Warum brauchen Ämter so lange für Bearbeitungen?
Nach dem Empfang der notwendigen Dokumente für BAföG, dauert eine Bearbeitung zwischen 8 und 10 Wochen.
Was dauert daran so lange? Ich bin mir bewusst, dass den Bearbeitern immer zahlreiche Anträge auf dem Tisch liegen, aber so ein Antrag hat nur wenige Seiten und ich denke, die Angaben müssen die Bearbeiter lediglich in eine Software eingeben und dann erhalten sie ihr Ergebnis.
Was ist dran an dem Mythos, dass Beamte wenig arbeiten?
Kann man hier in diesem Bereich viel digitalisieren, damit Anträge zügiger durchgehen?
6 Antworten
Man könnte sehr viel mehr Personal einstellen, dann würden Anträge schneller fertig werden.
Dann jammern aber wieder alle über die Kosten des öffentl. Dienstes...
Nein, so einfach ist das leider nicht. Oftmals müssen Daten mit anderen Behörden abgeglichen werden, da wartet man dann auch ewig auf Rückmeldungen. Auch gibt es im BAföG Gesetz viele Kann-Bestimmungen. Dazu gibt es dazu diverse Verwaltungsvorschriften und Arbeitsanordnungen, die regeln, wie jeder Fall dann aktuell zu handhaben ist. Mann muss sich da (besonders bei Prüfungen von Zweitausbildungen etc), jedes mal wieder in due neuesten Vorgaben einlesen, die sich auch immer wieder ändern (wenn zB ein Grundsatzurteil gefällt wird). Zusätzlich müssen die Sachbearbeiter in den Sprechstunden auch persönlich bzw telefonisch parat stehen und können in der Zeit keine Anträge bearbeiten.
Häufig ist es so, dass ein Bearbeiter unzählige Aufträge hat. Und das sind wirklich viele. Und das nächste Problem ist, dass einer es bearbeitet und häufig eine weitere Abteilung oder ein Vorgesetzter zuarbeiten muss oder etwas mit zeichnen muss. Derjenige der zuarbeiten muss oder etwas mit zeichnen muss, der hat auch eine Menge Fälle auf seinem Stapel. Daher dauert das alles eben eine Ewigkeit.
Bürokratie Abbau würde in diesem Fall bedeuten, dass nur eine Abteilung zuständig ist und somit auch nur ein Bearbeiter. Dann würde alles schneller gehen, es könnten eben aber auch mehr Fehler entstehen.
Immer wird auf den Beamten rumgehackt. Eine Sachbearbeiter/in im Büro muss nicht zwangsläufig Beamter/in sein.
Es ist wie überall: zu wenig Personal.
Und ja, man kann viel mehr digitalisieren. Was das angeht ist es in Dtld. vorsintflutlich.
Du wirst diese Probleme nicht lösen, in dem du den Mitarbeitern unterstellst, faul zu sein.
Die haben 1. nicht nur deine Dokumente auf dem Tisch liegen und 2. Noch einiges anderes zu bearbeiten.
Klar kann man digitalisieren, aber dennoch muss ein Mensch diese Anträge bearbeiten und unterzeichnen.
Was willst du nun genau hören?
Das habe ich bereits gesagt und hilft mir nicht weiter