zu essen ¯_(ツ)_/¯
Ich sehe das ähnlich wie du. Wer weiß, wann er eine Pause machen muss und wie lange diese dauern sollte, der kann danach auch mehr leisten und dem macht der Arbeitstag mehr Spaß. Arbeit sollte nicht nur dem Lebensunterhalt dienen, sondern auch Spaß machen, der Kommunikation dienen und einen Teil der Selbstverwirklichung darstellen.
Arbeitszeit ist der wichtigste Teil unserer Lebenszeit und sollte von uns aktiv gestaltet werden. Das kommt auch dem Unternehmen zu Gute, wenn es mit Augenmaß geschieht.
Dass man seine Arbeit trotzdem, oder gerade DESHALB, so gut macht, wie man dazu in der Lage ist, das sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Weil ich mit meinem Chef einen Deal gemacht habe. Ich Arbeite X Stunden und er gibt mir dafür Y €.
Du sagst jetzt, "Ist doch egal, wollte noch zwei Kippen rauchen, arbeite ich halt weniger als X Stunden, soll der Chef sich nicht so anstellen".
Was wäre denn, wenn Der Chef sagt "Ach, ich will mir eine neues Auto kaufen, zahl diesen Monat mal ein bisschen weniger als Y €. Sollen sich die Arbeiter doch nicht so anstellen."
Abgesehen davon bleibt die Arbeit, die Du aufgrund Deiner Kippen nicht machst, an Deinen Kollegen hängen.
Dann sollte dein Chef dich am besten um eine Wochenstunde runterstufen und dir auch entsprechend weniger zahlen, damit du mal wirklich ausgelastet bist.
Scheinbar hast du das "Glück" das kein anderer deine Arbeit machen kann und du somit soetwas wie "unersetzbar" bist. Das ist bei den meisten anderen nciht der Fall.
Der Werdegang wäre dann : 1. Abmahnung, 2. Abmahung, Kündigung.
Er zahlt mir sowieso wenig, weil er Mercedes fahren muss
Trotzdem zahlt er Dir das, was ihr vereinbart habt. Du machst aber weniger als vereinbart. Nicht besonders fair.
Er fährt Mercedes, weil er die Verantwortung trägt, während du scheinbar deutlich weniger machst.
Genau, sehr gutes Argument. Er fährt Mercedes, weil er die Verantwortung trägt. SUPER!
Tja. Dann denkt mal nach, was ein Firmeninhaber von dir unterscheidet. Und das ist sicherlich nicht primär das Auto.
Tja. Dann denkt mal nach, was ein Firmeninhaber von dir unterscheidet.
Intelligenz? Der Arbeiter hat nämlich welche, der Chef? Meiner EX Chef sagte mir mal "einem Kompressor muss ich keinen Lohn zahlen", dumm nur das er dem meiner Kollegen der das Teil ständig am laufen halten musste und mir der mit 10% der Druckleistung in 1 Woche fast 1 Tag Arbeitsleistung dadurch verloren hat, die müssen bezahlt werden. Auch das Kompressoren Öl was in Strömen rausfloss und ständig erneuert werden musste ist ein Kostenfaktor, aber nicht wichtig genug ein neuen zu Kaufen oder den Reparieren zu lassen.
Kurz: Viele Chefs, tragen zwar den Titel haben vom Chef sein aber 0815 Ahnung und lediglich ihr Ego.
Richtig. Trotzdem halten die ihren Kopf hin und stecken ihr Privatvermögen in die Firma, wenn es verloren geht. Aber natürlich gibt es auch Pappnase als Chefs. Aber leider auch viel zu viele idioten als Angestellte.
Ja es gibt sie auf beiden Seiten, doch es ist nicht so das jeder SEIN eigenes Geld da riskiert. Ich habe bei einigen Betrieben größere und kleinere Betrügereien und Rechtsbrüche gesehen.
Zudem kommt beim Chef noch erschwerend hinzu, dass er für alle Verantwortung trägt und Mitarbeiter müssen sich auf das Geld, womit die ihre Familien ernähren verlassen können. Bedenke, der Chef kann einen unbequemen Arbeiter fix raus werfen, das kann der Arbeiter mit einem unfähigen Chef nicht. Leider habe ich diese Kein Plan Chefs zu oft erlebt, so oft das man annehmen kann es gibt keine anderen.
Er zahlt mir sowieso wenig, weil er Mercedes fahren muss, mein Chef. ;) Die Arbeit bleibt im Übrigen auch nicht an meinen Kollegen hängen, denn ich mache etwas komplett anderes als meine Kollegen. Zusätzlich bin ich quasi der einzige der in diesem Tätigkeitsfeld tätig ist.